Wasserburg besiegt Pullach mit 2:0 - Der Spielbericht
Über Wasserburg scheint wieder die Sonne. Bei sommerlichen Temperaturen sahen 345 Zuschauer (Ligabestwert) einen verdienten 2:0-Erfolg der Löwen gegen den SV Pullach (wir berichteten). Zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag der Vorsaison gewannen die Innstädter dabei mit mehr als einem Tor Unterschied und obwohl die Treffer erst spät fielen, wäre bei besserer Chancenverwertung auch ein deutlich höherer Erfolg möglich gewesen.
Von Anfang an unterstrichen die Hausherren, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten und wurden in der ersten Viertelstunde erstmals durch Michael Barthuber gefährlich (7. und 15.). Pullach, das in der vergangenen Dekade eines der spielstärksten Teams in Bayern war, beschränkte sich größtenteils auf die Defensive, hatte in der 27. Minute durch Marko Tomicic aber eine Großchance. Der Rechtsaußen zog vom Strafraum ab, doch Torhüter Andreas Dumpler tauchte ab und parierte glänzend. Vor dem Seitenwechsel erhöhten die Löwen den Takt und Barthuber hatten per Kopf (39.) und per Direktabnahme (45.) hundertprozentige Torchancen zur Führung.
Nach dem Seitenwechsel spielte nur noch der TSV 1880 Wasserburg. In dieser Verfassung ist es kaum zu glauben, dass Pullach in der Vorwoche noch beim Bayernligisten Erlbach im Toto-Pokal gewann, denn die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Lamotte fand überhaupt nicht mehr statt. Bei besserer Chancenverwertung hätten die Löwen schon nach einer Stunde die Vorentscheidung herbeiführen können, doch Moritz Knauer (54.), Matthias Rauscher (63.) sowie Luca Wagner und Bruno Ferreira Goncalves in einer Doppelchance (66.) vergaben allesamt aussichtsreichste Gelegenheiten. So dauerte es bis zur 86. Minute, ehe der Bann gebrochen war. Ausgerechnet Torhüter Marjan Krasnic, der an diesem Abend mit Abstand beste Pullacher, vertändelte gegen den nachsetzenden Luca Wagner den Ball, der im Anschluss nur noch einschieben musste. Als die Raben verzweifelte Angriffsversuche startete, sorgte Bruno Ferreira Goncalves in der 90. Minute für eine ruhige Nachspielzeit. Der Schachzug von Trainer Harry Mayer den agilen 24-Jährigen in den Sturm zu stellen, ging voll auf, denn Ferreira Goncalves war an vielen gelungenen Aktionen beteiligt und krönte seine Leistung mit einem sehenswerten Solo, das er trocken ins kurze Eck abschloss.
Dem SV Pullach waren die Turbulenzen nach dem Bayernligaabstieg noch deutlich anzumerken, weshalb die Münchener Vorstädter wahrscheinlich nicht der absolute Gradmesser waren. Nichtsdestotrotz zeigten die neuen Löwen eine gute Vorstellung, auf die sie in den kommenden Wochen aufbauen können. Schon am Dienstag gastiert Wasserburg in Bruckmühl, wo sie im Idealfall nachlegen, sodass nicht wieder dunkle Wolken aufziehen.
Wasserburg: Dumpler, Kollie, Scherhag, Kokocincki, Rauscher (ab 91. Stephan), Lucas Knauer (ab 60. Müller), Höhensteiger, Moritz Knauer (ab 77. Kononenko), Simeth (ab 81. Vorderwestner), Barthuber (ab 60. Wagner), Ferreira Goncalves
Tore: 1:0 Luca Wagner (86.), 2:0 Bruno Ferreira Goncalves (90.)
Zuschauer: 345
JAH
Abteilungsleiter-Kevin-Klammer war über den gelungenen Start sichtlich erleichtert.
Schachzug? Klar gehöhrt Bruno vorne hin, aber das war ja in der Bayernliga schon so.
Bruno als Verteildiger aufzustellen, wäre ja echt blöd.