Demonstrationszug durch die Rosenheimer Innenstadt - Linke, Jusos und Gewerkschaft hatten geladen
Am Wochenende zogen etwa 50 Menschen durch die Rosenheimer Innenstadt, um gegen die Teuerung und für die Menschen zu demonstrieren. In diversen Redebeiträgen wurde auf die steigenden Preise hingewiesen und Maßnahmen von der Bundesregierung gefordert. Passantinnen und Zuschauern äußerten ihre Zustimmung zu den Wortbeiträgen und Rufen der Demonstration.
Martin Bauhof, Kreisvorsitzender der Linken Rosenheim, machte deutlich: „Die Preissteigerungen sind allgegenwärtig. Doch es sind nicht alle Menschen gleichermaßen davon betroffen – je geringer das Einkommen, je dünner der Geldbeutel, umso schwieriger wird es, den Alltag zu meistern. Und selbst für Menschen, die bisher ein passables Auskommen hatten, wird es eng. Gleichzeitig machen Energiekonzerne Milliardengewinne. Diese müssen mit einer Übergewinnsteuer belegt werden, die für Entlastungen der ärmeren Hälfte der Bevölkerung eingesetzt wird.“
Die Jusos Rosenheim-Land kritisieren vor allem die CSU und Freien Wähler. Der Freistaat Bayern habe in den letzten 20 Jahren nichts dafür getan, Mieterinnen und Mieter vor Wucher oder exorbitanten Mietsteigerungen zu schützen. Im nächsten Frühjahr würden dazu noch extreme Nebenkostennachzahlungen hinzukommen. Luca Fischer: „Wer eine Wohnung vermietet, muss auch dafür sorgen, dass diese ohne böse Überraschung zu heizen ist. Für uns Jusos gilt ganz klar, dass Wohnraum in die öffentliche Hand gehört – egal ob durch Vergesellschaftung oder Wohngenossenschaften.“
Domingo Heber von der Gewerkschaft „Verdi“ ging in seiner Rede auch auf die „Konzertierte Aktion“ genannten Gespräche zwischen Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften ein. Den dabei erhobenen Forderungen nach Lohnzurückhaltung erteilt „Verdi“ eine klare Absage. „Die Preise sind bereits jetzt so hoch, dass es für viele Menschen immer schwieriger wird bis zum Ende des Monats mit ihren Einkommen durchzuhalten. Die dauerhaft steigenden Preise müssen durch dauerhaft wirkende Tariflohnsteigerungen ausgeglichen werden“, sagte der Gewerkschaftssekretär bezugnehmend auf die im Januar anstehenden Tarifverhandlungen des Öffentlichen Dienstes und der Deutschen Post.
Aufgerufen zur Demonstration hatten: „Verdi“ Rosenheim, die Linke, Attac Rosenheim; Fridays for Future Rosenheim; Linkes Zentrum Z, Antifanten Rosenheim, Jusos Rosenheim-Land.
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