Asiatischer Moschusbockkäfer leider im Landkreis aktiv: Mehrere Quarantänezonen im Kreisgebiet - Auch Befall-Symptome bitte sofort melden

Der Asiatische Moschusbockkäfer ist ein in Asien beheimatetes Insekt und vermutlich über Verpackungsholz oder auch Pflanzen nach Deutschland gelangt. Seit einigen Jahren versucht er auch im Landkreis leider Fuß zu fassen.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft wurde nach Funden des Käfers im Jahr 2016 in Rosenheim und Kolbermoor als zuständige Pflanzenschutzbehörde aktiv. Gemäß den Vorgaben des Bundes und der EU wurde eine Allgemeinverfügung erlassen, in der Maßnahmen zur Bekämpfung des gefährlichen Schädlings festgelegt sind. Diese rechtliche Vorgabe beinhaltet auch die Ausweisung einer Quarantänezone. Auch Teile der Stadt Bad Aibling liegen in dieser Quarantänezone und sind damit von den Bekämpfungsmaßnahmen betroffen.

Wenn jemand Befall-Symptome an Gehölzen entdeckt oder einen Käfer gefunden hat –

bitte sofort mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Kontakt treten.

Die Käfer sind bis zu vier Zentimeter groß, haben einen schwarzen, lackartig glänzenden Körper

mit glatten Flügeldecken und einen auffallend roten, bedornten Halsschild – siehe Foto oben.

Deshalb soll an dieser Stelle nochmals an die Maßnahmen erinnert werden, die innerhalb der Zone ergriffen werden müssen. Mit diesen Maßnahmen kann man als Bürger entscheidend dazu beitragen, eine weitere Ausbreitung des Käfers zu verhindern.

Gartenbesitzer müssen regelmäßig alle zwei Monate ihre Steinobstgehölze (Gehölze der Gattung Prunus: Zum Beispiel Kirsche, Zwetschge, Pflaume, Aprikose, Pfirsich, Mirabelle u. a. sowie alle Zier- und Wildformen wie beispielweise die Zierkirsche, Blutpflaume und die Traubenkirsche) auf Befallsmerkmale und geschlüpfte Käfer kontrollieren.

Foto unten: Befallssymptome sind insbesondere Bohrspäne der Larven in Astgabeln oder am Stammfuss und ein bis zwei Zentimeter große Ausbohrlöcher.

Der Käfer kann mit Schnittgut von befallenen Gehölzen verbreitet werden. Deshalb wurden auf der Grenze der Quarantänezone Schilder errichtet, die in erster Linie daran erinnern sollen, kein Schnittgut aus der Zone zu transportieren, um eine weitere Verbreitung des Käfers zu verhindern. In der Quarantänezone ist es wichtig, Schnittgut korrekt über die Sammelstellen zu entsorgen oder auf dem Grundstück zu belassen, um auch damit eine weitere Verbreitung des Käfers zu verhindern.

Insgesamt wurden in der Quarantänezone vier Sammelstellen errichtet, in denen Privatleute und Gewerbetreibende Schnittgut von Steinobstgehölzen kostenlos abgeben können. Das dort abgegebene Schnittgut wird gehäckselt und verbrannt, um eventuell im Holz vorhandene Larvenstadien abzutöten.

Als Bürger der Stadt Bad Aibling zum Beispiel kann man das Schnittgut zur Sammelstelle in Bad Aibling bringen: Am Wertstoffhof Bad Aibling, Thürhamerstraße 21.

Bis in den Herbst hinein können insbesondere bei warmer Witterung noch Käfer gefunden werden. Die Käfer sind träge, wärmeliebend und leicht zu fangen (zum Beispiel in einem Marmeladenglas mit Löchern im Deckel).

Kontakt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) unter:

Telefon: 0174/7981593 oder mail Email: aromia@LfL.bayern.de

Weitere Informationen unter www.LfL.bayern.de/aromia