Gestern schon wieder - Es hört gar nicht mehr auf mit dem Wüstensand - Meteorologe Dominik Jung: Das Windsystem verändert sich
Gestern waren sie vermehrt am Gewitter-Himmel zu sehen – die gelben Wolken. Dieses Jahr ist es extrem. Und es liegt an der ungewöhnlichen Wetterlage mit Tiefdruckgebieten über dem Mittelmeerraum, die die Luft über das Mittelmeer in die Alpen und auch nach Deutschland transportieren, sagen die Experten.
Ihr Fazit: Die Tiefs liegen ungewöhnlich südlich und saugen den Staub aus der Sahara an. Der Wüstensand färbt höhere Luftschichten gelblich, orange oder braun. Man hätte gestern meinen können, es sei ’nur‘ der Blütenstaub – aber auch noch so hoch am Himmel in den Wolken?
Irgendwie hört es heuer gar nicht mehr auf mit dem Saharastaub – seit Wochen.
Unser Foto: Auch gestern wieder extrem: Gelber Staub überall draußen – auch in der höchstgelegensten Regenrinne.
Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst wetter.net sagt:
„Es gibt da verschiedene Theorien. Einige nennen den Klimawandel als Grund. Früher war die typische Westwetterlage in Deutschland die vorherrschende Wetterlage, die Winde kamen aus dem Westen vom Atlantik. Doch das hat sich scheinbar geändert.
Es gibt auch zunehmend Südwetterlagen und da liegt eben südlich von Europa Nordafrika mit der Sahara, daher könnte der Saharastaub öfters zu uns kommen. Klimawandel auch, weil der Nordpol wärmer wird, die Temperatur-Unterschiede zwischen Nordpol und Äquator nehmen dadurch ab. Das kann eine Änderung der Windsysteme zur Folge haben.“