Rosenheimer Bundespolizei vollstreckte gestern im Landkreis Strafbefehle
Für zwei Männer ist die jeweilige Reise gestern über die deutsch-österreichische Grenze in den Landkreis zur kostspieligen Angelegenheit geworden. Ein Mann aus dem Irak hatte bei der Bundespolizei in Rosenheim 1.520 Euro zu bezahlen, ein Mann aus Polen sogar 2.380 Euro.
Den polnischen Pkw-Fahrer kontrollierten die Bundespolizisten auf der A93 bei Kiefersfelden. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass er von der Berliner Justiz gesucht wurde. Laut Haftbefehl war er bereits 2019 vom Amtsgericht Tiergarten wegen Hehlerei zu einer Geldstrafe in vierstelliger Höhe verurteilt worden.
Die festgelegte Summe von 2.380 Euro konnte der 46-Jährige allerdings nicht selbst zahlen. Ein verständigter Bekannter war bereit, ihm das Geld auszulegen und ihn somit vor einer knapp viermonatigen Ersatzfreiheitsstrafe zu bewahren.
Im Eurocity aus Italien unterzogen die Fahnder auf Höhe Kiefersfelden den irakischen Staatsangehörigen einer Kontrolle. Laut Polizeicomputer war der 25-Jährige in den Jahren 2020 und 2021 vom Amtsgericht Laufen zweimal wegen versuchter, unerlaubter Einreise zu einer Geldstrafe von zusammengerechnet 1.520 Euro verurteilt worden.
Seine Justizschulden hatte der Iraker aber bislang nicht beglichen. Hätte er auch nach seiner Verhaftung bei der Rosenheimer Bundespolizei nicht zahlen können, wäre ihm ersatzweise eine Freiheitsstrafe von insgesamt 143 Tagen bevorgestanden. Doch er verfügte über ausreichende, finanzielle Möglichkeiten, so dass er – um den geforderten Betrag erleichtert – seine Reise fortsetzen konnte.