... gerade jetzt - Beispiel: Die Familie Dettendorfer im Landkreis - MdB Daniela Ludwig: „Windräder hier aufzustellen, macht keinen Sinn"
Die Erleichterung steht der Familie Dettendorfer in Nußdorf am Inn noch immer ins Gesicht geschrieben. Sie betreibt nicht nur ein erfolgreiches Sägewerk-Unternehmen, sondern auch zwei kleine Wasserkraftwerke – und die hätten sie beinahe dicht machen müssen. Der Grund: Die Ampel-Regierung in Berlin hatte die Förderung der kleinen Wasserkraftwerke erst gestrichen und entschied dann um. Allein in Bayern wären hunderte kleine Wasserkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt von der Streichung betroffen gewesen.
„Es war die CSU, die sich an unsere Seite gestellt hat und mit uns um den Erhalt der Förderung gekämpft hat. Für uns als mittelständisches Unternehmen sind unsere Kraftwerke enorm wichtig“, freute sich jetzt Florian Dettendorfer bei einem Ortstermin mit MdB Daniela Ludwig vor Ort in Nußdorf. Dafür sei man unendlich dankbar. Es sei nicht zu verstehen, dass eine saubere Energie wie die Wasserkraft nicht mehr gefördert werden sollte.
Das Foto zeigt von links: Sonja Rankl vom Bauamt der Gemeinde Nußdorf, Bürgermeisterin Susanne Grandauer, MdB Daniela Ludwig, der CSU-Ortsvorsitzende Peter Moser und Florian Dettendorfer.
Daniela Ludwig habe sich nach den ersten Plänen der Ampel-Regierung sofort gemeinsam mit der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag energisch für die Betreiber kleiner Wasserkraftanlagen eingesetzt.:
„Ich freue mich, dass wir uns durchgesetzt haben. Wir brauchen gerade angesichts der aktuellen Lage einen Energie-Mix. Dazu gehören nicht nur Windenergie, Atomkraft und Photovoltaik, sondern auch die Wasserkraft. Die Förderung einzustellen, hätte unseren Mittelstand und die zumeist familiengeführten Betriebe massiv getroffen. Gerade in der Region Rosenheim spielt die Wasserkraft eine große Rolle – Windräder hier aufzustellen, macht keinen Sinn.“
Klein, aber leistungsfähig – das seien die beiden Wasserkraftwerke der Familie Dettendorfer.
Sie haben eine lange Tradition, denn gebaut wurden sie bereits 1923. „Unsere beiden Kraftwerke produzieren mit ihren drei Turbinen jährlich bis zu 2,5 Millionen Kilowattstunden. Im Mittelwert ergibt sich rechnerisch gesehen Strom für 500 Haushalte für ein Jahr lang“, rechnete Florian Dettendorfer vor.
Die Nußdorfer Bürgermeisterin Susanne Grandauer: „Wir brauchen hier kein Windrad und keine großen Photovoltaik-Felder. Wir haben die Wasserkraft und diese muss eine Rolle in der Energieversorgung spielen.“
In Bayern versorgen kleine Wasserkraftwerke insgesamt 350.000 Haushalte mit Strom. Ludwig: „Die Wasserkraft ist ein ganz entscheidender Bestandteil für eine netzstabile und klimaneutrale Energiewende.“
Foto: Büro Ludwig
Unglaublich: was von der aktuellen Lage schwafeln und dass es einen Energiemix braucht, dabei noch Wind und Solar erwähnen und wie selbstverständlich die Atomkraft mit einbeziehen, aber im gleichen Atemzug der Windenergienutzung in der Region eine pauschale Absage erteilen und kurz darauf eine Vertreterin der gleichen Partei pauschal behaupten lassen, dass es hier keine Windkraft und keine großen Fotovoltaikfelder braucht. Kann diese Partei noch irgendwer ernst nehmen?
Ob man die diese Partei und deren Vertreter im Bundestag nach all ihrer Performance während ihrer Regierungszeit noch ernst nehmen kann, darf man berechtigterweise fragen. Immerhin haben sie ja geschafft, die Gesetze so zu verabschieden, dass man sich bei staatlichen Geschäften, nun höchstrichterlich bestätigt, fette Provisionen abgreifen darf ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.
Sollten wir nicht in eine ganz andere, gruselige Realität transferiert werden wollen, sollten wir schon weiter bei einen Energiemix bleiben. Das will auch die Ampelkoalition, die baldmöglichst 50 neue Gaskraftwerke bauen wollte. Ob das jetzt noch der Plan ist? Übrigens sind Wasser- und Biomassekraftwerke im Gegensatz zu PV und Wind mit dem Vorteil der Grundlastfähigkeit versehen.
Windenergienutzung in der Region eine pauschale Absage erteilen!
Also diese Region ist Windenergie angeht nicht wirklich ertragreich. Es gibt nicht viele Windkraftanlagen in der Gegend.
Was weit hin sichtbar ist, die zwei Anlagen in Schnaitsee, das sind sehr alte Anlagen
,Take 600 (max.600KW) Nabenhöhe 50 Meter. Dies zwei Anlagen stehen die meiste Zeit still. Jetzt ist der Punkt neben dem Fernsehturm eine Exponierte Lage und trotzdem so viel Stillstand bzw. nur eine geringe Leistungsabgabe.
Unsere Gegend ist für Windkraft nicht geeignet, deshalb gibt es hier kaum solche Anlagen.
Anders ist es bei der Photovoltaik, da kann man hier schon noch deutlich was dazu bauen.
Wenn die Komponenten mal wieder lieferbar sind.
Zwischen „hey, super! Bauen wir Windkrafträder ohne Ende und schaffen die Energiewende alleine damit“ und „Windräder hier aufzustellen, macht keinen Sinn“ würde es halt schon noch ein paar feine Zwischennuancierungen geben, die man im Diskurs leider vermisst. Und aus dem Nichtvorhandensein von Windrädern kann man nicht zwingend auf eine fehlende Eignung schließen, sondern eher auf die Wirkung der CSU-Blockadepolitik.
Und nichts gegen die bestehenden Klein-Wasserkraftwerke. Für die notwendige Energiewende sind auch diese ein Baustein unter mehreren – wenn auch nur ein kleiner. Mindestens ebenso viel könnte die Windenergieerzeugung hier auch locker beitragen.
An anderer Stelle habe ich es schon erwähnt: Ganze 4 % der öffentlichen Gebäude sind mit einer PV Anlage ausgestattet. Also gibt es auch hier noch ein bisschen Luft nach oben – liebe Politiker.
Parteienpolitik kann man schon lange nicht mehr Ernst nehmen, die Energiewende wurde auf dem Papier skizziert und immer wieder den Parteipfründen geopfert. Das fängt in München an, geht über Berlin weiter und läuft sich in Brüssel dann bürokratisch Tod.
Nun, das mag in Bayern schon stimmen, im BUND wohl auch, aber die EU-Mühlen arbeiten langsam, aber stetig und die so genannten Vertragsverletzungsverfahren auch. Was Wasserkraft betrifft, so gibt es die EU-WRRL und sehr viele Dinge, die man HÄTTE beachten MÜSSEN, hat aber nicht… Vlt. gehen die Uhren in BY rückwärts?
Welche Umweltschäden produzieren Wasserkraftwerke?
Der Fluss wird durch Wehre gestaut, Wasser aus dem eigentlichen Flussbett ausgeleitet. Oberhalb eines Kraftwerks entsteht so ein Anstau mit „stehendem“ Wasser, aufgrund von Sedimentation geht der vormals überströmte Kies- und Geröllgrund als Lebensgrundlage vieler Fische verloren. Hinter der Ausleitung ist der Restabfluss im Mutterbett häufig so gering,
dass von einem Fließgewässer nicht mehr gesprochen werden kann. Tier- und Pflanzenarten, die auf fließendes Wasser angewiesen sind, sterben aus. Dazu kommt, dass viele Fische in den Turbinen verletzt oder getötet werden. Darüber hinaus sind die Wehre für wandernde Arten oft unüberwindlich, und auch Fischtreppen helfen den Tieren häufig nicht weiter. Naturnahe Fließgewässer, von denen es in Deutschland nur noch wenige gibt, gehen so verloren.
Volle Zustimmung.
Unser Inn sieht zwar nicht schlecht aus, ist aber aufgrund der vielen Wasserkraftwerke eigentlich ein ziemlich toter Fluss. Ablesbar ist das z.B. an der Population der Nasen und Äschen, die kaum noch geeignete Laichgründe finden und nur noch ein Bruchteil der einstigen Population sind.
In Wasserburg kann man , sofern Interesse besteht, auch den Wuhrbach als Beispiel ansehen.
Im Sommer wird hier noch nicht einmal noch Restwasser ins Bachbett unterhalb des kleinen Wehrs am Steinmühlweg abgegeben. Die Bachfauna existiert hier deshalb eigentlich kaum noch.
Oberhalb ist der ganze Stau komplett sedimentiert, was mit den Bauarbeiten am Wuhrstausee zusammenhängt. Köcher- und Steinfliegenlarven sind wie alle anderen Futtertiere genau wie alle Fische mit einem Leichentuch aus Schlamm begraben worden.
Wasseramsel, Eisvogel und Biber haben sich seither nicht mehr blicken lassen.
Und darum kümmern will sich offensichtlich niemand. Wehrbetreiber, Stadt, Stadtwerke, Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt kommunizieren nach meinem Kenntnisstand momentan nur über Anwälte……
……. und verlieren wird hier wie so oft die Natur…
Daniela Ludwig ist eine von den CSU-lerinnen, die nichts dazulernen…
Egal ob Brenner Basistunnel oder die Wasserkleinkraftwerke, die Politik der CSU ist sowas von durchschaubar und sowas von unseriös, das ist schon bemerkenswert!!
Bei den Wasserkleinkraftwerken haben sich Peter Ramsauer und Georg Nüßlein „mit aller Kraft“ ins Zeug gelegt, dass die Subventionen nicht gekürzt werden…, die überproportional hoch sind!!
Zufällig betreiben Ex CSU-ler Georg Nüßlein (derzeit wird wegen Maskenskandal gegen ihn ermittelt) und Peter Ramsauer (Ex CSU-Verkehrsminister) solche Wasserkleinkraftwerke, die sehr schädlich für die Wasserflora und Fauna sind, also auch für den Fischbestand.
Bei der nächsten Landtagswahl wird die junge Generation und Erstwähler der CSU sicherlich eine „Quittung“ für ihre Politik ausstellen…