Zehn Kilometer von Kiefersfelden entfernt sehen drei Radfahrer offenbar das Tier - Vor wenigen Wochen bereits von Wildkamera aufgenommen
Auf einem Forstweg nahe der deutschen Grenze zum Landkreis Rosenheim haben drei Radfahrer auf österreichischer Seite am Wochenende offenbar einen Bären gesehen. Es sei niemand verletzt worden, teilte das Land Tirol mit. Das Tier habe sich am Samstag auf dem Forstweg „Bärenbad“ bei Langkampfen im Tiroler Bezirk Kufstein aufgehalten – rund zehn Kilometer südwestlich der Gemeinde Kiefersfelden.
In der Region hatte eine Wildkamera bereits vor wenigen Wochen einen Bären aufgenommen. Bei einem dort kurz darauf gerissenen Schaf wurde ein Bär genetisch als Angreifer identifiziert.
Man soll auf den Wanderwegen bleiben, heißt es von den Behörden. Wer einen Bären sehe, solle stehen bleiben und das Tier durch Bewegen der Arme auf sich aufmerksam machen und reden.
„Rennen Sie nicht weg und versuchen Sie nicht, sich dem Bären zu nähern. Versuchen Sie keine drohenden Gesten und unkontrollierten Bewegungen zu machen. Bewerfen Sie den Bären auch nicht mit Gegenständen. Verzichten Sie auf den Bärenschnappschuss, ziehen Sie sich besser langsam zurück“, raten die Tiroler Behörden.
Zur Erinnerung:
Nach 170 Jahren war im Mai 2006 zum ersten Mal wieder ein Braunbär in Bayern aufgetaucht. Das Tier sorgte für viel Aufregung und wurde schließlich zum „Problembären“ gemacht. Ein Spezialteam hatte dann den Auftrag erhalten, „Bruno“ zu erschießen.
Weil sich Tierfreunde und Tierschutz-Organisationen vehement gegen die Tötung des Bären ausgesprochen hatten, hatte die bayerische Regierung finnische Bärenjäger einfliegen lassen, die versuchen sollten, das Tier lebend zu fangen. Zwei Wochen lang jagten sie Bruno mit Hunden und Betäubungsgewehren hinterher. Erfolglos. Im schwer zugänglichen, schroffen Gebirge ließ sich der Bär nicht mehr blicken. Erschöpft und unverrichteter Dinge flogen die Finnen nach Hause
Am 24. Juni 2006 war dann im bayerischen Umweltministerium die endgültige Entscheidung gefallen, den Bären abschießen zu lassen. Ein Spezialteam wurde zusammengestellt, dessen Mitglieder bis heute unbekannt sind. Die Jäger stiegen zur Kümpflalm auf und legten sich auf die Lauer: Am frühen Morgen des 26. Juni erlegen sie „Bruno“ mit zwei Schüssen.
Heute steht Bruno ausgestopft im Münchner Museum Mensch und Natur.
Foto: Archivbild
Lasst ihn bitte leben!
Bei so einer Meldung reiben sich die Tierpräparatoren schon die Hände…
„Heute steht Bruno ausgestopft im Münchner Museum Mensch und Natur.“
Ja, so sieht leider das Wildtiermanagement in Bayern aus. Alles abschießen. Hoffe, dass es diesmal anders läuft, wenn ich auch nicht daran glaube.
Jeder von euch würde wahrscheinlich anders schreiben, wenn er dem liebevollen Bär in den Bergen begegnet und dann feststellt, dass er gar nicht so liebevoll ist!
Ich finde einen Bären brauchen wir nicht bei uns …
…ich finde Menschen brauchen wir auch nicht bei uns.
Sorry – aber wenn man das Tier einfach in Ruhe lässt, wird es kaum auffallen.
… die Knallerbse kennt sich anscheinend aus ;-)
…ich gehöre halt nicht zu denjenigen, die wegen einem einzigen Bären gleich in Panik geraten.
und/oder halt nur keine Ahnung haben. Raubtier bleibt Raubtier
…und das größte Raubtier ist und bleibt der Mensch.
Oder eben Zuhause bleiben und dann ist ihr der 🐻 lieber in den Bergen als der Mensch 🙂
Jetzt geht’s wieder rund, wenn ein Bär in „unseren Lebensraum“ eintritt…
Bissl was zu Bruno – Gott hab ihn selig.
Wir waren ja damals wirklich das Gespött weit über die Grenzen Europas hinaus…
Auch in Canada und USA wurde regelmäßig über unsere Unfähigkeit mit diesen Wildtier umzugehen berichtet.
Edmund Steuber (Ex-Ministerpräsident) garnierte alles noch mit seiner „Ansprache“ über den Problembär Bruno.
Fakt ist aber auch, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Bruno auch einen Menschen angegriffen hätte. Seine Scheu vor Menschen und besiedelten Ortschaften hatte er fast komplett abgelegt.
Solche Tiere werden in den USA und Canada entweder eingefangen oder geschossen.
Die absoluten Profis in diesen Thema sind die Menschen in Alaska und manchen Gebieten Canadas.
Sie leben in einer unglaublich gut funktionierenden Symbiose mit Bär, Wolf, Luchs und Elch nebeneinander.
Aber auch hier werden Tiere, die ihre natürliche Scheu vor den bewohnten Gebieten ablegen – wenn es notwendig ist – erschossen.
Was im Artikel nicht erwähnt ist, die Finnen, die Steuber engagiert hatte, waren mehr den hiesigen Biersorten zugetan, als dem Elan Bruno einzufangen.
Mehrmals kam aus den USA der Hinweis, dass die höchsten Erfolgsaussichten auf einen Lebendfang eine Falle ist, in der dahinter ein Weibchen sitzt, das zieht den männlichen Bär über viele KM an.
Das Ergebnis ist bekannt.
Auch wenn ich ein Tierliebhaber bin, muss ich sagen, Raubtiere wie Braunbären können bei unserer Besiedelung nicht mehr den Freiraum erhalten, dass sie nicht in Konflikt mit Menschen und Nutztiere kommen.
Vergleich Fläche zu Einwohnern in Alaska:
Alaska ist mehr als 4 mal so groß wie Deutschland.
Alaska hat ca, 723.000 Einwohner, Deutschland hat ca. 82,5 Mio. Einwohner
Hier prallen 2 Welten aufeinander, aber am Ende wird man den Mensch schützen…