Fürs Rosenheimer Herbstfest: bestens gerüstet

Nicht nur für die Freunde der „Fünften Jahreszeit“ in Rosenheim, sondern auch für die Einsatzkräfte der Polizei beginnt in wenigen Tagen nach zweijähriger Pause wieder eine sehr turbulente Zeit. Wenn ab dem Samstag wieder rund eine Million Besucher auf der Loretowiese erwartet werden, liegt dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd die Sicherheit der Wiesn-Besucher am Herzen. Die Polizei ist darauf gut vorbereitet. In enger Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, dem Wirtschaftlichen Verband der Stadt und des Landkreises, sowie der Stadtverwaltung Rosenheim geht die Polizei in die kommenden 16 ereignisreichen Wiesntage. Wie schon beim letzten Herbstfest 2019 wird Polizeidirektor Volker Klarner (Foto) die Einsatzleitung der diesjährigen Wiesn übernehmen.

Gemeinsam mit seinem neuen Stellvertreter, Polizeirat Andreas Nieß, wird der Leiter der Polizeiinspektion Rosenheim den Polizeieinsatz zum Rosenheimer Herbstfest leiten. Das „neue“ Führungsduo wird zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen sowohl auf dem Festgelände, als auch nach Wiesnende im Stadtbereich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen. Eine erhöhte Polizeipräsenz durch uniformierte und zivile Einsatzkräfte der Polizei wird rund um das Veranstaltungsgelände umgesetzt. Unterstützt werden die Rosenheimer „Schandis“ dabei in diesem Jahr wieder durch geschlossene Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Einsatzzüge des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, von Einsatzkräften der Verkehrspolizeiinspektionen, der Reitergruppe und durch Diensthundeführer. Daneben sind auch Kräfte der Bundespolizei im Einsatz. Im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen erfolgt u.a. eine tägliche Absuche der Wiesnzelte unter Einsatz speziell ausgebildeter Sprengstoffsuchhunde. Mit österreichischen Kollegen aus dem benachbarten Tirol wird unsere „Wiesnwache“ auch in diesem Jahr „grenzüberschreitende Wiesn-Streifen“ auf dem Herbstfest durchführen.

Dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd liegen derzeit keine konkreten Gefährdungshinweise für das Rosenheimer Herbstfest vor. Um einen unkontrollierten Zugang zum Festgelände zu verhindern, wird es auch in diesem Jahr eine vollständige Umzäunung der Loretowiese geben. Zusätzlich werden an verschiedenen Eingängen Betonsperren als Durchfahrschutz angebracht. Die hohe Polizeipräsenz soll allen Besuchern ein gutes Sicherheitsgefühl vermitteln.

An den Zugängen finden Selektivkontrollen statt, wobei stichprobenartig Taschen- und Rucksackkontrollendurchgeführt werden. Ein Verbot, Taschen oder Rucksäcke mit auf das Festgelände zu nehmen, gibt es jedoch nicht.

Um der Polizei und den Sicherheitsdiensten die Arbeit zu erleichtern und Wartezeiten an den Eingängen zu verhindern, appellieren wir eindringlich an alle Besucher:

    • Bitte lassen Sie größere Gepäckstücke wie Rucksäcke und Taschen zu Hause!
    • Führen Sie keine gefährlichen Gegenstände (z.B. Waffen, Messer oder Pfefferspray) mit sich!
    • Wir bitten alle Mannsbilder in Tracht, den obligatorischen Hirschfänger zu Hause zu lassen!
    • Wir hoffen auf ihr Verständnis!

Als wichtiger Baustein des Sicherheitskonzeptes wird die Videoüberwachung auf dem Herbstfestgelände erweitert und in der Innenstadt fortgeführt. Auch der Bahnhof Rosenheim wird wieder durch die örtlich zuständige Bundespolizei videoüberwacht sein. Zudem werden die eingesetzten Polizeikräfte mit Bodycamsausgestattet sein. Ziel dieser Kameras ist eine gefahrenabwehrende Wirkung sowie erforderlichenfalls eine beweiskräftige Strafverfolgung zu erreichen.

Zusammen mit der Feuerwehr und den Rettungsdiensten wurden auch die Notfallpläne überarbeitet, damit Rettungswege im Einsatzfall schnell und gleichzeitig freigemacht werden können.

Die Wiesnwache – der Anlaufpunkt „für alle Fälle“

Die Polizei ist rund um die Uhr erreichbar! Auf dem Festgelände sind die Einsatzkräfte der Wiesnwache die besten Ansprechpartner bei Problemen. Die Wache am Glückshafen ist während der Festtage von 13 Uhr bis 24 Uhr geöffnet, natürlich auch an Samstagen und Sonntagen. Die Polizei ist dort persönlich erreichbar oder unter der Telefonnummer (08031) 200-2250.

Die hohe sichtbare Polizeipräsenz auf und um das Festgelände wird auch in diesem Jahr fortgeführt. Man wird also häufiger Einsatzkräfte der Polizei auf ihren Streifenrunden sehen. Sie können jederzeit angesprochen und um Hilfe oder Auskunft gebeten werden. Natürlich hat auch jeder Besucher die Möglichkeit, sich unter der Notrufnummer 110 direkt mit der Einsatzzentrale im Polizeipräsidium in Verbindung zu setzen. Gerade bei verdächtigen Wahrnehmungen bittet die Polizei darum, das unverzüglich und ohne Scheu zu tun!

 

Übrigens – manch Ärger und Gefahr sind leicht zu vermeiden

„Kraftlackel“ und „Stänkerer“ machen nur einen verschwindend geringen Anteil an der Besucherflut aus. Sollten Sie aber trotzdem auf solche treffen, gehen Sie Streitigkeiten und Pöbeleien am besten ganz aus dem Weg. Lassen Sie sich nicht provozieren und wenden Sie sich gegebenenfalls an die Beamten der Wiesnwache. Die Polizei wird zur Verhütung von Straftaten auch in diesem Jahr Personen in Gewahrsam nehmen. Randalierer müssen außerdem mit einem Wiesnverbot des Veranstalters rechnen.

 

Jugendschutz wird groß geschrieben

Betrunkenen Kinder und Jugendliche will niemand sehen! Die enge Zusammenarbeit bei den Kontrollen mit dem Ordnungs- und Jugendamt der Stadt Rosenheim hat sich bewährt und wird auch heuer fortgesetzt. Die Polizei appelliert daher an die gastronomischen Betriebe auf dem Festplatz und in der Innenstadt, aber auch an Betreiber von Tankstellen, Getränkemärkten und anderen Geschäften, keinerlei Alkohol an Kinder abzugeben und Jugendliche nur im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu bedienen. In erster Linie stehen natürlich Eltern und andere mit der Erziehung beauftragte Personen in der Pflicht.

Alkohol und Autofahren vertragen sich nicht. Der mögliche Führerscheinverlust ist angesichts der erheblichen Unfallgefahren für sich und andere dabei noch das geringste Übel. Achtung! Auch mit dem Fahrrad ist man nicht gänzlich „aus dem Schneider“. Organisieren Sie bereits im Vorfeld die Heimfahrt, wenn Sie sich eine gemütliche Maß Bier gönnen wollen.

Diebstahl ist Diebstahl, auch wenn es „nur“ ein Maßkrug ist. Lassen Sie den Krug dort wo er hingehört, nämlich im Bierzelt. Eine Anzeige wegen Diebstahls, die mögliche Gefahr, dass dieser von jemanden als Schlagwerkzeug genutzt wird oder eine Verletzung durch Glasscherben können weder der materielle, noch der ideelle Wert des „illegalen Souvenirs“ wettmachen.

Auch Langfinger gehen zum Herbstfest. Gerade die Menschenmengen bei Großveranstaltungen erleichtern Dieben ihre krummen Touren. „Legen Sie deshalb keine Wertgegenstände, Taschen oder Handys unbeaufsichtigt ab. Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie sie voraussichtlich auch brauchen. Dass EC-Karte und Geheimnummer niemals gemeinsam aufbewahrt werden, sollte selbstverständlich sein. Halten Sie die Augen auf und bleiben Sie aufmerksam. Sollten Sie trotzdem bestohlen werden, wenden Sie sich an die Polizei“, so die Sicherheitsbehörden.

Sein Auto „am Haken“ eines Abschleppfahrzeuges sieht wohl keiner gerne. Viel stressfreier als die wegen begrenztem Angebot mühsame Parkplatzsuche ist die Anreise mit dem öffentlichen Personennahverkehr. So kann man zudem noch vermeiden, dass wegen unzulässigen Parkens ein Verwarnungsgeld fällig wird oder in schwerwiegenderen Fällen ein polizeiliches Abschleppen veranlasst werden muss. Dann wird’s nämlich richtig teuer.

Die berühmte Nadel im Heuhaufen ist oft leichter zu finden als verlorengegangene Gegenstände auf dem pulsierenden Festgelände. Fundsachen können während der Veranstaltung auf dem Festgelände am Haupteingang und zu den üblichen Öffnungszeiten beim Fundamt der Stadt Rosenheim abgeholt und abgegeben werden.

„Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die Anwohner rund um das Festgelände! Denn gerade die Anrainer haben ein Anrecht auf Ihre Nachtruhe. Entsorgen Sie Müll in dafür vorgesehenen Behältnissen und nicht in den Vorgärten rund um die Loretowiese. Und erledigen Sie Ihre Geschäfte in den zahlreichen Toilettenanlagen auf dem oder rund um das Festgelände“, so die Polizei.