CSU-Kreisvertreterversammlung 2022: Kreisvorstand verjüngt - Leitantrag „Nachhaltigkeit“ stand im Mittelpunkt
Pandemiebedingt kam der CSU-Kreisverband Rosenheim-Land erstmals nach drei Jahren wieder zu einer Kreisdelegiertenversammlung im Kurhaus Bad Aibling zusammen. Insgesamt 206 Delegierte aus 43 Ortsverbänden wählten einen neuen Kreisvorstand. Die Versammlung war mit 83,7 Prozent der möglichen Delegierten außergewöhnlich gut besucht. Der bisherige Kreisvorsitzende, Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner, wurde mit 97,5 Prozent der Delegiertenstimmen eindeutig im Amt bestätigt.
Trotz seiner Ankündigung, im Herbst 2023 nicht mehr für den Landtag zu kandidieren, wurde er gebeten, sich als Kreisvorsitzender wieder zur Verfügung zu stellen. „Wir haben die Aufgabe, im September zwei neue Kandidatinnen oder Kandidaten mit hundertprozentiger Unterstützung der CSU als Volkspartei in den Landtagswahlkampf 2023 zu schicken. Es sowohl erfahrene als auch junge Kandidaten dafür. Als Kreisvorsitzender möchte ich diesen Übergang gerne mit meiner politischen Erfahrung begleiten und die CSU Rosenheim-Land auf die Landtagswahl 2023 vorbereiten. Nächstes Jahr wird ein entscheidendes Wahljahr für Bayern und die politische Stabilität des Freistaats. Hier spielen wir als größter CSU-Kreisverband in Bayern eine besondere Vorbildrolle und werden geschlossen und stark auftreten“, so Stöttner.
Der geschäftsführende Vorstand wurde personell unter der Wahlleitung von Landrat Otto Lederer neu aufgestellt: Der ehemalige Landrat Josef Neiderhell zog sich nach 22 Jahren als stellvertretender Kreisvorsitzender zurück und wurde mit großem Lob, Applaus und besonderer Wertschätzung verabschiedet. Für den südlichen Teil des Landkreises wurde Kreisbäuerin und Kreisrätin Katharina Kern aus Oberaudorf neue Stellvertreterin.
Auch die Frasdorfer Gemeinderätin Christine Domek-Rußwurm stellte ihr Amt als Stellvertreterin für den östlichen Landkreis nach vielen Jahren zur Verfügung. Neben
ihren beruflichen Verpflichtungen möchte sie sich vermehrt Ihrem sozialen Engagement als Vorsitzende des Vereines „Rosenheimer Aktion für das Leben“ und als ehrenamtliche Richterin widmen. Ihr folgt Bürgermeister Alois Loferer aus Bad Endorf nach.
Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig aus Kolbermoor ist weiterhin Stellvertreterin für die Region West, Bezirksrat Sebastian Friesinger aus Albaching für die Region Nord. Erstmals wurde satzungsgemäß ein fünfter Stellvertreter aus der Altersgruppe unter 35 Jahren gewählt: Diesen neuen Posten hat künftig der 26-jährige Kreisrat Matthias Eggerl aus Rott inne, der zugleich Vorsitzender der Jungen Union im Landkreis Rosenheim ist.
Weiterhin Teil des geschäftsführenden Vorstands sind der ehemalige Pruttinger Bürgermeister Hans Loy als langjähriger Schatzmeister und Kreisrätin Annette Resch aus Prien als Kreisgeschäftsführerin. Katharina Hüls, Kreisrätin und Vorsitzende der Frauen Union, übernimmt das Amt der Schriftführerin und IT-Unternehmer Tobias Jonas aus Bernau wurde als Digitalisierungsbeauftragter neu gewählt.
Nach der Wahl gehören dem weiteren Vorstand an: Bürgermeister Stefan Adam (Schechen), Kreisrat Franz Ametsbichler (Rott), Zweiter Bürgermeister Michael Anner (Prien), Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber (Bernau), Julia Doerenbecher (Frasdorf), Eva Faltner (Flintsbach), Florian Gerthner (Neubeuern), Gemeindrat Stefan Julinek (Rimsting), Bürgermeister Olaf Kalsperger (Raubling), stellvertretende Landrätin Marianne Loferer (Riedering), Katharina Reh (Prien), Waltraud Piechnik (Kolbermoor), Kreisrat Christian Rinser (Schechen), Bürgermeister Stephan Schlier (Bad Aibling), Stadtrat Leonhard Sedlbauer (Kolbermoor), Bürgermeister Johannes Thußbass (Prutting), Bürgermeister Anton Wallner (Bad Feilnbach), Bürgermeister Georg Weigl (Tuntenhausen) gewählt.
Landrat Otto Lederer gehört dem Vorstand kraft Amtes an.
Dialog mit Tirol: grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird neu aufgestellt
Besonderer Ehrengast des Abends war Sebastian Kolland, ÖVP-Bezirksparteiobmann von Kufstein und Mitglied des österreichischen Bundesrates, der die grenzüberschreitende Zusammenarbeit betonte. Um den Dialog zwischen den Schwesterparteien zwischen Bayern und Tirol besonders angesichts der
problematischen Verkehrssituation nicht abreißen zu lassen, wird in den nächsten Wochen eine gemeinsame Vorstandssitzung der Kufsteiner-ÖVP und der CSU-Rosenheimer stattfinden.
Leitantrag: Für eine nachhaltige Entwicklung im Landkreis Rosenheim
Neben den Neuwahlen stand ein Leitantrag zur Nachhaltigkeit im Fokus. Ziel soll es sein, ganzheitliche Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden und den Landkreis Rosenheim zum Vorreiter für nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum zu machen. „Wir wollen zeigen, dass nachhaltige Entwicklung und christlich-soziale Politik zusammengehören“, so das Credo des CSU-Projektleiters Rupert Heindl, der als ehemaliger Landesvorsitzender der Katholischen Landjugend bereits bei der UN-Klimakonferenz in Paris und New York als bayerischer Vertreter involviert war.
Großer Dank an Gabriele Bauer
Nachdem es die erste Versammlung seit Ausbruch der Pandemie und daher auch seit der Kommunalwahl 2020 war, nutzte Klaus Stöttner gemeinsam mit Landrat Otto Lederer, Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und seinem Vizebürgermeister Daniel Artmann die Gelegenheit, Altoberbürgermeisterin Gabriele Bauer gebührend zu ehren. Stöttner dankte Bauer für dir partnerschaftliche und freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Landkreis-CSU und den unermüdlichen Einsatz als Oberbürgermeisterin der Stadt. „Sie wird als Freundin immer einen festen Platz in unseren Herzen haben“, so Klaus Stöttner.
Foto (von links): Tobias Jonas, Daniela Ludwig, MdB, Alois Loferer, Klaus Stöttner, MdL, Katharina Kern, Hans Loy, Sebastian Friesinger, Matthias Eggerl, Annette Resch, Katharina Hüls.
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