Bau- und Umweltausschuss Haag bemängelt weiterhin die Erschließungssituation
Die neue Kiesgrube südlich der B12 auf Höhe von Sinkenbach stand schon einmal auf der Tagesordnung des Bau- und Umweltausschusses Haag. Aufgrund der Erschließungssituation stimmte das Gremium gegen das Vorhaben (wir berichteten). In der jüngsten Sitzung lag der Antrag nun geändert vor.
Größter Kritikpunkt der ersten Planung : Die Erschließungssituation sei nicht optimal gelöst. Der Weg neben der B12 werde von Fußgängern und Radfahrern genutzt und sollte sich nicht mit dem LKW-Verkehr mischen. Aufgrund Stimmgleichheit wurde das gemeindliche Einvernehmen zuletzt nicht erteilt.
Inzwischen hatte der Antragsteller diesen Punkt angepasst. So werde der Weg neben der B12 in der aktuellen Planung nur noch gequert. Anschließend führt eine danebenliegende Spur bis zum an das Gebiet grenzenden Feldweg.
Ganz zufrieden zeigte sich der Bau- und Umweltausschuss mit dem erneuten Antrag nicht. „Ich sehe die Abfahrt von der B12 problematisch“, betonte Klaus Breitreiner (CSU). Aufgrund einer fehlenden Abbiegespur befürchte er eine erhöhte Unfallgefahr. Ob eine solche zusätzliche Spur umsetzbar ist, entscheide laut Bürgermeisterin Sissi Schätz das Straßenbauamt.
Trotz geänderter Erschließungssituation war das Gremium nicht von dem Antrag überzeugt. Mit 3:7 Stimmen erteilte es das gemeindliche Einvernehmen nicht.
Genauso habe sich der Ausschuss an einer anderen Stelle gegen eine Nassauskiesung ausgesprochen. Diese sehe die Rathaus-Chefin „wesentlich problematischer, weil sie unmittelbar in das Wasservorkommen eingreift“. Inzwischen sei das Vorhaben aber trotz Verweigerung des gemeindlichen Einvernehmens genehmigt worden.
Einstimmig einig war sich der Bau- und Umweltausschuss deshalb darüber, nach einer rechtlichen Beratung gegebenenfalls Klage beim Bayerischen Verwaltungsgericht zu erheben. „Unsere Argumente wurden im Bescheid wenig berücksichtigt“, kritisierte die Bürgermeisterin und schätzte die Chancen der Gemeinde hoch ein.
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