Johanna Retzlaff, die neue Basketball-Abteilungsleiterin des TSV Wasserburg: „Eine transparente Kommunikation ist mir wichtig"
Der Abstieg hat die Wasserburger Basketballerinnen stark getroffen, aber sie geben nicht auf: Unter einem neuen Führungsteam wagt die Abteilung des TSV Wasserburg einen Neustart – wir berichteten bereits kurz von der Versammlung gestern Abend.
Dabei rückt auch die Jugendarbeit wieder mehr in den Fokus.
„Es war eine sehr schwere Saison“, betonte Abteilungsleiterin Paula Zaschka in ihrem Rückblick auf die vergangene Spielzeit. Coronabedingt seien zahlreiche Spielverlegungen nötig gewesen, besonders hart habe es die Jugend getroffen. Dennoch haben dann die Damen unter der neuen Trainerin Rebecca Thorens einige Spiele gewinnen können, so Zaschka: „Den Abstieg konnten wir aber nicht vermeiden.“ Trotzdem: „Mit vier Verlängerungen, das ist einmalig in der Bundesliga.“
Die Bundesliga sei auch das „Sorgenkind“ des Hauptvereins gewesen, wie Vorsitzender Bastian Wernthaler (Bildmitte) anmerkte. Besonders in der Etat-Planung. Eine Erstliga-Mannschaft im Ehrenamt zu führen, das sei schwierig und dadurch sei die Jugend etwas untergegangen. „Der Hauptverein vermisst die Jugendarbeit“, betonte er.
Diese solle künftig mehr in den Fokus rücken. Das sei eines der Ziele, das sich das neue Vorstands-Team gesetzt habe.
Abteilungsleiterin Paula Zaschka und ihr Stellvertreter Peter Maier gaben ihr Amt bei den Neuwahlen gestern nun offiziell ab. Auf sie folgen – wie schon berichtet – Johanna Retzlaff (im Bild oben links) und Stephan Göhler (rechts).
Die Kassenwartin Anna Hofmeister und Schriftführerin Birgit Falter wurden wiedergewählt, genauso der Kassenprüfer Michael Thaler.
„Wir verteilen die Aufgaben auf viele Schultern“, sagte die frisch-gewählte Abteilungsleiterin, die selbst in Wasserburg aufgewachsen ist und Basketball gespielt hat. Nach 20 Jahren ist sie nun seit einiger Zeit wieder zurück und will „genug Angebot für alle Alters- und Leistungsstufen schaffen“. Einen großen Wert wolle sie auf die Jugendförderung legen, auch eine transparente Kommunikation sei ihr wichtig.
Im Ausblick darauf, wie es mit den Basketballern weitergeht, hatte sie diese erfreuliche Nachricht: „Wir haben ein Team für die 2. Bundesliga für die kommende Saison gemeldet.“
Ihr Stellvertreter, ein Finanzberater, gehe künftig das Thema Finanzen an. „Wirtschaftliche Stabilität geht vor sportlichem Erfolg“, betonte Stephan Göhler, denn es brauche das Geld, um fähig für die Erste Liga zu sein. Er arbeite außerdem an der Attraktivität des Sponsorings und es solle mehr Geld in die Jugendarbeit fließen.
In der anschließenden Diskussion stand die Jugend im Mittelpunkt. Carola Bellin, die sich um die Mitgliederverwaltung in der Abteilung kümmert, verzeichnete leider „so viele Kündigungen wie nie“. Dabei wollen viele Kinder und Jugendliche den Sport machen. Deshalb forderte sie die neue Abteilungsspitze auf, man dürfe „die Jugend nicht vergessen“.
Der scheidende, stellvertretende Abteilungsleiter Maier betonte dazu, es „braucht Hilfe von außen“. Die Ehrenamtlichkeit habe immer weiter abgenommen, es sei viel am Vorstand hängengeblieben. Dem wolle die neue Abteilungsleitung jetzt mit einem „Team hinter dem Team“ für die Arbeitsverteilung entgegenwirken.
Der Zusammenhalt ist auch für Trainerin Bec Thoresen ausschlaggebend: „Wir müssen die Energie und Mentalität zurückbringen, wie es vor Corona war – und die Zuschauer und Spieler wieder zusammenbringen.“
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