Anwohner sauer wegen neuer Skaterampe: Stadt Wasserburg ist um einvernehmliche Lösung bemüht
Skateboards sausen über die Rampe, die Hobbysportlerinnen und Sportler haben viel Spaß an dem Angebot. Nicht umsonst wird in Gemeinschaftsaktion des Vereins „Movinn Forward“ und der Stadt Wasserburg (die Stadt beteiligt sich mit einem Zuschuss, wir berichteten) am Badria oben ein neuer Skaterpark errichtet. Bis es soweit ist, konnte eine Art provisorische Anlage nahe des Knoppermühlwegs in der Altstadt errichtet werden. „Das raubt uns den letzten Nerv“, heißt es von Anwohnern, die teilweise nur 30 Meter von der Skaterampe entfernt wohnen und sich stark von dem Lärm, den die Skaterampe bei Nutzung auslöst, belästigt fühlen.
Es sei manchmal über Stunden zu hören, man könne kein Fenster mehr aufmachen, und konzentrieren oder erholen klappe auch nicht mehr, so eine weitere Anwohnerin aus dem Knoppermühlweg im Gespräch mit der Wasserburger Stimme.
Ein Nachbar stimmt zu. Er arbeitet im Schichtbetrieb, es sei eigentlich gar nicht mehr mit Ruhe zu rechnen. Die Hausverwaltung sei informiert, fast ein Dutzend Anwohnerinnen und Anwohner hätten sich bereits mit ihrem Anliegen bei den Verantwortlichen gemeldet und eine Befreiung des Lärms gefordert. In einem Schreiben an die Stadt Ende April wird von den Anwohnern sogar die Stilllegung und der Abbau der Rampe verlangt.
Ein Gespräch zwischen Anwohnern und der Stadt habe vorab keine Entlastung gebracht. „Der Lärm geht weiter“, erzählen die Anwohner traurig und zugleich genervt. Briefe gingen ins Rathaus, durch die direkt Betroffenen wurden Erklärungen an die Stadt laut, auch Material zur Verdeutlichung des starken Lärms seien bei der Stadtverwaltung eingetrudelt. Doch nach wie vor tobt hier das Skater-Leben.
Bürgermeister Michael Kölbl erklärt sich
„Wir haben Verständnis für die Anwohner, die sich durch die Skaterampe im Lärm belästigt fühlen“, heißt es auf Nachfrage der Wasserburger Stimme von Bürgermeister Michael Kölbl. Man habe bereits das Gespräch mit dem Verein „Movinn Forward“ gesucht und es werde auch eine Lösung gefunden, ist sich das Stadtoberhaupt sicher. Vielleicht wäre es sogar möglich, ein gemeinsames Gespräch mit dem Verein und den Anwohnern zu führen, stellt Kölbl in Aussicht. Wichtig: Die Stadt überlege, einen Alternativstandort zu finden, in der Nähe des Badrias wäre dies eventuell möglich, heißt es weiter aus dem Rathaus. Im Hauptausschuss werde bereits am morgigen Dienstag ein Vorschlag zum weiteren Vorgehen mit dem Thema beraten.
„Wir haben die Lärmthematik unterschätzt.“ Der Platz sei dem Verein in Form eines Pachtvertrags überlassen worden, heißt es vom zuständigen Amt im Rathaus.
Seit April ist hier viel los
Die Skaterbahn in Holzbauweise wurde am 9. April in Betrieb genommen. Seit diesem Start wird die Anlage täglich genutzt, laut der Anwohner oftmals sogar bis zu neun Stunden täglich. Ganz egal ob Werktag, Feiertag oder am Wochenende. „Auch an den Osterfeiertagen war hier Betrieb“, berichten Anwohner.
Am Ostermontag beispielsweise habe ein Wettbewerb stattgefunden mit Zuschauern, Musik und lauter Action. Auf die Anwohner sei keine Rücksicht genommen worden. Nicht nur mit Skateboards sei hier auf der Rampe zu rechnen, teilweise kämen auch BMX-Räder zum Einsatz.
Das Aufschlagen der Boards verursache laute Knallgeräusche, berichten die Betroffenen. Vor allem der Fakt, dass die Skateranlage direkt unter der schallverstärkenden Rampe errichtet wurde, verschlimmere die ganze Sache. Auch bei geschlossenen Fenstern sei dieser stetige Knall zu hören. „Im Gegensatz dazu ist der fließende Verkehr bei geschlossenen Fenstern nicht zu hören“, erzählt eine Anwohnerin. Es sei extrem belastend, mit den lauten Geräuschen einen normalen Alltag hinzubekommen. Ob und inwiefern hier eine Anlage aufgestellt wurde, ohne dass die Genehmigung dafür vorliege, wird momentan zahlreich spekuliert. Die Anwohner sind sich sicher, dass hier eine Genehmigung nicht einfach zu erhalten gewesen sei.
Schwierige Voraussetzungen der parallelen Daseins-Berechtigung?
„Die Anlage ist uneingeschränkt zugänglich, es gibt keine Absperrungen. Auch Vorkehrungen für Lärmschutz sind nicht getroffen“, so eine betroffene Anrainerin gegenüber der Wasserburger Stimme. Es fehle der Abstand zur Wohnbebauung, außerdem eine Regelung, etwa Öffnungszeiten. „Wir sind keine Spielverderber, die Kindern verbieten, hier ein sportliches Hobby auszuüben“, heißt es von einem der Anwohner weiter. Doch ein Großteil der Nutzer sei selbst erwachsen und könne sich hier aus Vernunftgründen zumindest an Ruhezeiten halten, findet der müde wirkende Nachbar.
Schriftlich wurde die Stadt von Anwohnern aufgefordert, die Skaterbahn aufgrund der unzumutbaren Lärmbeeinträchtigung der Anwohner sowie des geringen Abstands zur Nachbarbebauung sofort abzubauen. „Die Skaterbahn ist an dieser Stelle und in der Bauweise nicht genehmigungsfähig und daher umgehend stillzulegen und zu entfernen. Eine weitere Hinnahme des Lärms ist nicht zumutbar“, heißt es in einem Schreiben Ende April an die Stadt. Die Stadt Wasserburg will jetzt zügig eine für alle Beteiligte passenden Ausweg suchen. Um eine gelungene Lösung zu finden, eventuell sogar eine Diskussion zu einem Alternativstandort abzuhalten, soll der Haupt- und Finanzausschuss in der morgigen Dienstagssitzung über den Punkt beraten.
REGINA MITTERMAIR
Wie spießig muss man sein? Diese Leute sollen mal wo anders neben einer SBahn leben dann wissen sie was laut is, früher hat der Geruch von Essig gestörrt heute junge Menschen die mit sich noch was anfangen zu wissen.echt Schade
Jeder, der schon mal in S-Bahn-Nähe gewohnt hat (ich z.B.) weiß, dass man sich an S-Bahngeräusche gewöhnen kann, zumindest so, dass man schlafen kann. Selbst das Quietschen der Trambahn oder Helikopter am Krankenhaus nebenan ist ok, weil man gleich danach weiterknacken kann. Man kann sich aber niemals an laute Menschenstimmen gewöhnen, weil man das im Schlaf immer als Bedrohung oder Hilferuf wahrnimmt. Da geht’s nicht um Spießereigenschaften, sondern um menschliche Instinkte.
Haben die Anwohner schon überhaupt versucht mit den Skatern ins Gespräch zu kommen.
Wäre für beide Seiten wohl gut.
Was für eine einfältige Antwort. Mit so viel Ignoranz möchte man eigentlich nicht konfrontiert sein. Das hat nichts spießig zu tun. Wohnen und arbeiten Sie mal hier. Es ist schlichtweg nicht möglich und das bei geschlossenen, gut schließenden Fenstern. Ein Öffnen der Fenster oder ein Aufenthalt im Freien ist unzumutbar. Es ist schon sehr gewagt, uns so eine Anlage, die nicht genehmigt ist, vor die Nase zu setzen. Es gäbe geeignetere Standorte, die dem Verein seitens der Stadt auch vorgeschlagen wurden. Junge Leute sollen natürlich unterstützt und gefördert werden, aber nicht auf Kosten von uns Anwohnern, die keine Ruhe mehr finden.
Ich finde auch es ist eine furchtbare Lärmbelästigung. Kann man doch vors Rathaus bauen.
Was hat das mit spiesig zu tun! Lärm macht krank. Wenn man nicht betroffen ist kann man leicht solche Aussagen machen.
Wer hat sich so etwas einfallen lassen.Wer braucht so etwas . Bildung wäre wichtiger.
Finde auch, dass Freizeit für Kinder und Jugendliche überbewertet wird.
Nichts bereitet die Jugendlichen besser auf die Zukunft vor, als ein kleiner Burn Out in jungen Jahren……
Also Jungs und Mädels, hört endlich auf mit –
– sportlichen Aktivitäten
– soziale Kontakte
usw. usw.
Ich hasse es, wenn Menschen Bildung mit Intelligenz verwechseln.
Du kannst auch mit einem Studium ein Idiot sein.
sich wegen lärmbelästigung eine skaterampe unterhalb(!) einer straße zu beschweren die autos in die innenstadt lotsen soll. dazu fällt einem nur noch wenig ein.
Ich finde die Rampe super, es erwähnt ja auch keiner, dass jemand seit Tag 1 täglich einen kleinen Haufen neben die Rampe legt.
Außerdem wurde von den Nachbarn nie versucht mit uns über eine freundliche Lösung zu reden, sondern sofort mit Anwalt und Schließung gedroht.
Es ist schon traurig, sich zuerst zu Beschweren, nur weil man sich persönlich für etwas besseres hält um mit den Leuten zu reden und friedliche Lösungen zu finden.
Also ich verstehe die Anwohner schon, das hat auch nichts mit spießig sein zu tun. Dauerhaftem Lärm ausgesetzt zu sein, kann sehr belastend sein.
Ja lieber Wasserburger, die in S-Bahn nähe wohnen wussten aber vorher das da eine S-Bahn fährt und dort wird auch mit Lärmgutachten gearbeitet, hier nicht, als Anwohner kann ich verstehen wenn dort 24/7 gefahren werden darf irgendwann der Frust größer ist als die Verständnis.
Das Lärm belastend ist, steht außer Frage!
Ich bin 32 Jahre alt und bin aus beruflichen mehrfach am Tag am Parkplatz unter der Rampe, ja es ist laut …
Jedoch finde ich es unglaublich und beschämend , dass eine Erwachsene Anwohnerin die jungen Leute beschimpft (darunter auch Kinder) und den Mittelfinger zeigt. Es wurde nicht versucht mit den Jugendlichen normal zu sprechen. Es wird heimlich gefilmt und gepöbelt ( natürlich aus sicherer Entfernung)
All diese Schreiben an die Stadt hätte man mit Sicherheit vermeiden können in dem man das Gespräch gesucht hätte (direkt)
Ich sehe den Vereins Vorstand fast täglich an der Rampe, diese Möglichkeit hätte man als Erwachsener suchen können…
Ich habe eine schöne Geschichte zu berichten. Mein 9 jähriger Sohn war mit uns an der Rampe. Schnell wurde ihm von einem jungen Erwachsenen ein Skateboard geliehen, und es haben sich verschiedene geübte Fahrer um ihn gekümmert. Es wurde acht auf ihn gegeben, und er hat in kurzer Zeit viel über das Skateboard und wie er fahren kann gelernt. Das fanden wir so überwältigend wie hier auch Kinder sofort integriert werden….
Unser Sohn hat dort seinen neuen Sport entdeckt!!!!
Es wäre wunderbar wenn Anwohner, der Verein und die Stadt für alle eine friedliche Lösung finden könnte!
Ich kann mir im Ernst nicht vorstellen, dass das lauter ist als die Straße oben drüber?
Aber wie wär’s wenn die Skaterrampe einfach auf die andere Seite vom Zugtunnel zieht? Oder wenigstens mehr in die Richtung?
Es ist doch sehr leicht erklärbar, dass sich der Lärm unter der Rampe verstärkt….Im Übrigen hört man den Autoverkehr auf der Rampe kaum, bei geschlossene Fenstern gar nicht. Das Aufschlagen der Skates sehr wohl, es ist eine ganz andere Lärmqualität und hat mit den üblichen Geräuschen in einer Stadt nicht das geringste zu tun.
Interessante Antwort! Gleich vorweg: Ich bin zwar eine gute Nachbarin, aber
mein kleiner 18jähriger fast blinder Hund und gehbehinderter Hund schafft es zum Häufchen machen nicht mehr bis zur Rampe. Die kleinen Häufchen sammle ich seit 18 Jahre anständig in einer roten Tüte! Da findet offensichtlich jemand die Anlage „Sch….“. Ist nicht mein Stil und üble Nachreden ziehen manchmal eine Anzeige nach sich!
Bekannterweise haben die betroffenen Anwohner mehrfach das Gespräch gesucht. Alte geh ins Altersheim, mach doch einfach dein Fenster zu, Mittelfinger gezeigt , wir haben eine gute Rechtschutzversicherung…..Interessant auch, dass gerade Sie extra provokant laut stundenlang – wohlweislich auch in der Mittagszeit -die Bahn befahren und extra laut abspringen und die nette Nachbarin mit ihrem Handy dauernd filmen Es ist kein Spielplatz, unbeaufsichtigte Kinder „befahren die Rampe, ich habe Stürze gesehen…….. , um 3.00 Uhr früh wird die Rampe befahren , die Rückseite der Rampe als Sichtschutz fürs Kloogehen benutzt. Das lapidar kleine angebrachte Din4 Zettelchen auf u. a. Lärm ist zu vermeiden, Schutzhelme zu tragen wird alles ignoriert.
Wir Anwohner erachten uns als nichts „Besseres“ . Es hat was mit Respekt, mit Recht auf Ruhe zu tun.
Wir sind für Jugend und Sport, die Stadt hat den Lärmpegel , wie sie selbst sagt unterschätzt und wird sicherlich einen geeigneteren Standort schnellstmöglich finden, wo man sich freundlich begegnen kann und alle ihren Spaß haben.
.. da diese Anlage öffentlich jederzeit zugänglich ist, müsste um den reibungslosen Betrieb zu gewähr leisten ein TÜV Gutachten vorliegen, welches den gefahrlosen Betrieb der Anlage bescheinigt.
Ebenso ein Lärm-, Brandschutz-, Fallschutz Gutachten.
Ansonsten ist der Betrieb der Anlage illegal und er Betreiber dafür strafbar.
Kein Wunder das unser Land den Bach runter geht wenn sich jeder so übertrieben genau wie Sie hier auf irgendwelche Gesetze stürzt.
An die jungen da draußen, habts Spaß an der Rampe und lasst euch ned unterkriegen. Es ist einfach schön wenn die Jungen noch Sport treiben und sich vernünftig beschäftigen, ist leider heutzutage nicht mehr selbstverständlich.
Strafbar nicht – aber ein Lärmschutzgutachten wäre vorher einzuholen gewesen – und vermutlich auch eine Baugenehmigung.
Wie wär’s denn mit dem Bootsanlandeplatz im Inn vor der Staustufe? Dort ist genug Platz, und die paar Wildcamper, die dort ab und zu mal im Sommer sind, würden sich wohl kaum beschweren. ;) Als temporäre Lösung bis zur Fertigstellung der Anlage am Badria sicher eine Überlegung wert.
Wie wärs denn mit einem 14-Tägigen Trash Metal Festival auf dem künftigen Feuerwehrgelände? Dann habt Ihr Euren Aufreger. Geht in den Aufenthaltsraum und spielt eine Runde Mensch-Ärgere-Dich nicht, das entspannt.