Gedenkmesse für die Gefallenen des Chiemgaus dann am morgigen Sonntag auf der Kampenwand
Während ganz Deutschland im Spätherbst seiner Toten gedenkt, wird im Chiemgau darüber hinaus immer am letzten Sonntag im August an alle Opfer der beiden Weltkriege erinnert. Die Gedenkfeier wird mit einem Berggottesdienst am Fuße des als Mahnmal fungierenden Gipfelkreuzes auf der Kampenwand abwechselnd von einer Gemeinde des Landkreises Rosenheim beziehungsweise Traunstein in Zusammenarbeit und den dort jeweils ansässigen Veteranenvereinen ausgerichtet.
2022 wurde die Stadt Traunstein mit dieser ehrenvollen Aufgabe betraut.
So wird am morgigen Sonntag, 28. August, vor der Gedächtniskapelle „Maria, Königin des Friedens“ östlich der Steinlingalm um 10.30 Uhr eine Bergmesse zelebriert.
Angesichts der traumhaften Kulisse sowie der Mitwirkung einer Vielzahl von Fahnenabordnungen, Gebirgsschützen und Musikern, wird diese Gedenkfeier zu einem außergewöhnlichen Ereignis.
Bei sehr schlechtem Wetter wird die Messe in die Pfarrkirche Aschau verlegt.
Die Kampenwand-Seilbahn fährt bereits ab 7 Uhr morgens; bis 9.30 Uhr gibt es anlässlich der Messe vergünstigte Tarife.
Das Gipfelkreuz auf der Kampenwand wurde als eine Art Denkmal, zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen der Chiemgau-Gemeinden, auf dem Gipfel der Kampenwand errichtet. Seit 1950 steht auf dem 1664 m hohen Ostgipfel der Kampenwand das mit zwölf Metern höchste Bergkreuz der Bayerischen Alpen.
Es ist aus Eisen geschmiedet, hat ein Gewicht von 54 Zentnern und wurde ohne die technischen Hilfsmittel heutiger Tage unter oft extremen Bedingungen errichtet. Am 26. August 1951 weihte es der Hohenaschauer Schlosskaplan, Monsignore Dr. Alois Röck im Beisein der Erbauer, der Veteranenvereine und Chiemgaugemeinden zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Chiemgaues.
Am Vorabend der Bergmesse wird dieses am heutigen Samstagabend, 27. August, wieder beleuchtet und wird so weithin sichtbar über die Region erstrahlen.
Foto H. Reiter
Hinterlassen Sie einen Kommentar