Sparkasse Wasserburg zieht rundum positive Bilanz zum Geschäftsjahr 2021

„Solide – das drückt unsere Bilanz nur recht unzureichend aus. Vor allem beim Blick auf die Rahmenbedingungen“, das sagte heute Peter Schwertberger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Wasserburg (Mitte), bei der Bilanz für das Jahr 2021. Trotz des Ukraine-Krieges, der Corona-Krise und der jahrelangen Nullzins-Politik habe die Sparkasse nach wie vor ein stetiges Wachstum vorzuweisen.

Drei Prozent mache Letzteres im Jahr 2021 aus. „Wir konnten vor allem das Provisionsgeschäft weiter ausbauen, das macht uns unabhängiger von den Zins-Geschäften“, so Schwertberger, der zusammen mit seinen Vorstandskollegen Mischa Schubert (rechts) und Andreas Bonholzer (links) sowie mit Marketing-Chef Robert Minigshofer die Bilanz präsentierte.

Schwertberger geht in Ruhestand

Es war das letzte Mal, dass Schwertberger heute als Vorstandsvorsitzender die Jahrespressekonferenz der Sparkasse leitete.

Nach 45 Jahren im Sparkassendienst – 22 davon in Wasserburg – geht der 64-Jährige Ende des Jahres in Ruhestand. Sein designierter Nachfolger wird Mischa Schubert, aktuell Vorstandsmitglied. Auf dessen Posten wiederum rückt Andreas Bonholzer nach, der derzeit stellvertretendes Vorstandsmitglied ist. Alle Drei zeigten sich heute äußerst erfreut über die Entwicklung ihrer Sparkasse.

Deren Bilanz kann sich auch 2021 sehen lassen. Die Bilanzsumme wuchs erneut – von 1,346 (2020) auf 1,391 Milliarden Euro. Die Gesamteinlagen stiegen von 1,026 auf 1,057 Milliarden. Am gravierendsten war die Steigerung bei den Ausleihungen von 796 Millionen in 2020 auf 861 Millionen Euro in 2021. „Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 ist damit besser, als es aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen zu erwarten war“, so Schwertberger.

Was besonders ins Auge sticht: Das Gesamtdarlehensgeschäft und das Wertpapiergeschäft der Sparkasse Wasserburg. 2021 war in dieser Hinsicht das beste Jahr der Wasserburger Sparkassengeschichte.

Dass das Geld bei der Sparkasse sicher aufgehoben ist, zeigt unter anderem das Eigenkapital von 168 Millionen Euro auf. „Damit liegen wir deutlich über dem Schnitt der bayerischen Sparkassen“, so Schwertberger. „Das Geld unserer Kunden ist absolut sicher. Wir beschränken unser Geschäft auf Bereiche, die wir beurteilen können.“

Und das macht die Vorstandschaft offensichtlich gut, denn immerhin wurden fast 600.000 Euro an Gewerbesteuer an die Gemeinden in Stadt und Altlandkreis gezahlt.

Zum Aktiengeschäft nahm Andreas Bonholzer Stellung. „Aktien sind aktuell der beste Inflationsschutz.“  Im vergangenen Jahr habe man Kundengelder im Gesamtwert von 60 Millionen Euro in Investmentfonds angelegt. „Wir sind damit die Nummer zwei in ganz Bayern.“

Hausbank-Prinzip hat sich bewährt

Dass die Sparkasse eng mit ihren Geschäftskunden verbunden ist, habe sich währen der schwierigen Corona-Phase besonders klar gezeigt, so Mischa Schubert. „Wir haben keinen Kunden während der schwierigen Zeit im Regen stehen lassen.“ Das Hausbank-Prinzip habe sich erneut bewährt, so Schubert. Was auch für den Bereich „Privat Banking“ gelte, so Andreas Bonholzer. „Dabei geht es um viel mehr als die richtige Geldanlage. Wir begleiten unsere Kunden durchs ganze Leben und sind da sehr erfolgreich.“

Auch auf dem Immobilien-Markt („… der Trend geht aus vielerlei Gründen ganz klar zur Bestandsimmobilie“, so Schubert) und auf den Geschäftsfeldern Bausparen und Versicherungen war die Sparkasse Wasserburg sehr erfolgreich. „Aktuell liegen wir mit 70 Millionen Bausparsumme im Neugeschäft auf Platz eins in ganz Bayern.“

Dass Online-Banking und -Payment weiter auf dem Vormarsch sind, zeigten ein paar Zahlen von Robert Minigshofer, bei der Sparkasse nicht nur fürs Marketing, sondern auch für eBanking zuständig: „Wir haben 30.000 Privat- und 4.000 Geschäftskonten. Im privaten Bereich nutzen 62 Prozent, im Geschäftsbereich bereits 82 Prozent der Kunden die elektronischen Angebote der Sparkasse.“ Mittlerweile gebe es 21.600 Online-Banking-Teilnehmer bei der Sparkasse Wasserburg, gut zehn Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Wie immer gab es von Vorstandsseite viel Lob für die eigenen Mitarbeiter. „Sie sind die tragende Säule der Sparkasse.“ Ihren engen Zusammenhalt und ihr soziales Engagement hätten sie unter anderem bei der Einrichtung zweier Wohnungen für Ukraine-Flüchtlinge in Rott und Edling unter Beweis gestellt. „Als die Flüchtlinge kamen, war alles ehrenamtlich eingerichtet. Sogar der Kühlschrank war voll“, so Schwertberger, der sich zusammen mit seinen Vorstandskollegen ausdrücklich für das Engagement der Sparkassen-Mitarbeiter, das über das normale Maß weit hinaus gehe, bedankte.

Den gleichen Dank gab’s auch für die Auszubildenden. „Ohne sie könnten wir unseren Personalstamm nicht halten“, so der Vorstandsvorsitzende, der darauf hinwies, dass die Sparkasse aktuell offene Ausbildungsstellen habe und eine Bewerbung das ganze Jahr über möglich sei.

Den Dank weitete Mischa Schubert dann noch insbesondere auf das Kundencenter der Sparkasse aus. „Wir werden für diese Mannschaft von außen sehr gelobt. Das Team besticht durch Höflichkeit und Kompetenz.“ Immerhin seien in 2021 zirka 115.000 Anrufe entgegengenommen und bearbeitet worden“, so Schubert.

Auf zwei technische Details ging anschließend Andreas Bonholzer ein. So werde nach dem Umzug der neue, zentrale SB-Standort im Reitmehringer Bahnhof sehr gut genutzt. „Wir sichern dort die Geldversorgung in einem geschützten Umfeld in zentraler Lage mit perfekter Verkehrsanbindung“, so Bonholzer. Außerdem wies der Stellvertretende Vorstand darauf hin, dass der SB-Standort in der Burgau voll erhalten bleibe. „Dort zieht jetzt ins Gebäude eine Postfiliale ein. Unsere Geräte bleiben aber in vollem Umfang für die Kunden erhalten“, so Bonholzer.

Letzterer bekam abschließend für eine besondere Aktion Lob von seinen Vorstandskollegen. Zusammen mit dem Bürgerbahnhof, mit zwei Dolmetschern und weiteren ehrenamtlichen Helfern hatte er eine Aktion organisiert und durchgeführt, bei der an einem Tag 80 ukrainische Flüchtlinge ein Girokonto bei der Sparkasse Wasserburg eröffnen konnten.

Und noch etwas Erfreuliches gab es vom Vorstandsvorsitzenden zu vermelden: Das Grundstockvermögen der Sparkassen-Sozialstiftung konnte durch zwei Zustiftungen in Gesamthöhe von 9,4 Millionen Euro auf 11,15 Millionen aufgestockt werden. Neben den allgemeinen Spenden von 104.000 Euro schütteten die Kulturstiftung im vergangenen Jahr 36.300 und die Sozialstiftung sogar 49.900 Euro an Vereine und Institutionen in Stadt und Altlandkreis aus.

HC