Verwaltungs- und Kulturausschuss Haag erlässt Kosten für technischen Hilfsdienst an Pfingsten
Insgesamt 67 Mal rückten die Feuerwehren Haag und Winden beim Starkregenereignis an Pfingsten aus. Je nachdem, wie viele Einsatzkräfte und Fahrzeuge nötig waren und wie lange die Feuerwehrler am Einsatzort waren, entstehen jeweils Kosten zwischen 70 und 200 Euro. Diese sollen nach einem Beschluss des Verwaltungs- und Kulturausschusses Haag allerdings einmalig nicht in Rechnung gestellt werden.
Über Pfingsten wurden zahlreiche Haushalte von dem Starkregenereignis überrascht. Deshalb rückten die Floriansjünger in Haag und Winden zu zahlreichen Einsätzen aus. Normalerweise stellt die Gemeinde derartige technischen Hilfeleistungen, bei denen keine Gefahr für die Allgemeinheit besteht, in Rechnung.
„Wir würden die Kosten für die betroffenen Bürger in diesem Fall pauschal erlassen“, schlug Bürgermeisterin Sissi Schätz vor. Damit spare sich die Gemeinde nicht nur einen hohen Verwaltungsaufwand, auch langfristige Rechtsstreits der Versicherungen über Einzelfälle würden auf diese Weise umgangen. Hinzu komme die Entlastung der Bürger, die nach überfluteten Kellern und Wohnungen bereits hohe Kosten für die Bautrocknung zu stemmen hätten.
„Die Lage war anfangs chaotisch“, erinnert sich Dr. Florian Haas (PWG) an die Einsätze an Pfingsten, bei denen er für die Feuerwehr Haag ausgerückt ist. Kaputte Möbel und eingebrochene Fenster hätte es gegeben. Viele kämpfen noch jetzt mit den Folgeschäden.
Die Stimmen aus dem Verwaltungs- und Kulturausschuss waren größtenteils einheitlich: In diesem Fall sehe das Gremium es als richtig an, die Kosten nicht zurückzufordern. Mit nur einer Gegenstimme wurde beschlossen, für diesen Fall keine Rechnungen zu stellen. „Aber das sollte nicht pauschal bei jedem Hochwasser stattfinden“, forderte Haas. Dem pflichteten mehrere Ausschussmitglieder bei. Egon Barlag (FWH) betonte außerdem, dass betroffene Bürger der Feuerwehr mit einer Spende für ihren Einsatz danken können.
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