E-Bikes über E-Bikes am Berg - Appell aus dem Landratsamt zum Schutz der Natur - Jetzt fand vor Ort Prüfung der Situation statt
Das Foto zeigt auf der Karte für das Radlfahren UNGEEIGNETE Wege und Steige auf der Farrenpoint, dem Mitterberg und dem sogenannten Nigglsteig! Wie das Landratsamt am heutigen Mittwoch-Nachmittag meldet, sind einige Wege und Steige dort nicht zum Fahrradfahren geeignet und dürfen nicht befahren werden. Die Untere Naturschutzbehörde Rosenheim hatte die Situation jetzt vor Ort geprüft.
Die Grundeigentümer der geprüften Wege können das Fahrradfahren, ohne weitere Angabe von Gründen, auf ihren Wegen untersagen. Eine Missachtung dieses Verbotes gilt nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz als Ordnungswidrigkeit (Artikel 57 Absatz 4 Nr. 2).
Der Grund dafür liegt hauptsächlich in der empfindlichen Vegetation. Im Gebirge ist die Vegetationsdecke typischerweise sehr dünn, so dass es schnell zu großflächigen Erosionen kommen kann.
Zudem umfahren einige Mountainbiker enge Spitzkehren oder Wegteile mit Stufen, so dass die Wege stark verbreitert, neu verzweigt oder auch umgelagert werden. Besondere Schwierigkeiten bieten in der Folge auch ausgeschwemmte Rinnen nach Regenfällen.
Bei den Almwiesen handelt es sich hauptsächlich um wertvolle Pflanzenbestände wie sogenannte Borstgrasrasen und artenreiches Extensivgrünland. Diese sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 30, Abs. 2, Satz 1, Nr. 3) geschützt. Darum ist es der Naturschutzbehörde ein besonderes Anliegen, diese Biotope zu schützen.
Wer auf erlaubten Radwegen mit dem Rad unterwegs ist, sollte neben der Vegetation auch an die Weidetiere denken.
Vor allem, wenn früh morgens und abends oder nachts mit Stirnlampen gefahren werde, würden sich die Tiere leicht erschrecken und panisch fliehen. Daher sollten diese empfindlichen Zeiten für den Sport vermieden werden oder aber die Fahrweise angepasst werden.
Grundsätzlich gilt, dass beim Bergabfahren durch Weidegebiete langsam gefahren werden sollte. Weidetore müssen wieder verschlossen werden, damit sich die Herden nicht mischen. Wenn sich die Tiere auf dem Weg befinden, sollte abgestiegen werden.
In den vergangenen Jahren ist der Besucherdruck in dem Almgebiet immer stärker angestiegen, zu Fuß und auf dem Rad. Durch den Anstieg der E-Bikes hat sich auch die Zahl der Mountainbiker immer weiter erhöht.
Konflikte zwischen Wanderern, Mountainbikern und Bewirtschaftern führten in der Vergangenheit bereits zu Diskussionen.
Wer im Almgebiet unterwegs ist – egal, ob zu Fuß, auf dem Rad oder als Eigentümer: Respektvolles Verhalten und gegenseitige Rücksicht auf Mensch und Tier sorgen dafür, dass alle eine erholsame und ruhige Zeit am Berg verbringen und auch die Natur und die Tiere geschützt bleiben.
Foto/Quelle: Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung / Landratsamt
Bleibt auf den scheiß Wegen, und lasst Tier und Umwelt in Ruhe. Zum Austoben gibt’s den Bike Park, und gerade im Kaisergebirge und rüber bis Kitzbühel top Trails. Ist zwar nichts für die schnelle Abendrunde, aber dann ist es eben so.