Gestern tagte der Bauausschuss der Stadt Wasserburg - Es ging um Wohn- und Parkraum
In der Altstadt in Wasserburg sind mehrere Schwierigkeiten im Hinblick auf das Abstellen von Fahrzeugen und die Beschaffung von Wohnraum zu bewältigen. In seiner gestrigen Sitzung wurde dem Bauausschuss des Stadtrates von der Verwaltung dazu folgender Plan vorgestellt: Wenn man das Parkhaus an der Überfuhrstraße erweitert und zwar bei der Akademie für Sozialverwaltung, dann könnte man das Grundstück des ehemaligen Feuerwehrhauses für die Internatsschüler der Akademie umbauen und dann auch die Parkplätze an der Rampe auflösen.
Stadtbaumeisterin Mechthild Herrmann erläuterte diese Idee ausführlich vor dem Bauausschuss des Stadtrates. Man könnte dann die fehlenden Abstellplätze für Anwohner der Altstadt ausgleichen, Herrmann sprach hier von „Quartiersgaragen“ und könnte gleichzeitig Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder, e-bikes und Motorräder schaffen, dies sei überhaupt für die Zukunft angezeigt. Gleichzeitig könnte man die Stellplätze bei der Akademie reduzieren und hier Grünflächen schaffen.
Herrmann erntete mit diesem Konzept aber auch Widerspruch: Christian Stadler (Bündnis 90 / Die Grünen) sprach sich vehement gegen eine Erweiterung des Parkhauses aus, weil man solch eine Erweiterung zum einen nicht benötige, zum anderen sie den Umweltzielen in Wasserburg widerspreche. Stadler wies auf den Umstand hin, dass im Parkhaus an der Kellerstraße aus dem Obergeschoss inzwischen ein Mülltonnenlager geworden sei, er sprach von einer „Mülltonnendeponie“.
Friederike Kayser-Büker (SPD) unterstützte Stadler in ihrer Einschätzung. Sie wies noch darauf hin, dass es sinnvoll sei, auch die Schüler und Studenten der Akademie zu überzeugen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Wasserburg zu kommen. Das Argument, man könne nicht von Reitmehring mit dem Bus in die Altstadt fahren, wolle sie nicht gelten lassen. Und aus diesen Gründen sei sie gegen einen Umbau des ehemaligen Feuerwehrhauses zu einem Studentenwohnheim. In der Altstadt gebe es zu wenig Abstellmöglichkeiten für PKW und zu wenig Wohnraum, da sei die Umsetzung dieser Idee nicht wünschenswert. Christian Stadler wiederholte seine Forderung, mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu schaffen, sehr viele PKW, die nach Wasserburg führen, führen weniger als zehn Kilometer. Das erzeugte wiederum Widerspruch. Man könne doch nicht erwarten, dass die Menschen aus Pfaffing mit dem Fahrrad nach Wasserburg führen, um hier einzukaufen.
Als Wolfgang Schmid (CSU) sein Verständnis für Stadlers und Kayer-Bükers Einwände äußerte, war allen deutlich, dass diese Planung wohl noch einmal überarbeitet werden müsse, auch wenn Markus Pöhmerer (Wasserburger Block) seine Zustimmung für die Erweiterung des Parkhauses erklärte.
Bürgermeister Michael Kölbl fasste die intensive und kontroverse Debatte schließlich zusammen und schlug dem Ausschuss vor, zunächst die Möglichkeiten von notwendigen Grundstücksverhandlungen dem Stadtrat aufzuzeigen. Dieser Beschlussvorschlag wurde dann einstimmig im Ausschuss befürwortet.
RP
Wären nicht sämtliche Parkplätze für die Schüler der Akademie reserviert worden dann könnten auch Wasserburgs Bewohner gut Parken. Mir völlig unverständlich.
Aber das sehen wir doch nun schon seit Jahren, dass die Herrschaften Beamten auch in Sachen Parken selbstverständlich Privilegien genießen; hier in Form von exklusiven Parkplätzen. Nicht nur an der Akademie, auch an den zugehörigen Unterkünften an der Salzburger- und Ponschabaustrasse, Vermessungs-, Finanz- und Forstamt.
Interessant wäre, ob diese Amtsparkplätze von den Nutzern auch als geldwerter Vorteil versteuert werden
Wurde von anderen Angestellten, deren Arbeitgeber Mitarbeiterparkplätze zur Verfügung stellen (…), auch schon mal verlangt, sie müssten diesen geldwerten Vorteil versteuern oder klingt so etwas nur bei den ach so bösen Beamten nach einer guten Idee?
Meinen Sie wirklich, dass uns die immergleichen Neid- und Klischeedebatten gesellschaftlich wirklich weiterbringen?
Was soll diese Killerphrase? Ihr Kommentar ist doch off topic. Dann sind Sie wohl Angestellter im öffentlichen Dienst, geniessen einen dieser Parkplätze und haben Angst vor der nächsten Steuerprüfung.
Und dann bitte noch ein paar mehr Ladesäulen für E-Fahrzeuge.
Das würde ich auch sehr begrüßen, Wasserburg ist zwar bereits mit einigen E Lade Säulen ausgestattet, aber leider wird das auf lange Sicht hinten und Vorne nicht reichen.
Schon vor ca. 20 Jahren wurden ein Planentwurf für die Erweiterung des Parkhauses Überfuhrstraße gemacht, mit dem versucht wurde mit dem Freistaat Bayern als Grundstückseigentümer in Verhandlung zu treten. Die Planung sah in einem Abstand von ca. 3,00 m zum bestehenden Parkhaus vor einen neuen 2. Bauabschnitt mit 16,00 m Breite zu errichten, der mit Tiefgarage und drei oberen Ebenenen etwa 160 zusätzliche Stellplätze ermöglicht hätte. Mit dem Staatlichen Bauamt konnte man sich planerisch einigen, jedoch war der Freistaat wegen eventueller eigenen Schulerweiterungen nicht bereit das Grundstück abzutreten. Als Tausch des Grundstückes wurde eine Nutzung der Tiefgaragenstellplätze für das Bildungszentrum für Sozialverwaltung vorgeschlagen, was jedoch nicht vom Freistaat angenommen wurde.
Nachdem seit 20 Jahren der Freistaat Bayern immer noch keine Neubauten erstellte, sollten diese Verhandlungen wieder aufgenommen werden.
Außerdem bleibt zu prüfen, ob die jetzigen freien Stellplätze des Bildungszentrum überhaupt in der Größe im Sanierungsgebiet Altstadt zulässig sind.
also die 2 parkplätze für e-fahrzeug sind nicht nur stark begrenzt und nahezu in 80 prozent der fälle muss ich dann wo anders hinfahren, sie sind auch echt sehr sehr eng
2 parkplätze sind auch wirklich nicht zeitgemäß. leider kann man auch nicht digital nachsehen,ob diese derzeit belegt sind
eine erweiterung auf 8 parkplätze werde bestimmt angemessen.
die im anderen parkhaus an der roten brücke sind ja auch in der regel belegt.
Wieso haben Beamte und Behördemitarbeiter diese exklusiven Parkrechte.
Die Grundstücke samt Parkplätze hat das Volk, der Steuerzahler bezahlt.
Es ist eine nicht nur eine Ungerechtigkeit, dass Behörden für ihre Mitarbeiter die vorgenannten Parkplätze exklusiv in Anspruch nehmen, es ist eine Unverschämtheit gegenüber dem Volk, sich dieses Privileg rauszunehmen.
In Deutschland sollte mal wieder mit eisernen Besen gefegt werden und wie es ausschaut, wird es nicht mehr so lange dauern bis es soweit ist.
Bevor sie hier Ihre reaktionären Umsturzphantasien noch weiter ausleben, sollten sie sich erst einmal in einer ruhigen Minute (vielleicht werden es in ihrem Fall auch mehrere Stunden) über den Unterschied zwischen „öffentlichen Stellplätzen“ und „öffentlichen Einrichtungen, die wie andere Firmen auch Mitarbeiterstellplätze anbieten“ ein paar Gedanken machen.
Ich kenne den Unterschied zwischen öffentlichen Einrichtungen und öffentlichen Stellplätzen sehr wohl.
Tatsache ist jedoch, dass die meisten Firmen/Arbeitgeber in der Altstadt ihren Mitarbeitern eben keinen Mitarbeiterstellplatz anbieten, sondern dass sich die Angestellten selbst einen Parkplatz suchen müssen.
Es geht beim Bericht um Altstadt Parkhäuser und Altstadt Parkplätze und Parkplätze, die in der Altstadt für Beamte/Behördenmitarbeiter/Angestellte des öffentlichen Dienstes reserviert sind.
Und ja – man merkt, Sie, Buffe, sind einer der diese Privilegien der exklusiven Behördenmitarbeiterparkplätze nutzt und Angst hat, dieses unanständige Privileg könnte nicht für alle Zeiten gelten.
Dies mit Firmen in der Peripherie mit eigenen Mitarbeiterstellplätzen zu vergleichen ist der Versuch jemanden für dumm verkaufen wollen – bei mir funktioniert das aber nicht :)
Da muss ich Sie enttäuschen: ich bin Auspendler und arbeite weder in Wasserburg, noch in einer der fraglichen Behörden und muss deswegen auch um keine Privilegien fürchten.
Und den Unterschied zwischen öffentlichen Stellplätzen und öffentlichen Einrichtungen haben Sie immer noch nicht ansatzweise begriffen.
Gruslige Debatte….
Wasserburg steht im Verhältnis zu anderen Städten ja gut da, was die Parksituation anbelangt.
Ich wohne in einer Siedlung, wenn da nur die Hälfte der heranwachsenden Kinder mal ein Auto fährt, dann wird es ein sehr großes Parkproblem geben….
Aber sollten wir doch wieder zum Ausgangsthema zurückkommen.
Es braucht in der Altstadt keine Erweiterung des Parkhauses und auch keine weiteren E-Ladesäulen. Es ist doch zumutbar, ausserhalb zu parken. Das Parkhaus in der Kellerstrasse ist auch zu den Kernzeiten nie ausgelastet.