Wasserburg verliert klar in Donaustauf - Chance auf Klassenerhalt besteht aber noch mit fremder Hilfe
Der TSV 1880 Wasserburg unterlag in der Fußball-Bayernliga Donaustauf deutlich mit 1:5 – da Abstiegskonkurrent Dachau aber zeitgleich in Deisenhofen gar 1:7 unter die Räder kam, besteht bei einem Punkt Rückstand nächste Woche noch die Chance auf die Relegation.
Dafür braucht es einerseits einen eigenen Sieg und zeitgleich darf Dachau nicht gegen Schwabmünchen gewinnen.
In Donaustauf war die Messe im Grunde schon nach zehn Minuten gelesen. Die nicht einstudierte Dreier- beziehungsweise Fünferkette der Löwen wurde – noch ehe sie sich überhaupt finden konnte – gleich in der Anfangsphase von den Hausherren nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen.
Donaustauf kombinierte sich in der 7. Minute gefällig an den Strafraum der Innstädter und Cihangir Özlokman schlenzte das Leder in den Winkel. Nur eine Minute später erreichte ein Chipball in den Strafraum erneut den Torjäger, der mit einem sensationellen Fallrückzieher im Rückwärtslaufen zum 2:0 einschoss.
Ein überragender Treffer und ein Torjäger, der großen Anteil daran hat, dass Donaustauf bald in der Regionalliga spielen könnte.
Wasserburg hat sich die gesamte Saison trotz aller Rückschläge immer gewehrt und die Spiele meist eng gehalten, in der Folge wurden bei sommerlichen Temperaturen die Beine immer schwerer und die Lebensgeister der Löwen immer weniger. Symptomatisch war das 0:3 , als die Abwehr den Ball mehrfach nicht aus der Gefahrenzone brachte und Kevin Hoffmann nach einer wahren Flipperaktion ungehindert einschoss (35.).
Beim o:4 reichte ein Steckpass der Donaustaufer in die Tiefe auf Özlokman, der Ilija Tomic erneut locker überwand (39.).
In der Halbzeit rauften sich die Löwen noch einmal zusammen, um das Ergebnis im Rahmen zu halten. Nach dem Seitenwechsel und einer Taktikänderung konnte der TSV 1880 Wasserburg die Gefahr weitestgehend vom eigenen Tor fernhalten.
Durch den eingewechselten Albert Schaberl gelang in der 78. Minute der Ehrentreffer. Noah Müller, der sein Bayernliga.Debüt gab, eroberte im Mittelfeld den Ball und bediente Schaberl, der aus 16 Metern mit links direkt neben den Pfosten traf.
Den Schlusspunkt setzte auf der anderen Seite Belmin Idrizovic, der frei vor Tomic cool blieb (84.).
Die einzig positive Erkenntnis des Tages aus Wasserburger Sicht ist, dass nach wie vor die Chance auf die Rettung besteht. Wenn nächste Woche der Fußballgott den Löwen gewogen ist, kann die Saison verlängert werden – ansonsten droht der bittere Gang in die Landesliga.
Wasserburg: Tomic, Knauer, Höhensteiger, Kokocinski, Köhler, Simeth (ab 9. Stephan), Maxi Hain, Lindner (ab 70. Müller), Dukic (ab 66. Vorderwestner), Ferreira Goncalves (ab 59. Schaberl), Neumeier (ab 46. Reiter)
Tore: 1:0 Cihangir Özlokman (7.), 2:0 Cihangir Özlokman (8.), 3:0 Kevin Hoffmann (35.), 4:0 Cihangir Özlokman (39.), 4:1 Albert Schaberl (78.), 5:1 Belmin Idrizovic (84.)
Zuschauer: 170
JAH
Abstieg ist besiegelt und leider verdient.
Denke, dass man dann dort spielt, wo man hingehört und viele Derbys bekommt.
Aufpassen sollte man, dass man nicht wieder in den Aufzug nach unten einsteigt und wieder durchgereicht wird …
Es lag sicher nicht an der Taktik-Änderung, dass in der zweiten hälfte die Gefahr vorm eigenen Tor fern blieb, sondern weil der Gegner bei 4-0 zwei Gänge zurückschaltete und kräftig durchwechselte.
Warum änder ich in der entscheidenen Phase der Saison die Verteildigung und mach ne Dreier-Kette, die nicht eingespielt ist?
Und dann aa noch gegen einen so offensiv starken Gegner?
Pongratz ist vielleicht gut für Obernforf und die Kreisklasse, aber für mehr? Man hätte mit Doppel-Haas weiter machen sollen.
Pongratz war definitiv die falsche Entscheidung – es hat sich nur anfangs die Defensive verbessert, Tore schiesst Wasserburg kaum.
Und der torgefährlichste Spieler sitzt immer auf der Bank. Es muss definitiv ein Neustart mit neuem, jungen Trainer her – genauso muss man sich von den Rosenheimer Regionalliga-Spezln wie Köhler, Heiß usw. trennen und auf junge Talente aus der Region setzen.
Warum wird jetzt auf dem Trainer herumgehackt? Ihr habt doch alle keine Ahnung :-(!!!
Tja und wenn man zusätzlich auch noch hinten wackelt, obwohl das „Prongratzstärke“ ist – tja, ein Trainer muss halt so spielen, wie er Spieler hat und ned was spielen, was sie ned können oder verstehen.
Ich bin selbst kein Fan von Wasserburg, aber diese Kommentare sind lächerlich.
Die Mannschaft soll nicht weiter absteigen, dafür sollen neue junge Talente installiert werden (…)
Zudem wird eine „nicht eingespielte Abwehrkette“ kritisiert, da hat wohl jemand alle Trainings in der letzten Woche von Anfang bis zum Ende angeschaut
Zudem lässt er wohl nicht seinen, subjektiv, besten Spieler auf der Bank, wenn er nicht seine Gründe hätte (Training, System, Motivation usw.)
Also bitte mehr Respekt vor der Arbeit des Trainers, egal in welcher Klasse. Von der C Klasse bis zur Bayernliga geben alle ihr Bestes, manchmal reicht es, manchmal vielleicht nicht.
Aber diese Kommentare, natürlich anonym, helfen keinem Verein/Trainer/Spieler weiter.
@sebastian, das mit der 3er kette steht so im bericht drin und der das schreibt wird das wohl am besten wissen.
Ich sagte nicht, dass es tatsächlich keine Dreierkette ist, sondern dass diese „nicht einstudiert“ wurde.
Würde mich interessieren, wieviele Personen, die das kritisch beurteilen, selbst schon Mal aktiver Trainer waren …
Ja, Sebastian, auch dass sie nicht einstudiert war/ist, steht im Bericht.