In den Pfingstferien ist im Bauernhausmuseum Amerang so einiges geboten
Warum in die Ferne schweifen? Pfingstferien daheim können erlebnisreich und spannend sein, ohne Stau und Kofferpacken. Das Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern bietet Jung und Alt ein abwechslungsreiches Programm in den Ferien an.
Am Pfingstmontag, 6. Juni, ist deutscher Mühlentag. Klare Sache, dass das Museum an diesem Tag die Sägemühle wieder in Bewegung setzt. Kleine Sägewerke waren einst wichtige Wirtschaftsbetriebe zur Versorgung der Bevölkerung mit Baumaterial. Bei der Vorführung kann jeder die Kraft des Wassers spüren und hautnah erleben, wie das Mühlrad langsam das Gatter des Sägemüllers in Bewegung setzt. Die Vorführungen mit Erläuterungen finden um 11 und 14 Uhr statt.
Ein gemeinsames Singen von Mühlenliedern findet zwischen 13.30 bis 14.30 Uhr mit dem Kreisvolksmusikpfleger Ernst Schusser (Landkreis Rosenheim) statt. Der Treffpunkt ist bei der Furthmühle im Museum. Gesungen werden bekannte Weisen wie „Das Wandern ist des Müllers Lust“, der „Räuber Kneißl“ oder die „Mühlengeisterpolka“.
Die Erzählerin Wilma Pfeiffer lädt Buben und Mädchen zu ihren Märchenerzählungen rund um die Furthmühle ein. Um 14.30 und 16.30 Uhr können auch Erwachsene an der frischen Luft an drei verschiedenen Orten den Erzählungen lauschen. An der Mühle, am Bartlhof und am Bienenhaus geht es um Zaubermühlen, Brunnenmanderl, um ängstliche Häschen und vieles mehr, über das man sich wundern und lachen kann. Außerdem klappern die Stricknadeln im Vierseithof, denn Stricken liegt seit einiger Zeit voll im Trend! Doch was tun, wenn das Fersenkäppchen beim Sockenstricken nicht richtig sitzt – oder eine Masche von der Nadel gefallen ist? Mit wertvollen Tipps helfen die Damen des Soyener Strickkreises weiter, die Ihre Strickkörbe auspacken, mit ihren Nadeln klappern und Interessierten weiterhelfen. Daheim das Strickzeug einpacken, vorbeikommen und mitstricken, eine lustige Runde wartet auf weitere Strickende.
Am Samstag, 11. Juni, können Erwachsene im wahrsten Sinne des Wortes Schneid zeigen! Richard Bals zeigt von 9.30 bis 16.30 Uhr in seinem Workshop, wie das Mähen mit der Sense funktioniert. Locker und schwungvoll geht die Wiesenmahd von der Hand, wenn die Technik stimmt. Richard Bals ist ein Fachmann. Er schult in Werkzeugkunde und weist in die Kunst des Dengels ein. Seine Devise: „Wer beim Dengeln schläft, wird beim Mähen wach.“ Nach einer geselligen Mittagspause geht es zur praktischen Übung auf die Museumswiesen. Bitte Sense, Wetzstein und Hammer mitbringen, sowie festes Schuhwerk anziehen. Für diesen Workshop ist eine Anmeldung erforderlich. Die Kursgebühr beträgt 25 Euro, zusätzlich organisiert das Museum für die Teilnehmenden einen Mittagsimbiss für 10 Euro pro Person.
Die Wildpflanzen, die auf Wiesen und Feldern wachsen lernen Kinder während eine Kräuterführung mit Ingrid Göttsberger am Mittwoch, 15. Juni, ab 14 Uhr kennen. Bei dem anschließenden Workshop werden aus Kräutern und Blüten eine Salbe, einen Lippgloss und einen Essig für die Küche hergestellt. Die Kursgebühr beträgt acht Euro inklusive Materialkosten.
Am letzten Tag der Pfingstferien heißt das Motto: „Vom Frühlingserwachen bis zum Almsommer“. Am Sonntag, 19. Juni, erwartet die Gäste des Bauernhausmuseums ein außergewöhnlicher, musikalischer Genuss. Denn der Musik- und Jodellehrer Josef Ecker veranstaltet mit dem Chiemgauer Gebirgsjodelchor eine öffentliche Probe mit anschließendem Konzert. Ab 13 Uhr wird zwei Stunden lang geprobt. Dabei muss es „schnackeln“ – denn sonst wäre es Singen. Fachlich ausgedrückt: Der hörbare Übergang beim Registerwechsel kennzeichnet den alpinen „Urschrei“ Jodeln. Das Konzert mit Liedern „Vom Frühlingserwachen bis zum Almsommer“ beginnt um 15.45 Uhr.
Alle Informationen zum Jahresprogramm des Bauernhausmuseums Amerang gibt es im Internet unter www.bhm-amerang.de oder telefonisch unter 08075/91 509-0.
Foto: In der Mahlstube der Furthmühle erzählt Wilma Pfeiffer Märchen rund um die Mühle. © Bezirk Oberbayern, Bauernhausmuseum Amerang
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