Vorstandschaft des Wirtschafts-Förderungs-Verbandes legte gestern bei Hauptversammlung Zahlen und Fakten vor
Die Mitgliederzahlen steigen, finanziell hat man „einigen Speck auf den Hüften“ und die jüngsten Projekte und Veranstaltungen waren allesamt ein voller Erfolg: Eine rundum positive Bilanz konnte die Vorstandschaft des Wirtschafts-Förderungs-Verbandes der Stadt Wasserburg bei der gestrigen Jahreshauptversammlung in den Paulaner-Stuben ziehen. Allen voran Vorsitzender Andreas Bonholzer (Foto), der sich ins besondere für die gute Zusammenarbeit innerhalb der Vorstandsriege und mit der Stadt Wasserburg bedankte. „Ob Frühlingsfest, Weinfest, Christkindlmarkt, ob Stadt-Marketing oder der große Erfolg mit den Wasserburg-Gutscheinen – das alles geht nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.“
Und die war im Jahr eins nach dem totalen Corona-Lockdown in 2020 und 2021 enorm. „Viele Routinen haben einfach nicht mehr gegriffen. Wir mussten uns einiges ganz neu erarbeiten. Dennoch haben wir alle unsere Aufgaben meiner Meinung nach souverän gemeistert. Ich danke der ganzen Mannschaft dafür und natürlich unserem tollen Team in der Geschäftsstelle mit Wolfgang Helmdach und Anna Schmaderer.“
Zufrieden zeigte sich auch Moritz Hasselt, Vorsitzender des Frühlingsfest-Ausschusses. Es sei nicht ganz einfach gewesen, nach fast drei Jahren Pause den Festplatz wieder attraktiv zu gestalten. „Manche Schausteller haben schlichtweg die Durststrecke während der Corona-Zeit geschäftlich nicht überlebt.“ Dennoch sei es gelungen, wieder eine attraktive Vergnügungsmeile auf dem Festplatz zu installieren.
Der neue Zeitraum für das Frühlingsfest (es wurde ein paar Tage vorverlegt) und der Nachholbedarf bei den Besuchern nach der Corona-Durststrecke hätten zu Rekorden bei den Gästen-Zahlen geführt. „Allerdings müssen wir uns natürlich nach der langen Pause jetzt erst mal Schritt für Schritt wieder an das Angebot vor Corona heranarbeiten.“ Dennoch sei er insgesamt sehr zufrieden mit dem Verlauf des Frühlingsfestes 2022.
Zufriedenheit strahlte Christian Huber, Leiter des Christkindlmarktes, noch nicht in vollem Umfang aus. „Das war ein harter Schlag vergangenes Jahr, als wir alle Hütten aufgebaut hatten und dann doch die landkreis-einheitliche Absage aller Weihnachtsmärkte folgte. Besonders hart traf es unsere Standlleute.“ Heuer sei man da zuversichtlicher, so Huber. Allerdings: Vor dem Hintergrund der eskalierenden Energie-Krise wegen des Ukraine-Krieges werde es auch heuer beim Christkindlmarkt keine Veranstaltungen in geschlossenen Räumen geben. „Wir verzichten auf Alm, Basar-Zelt und Eisbahn.“ Dies sei auch der immer noch leicht unsicheren Corona-Lage geschuldet. „Wir haben in der Frauengasse und Hofstatt zwei spezielle Gastrobereiche eingerichtet, so, dass wir notfalls sogar Einlasskontrollen und Einbahnregelungen umsetzen könnten. Natürlich hoffen und glauben wir aber, dass das nicht nötig sein wird.“
Der Christkindlmarkt startet heuer am Freitag, 25. November, mit der offiziellen Eröffnung durch den Bürgermeister und das Weihnachtsengerl vor dem Rathaus. Wie immer werde es ein weihnachtlich-musikalisches Rahmenprogramm geben. In den Hütten rund um das historische Rathaus und in der Hofstatt werde wieder alles rund um die Vorweihnachtszeit angeboten, so Huber. „Und natürlich darf auch der Auftritt der Perchten nicht fehlen.“ Moritz Hasselt ergänzte, dass es die Weihnachtsbeleuchtung auf jeden Fall geben werde. „Wir waren die erste Stadt in Bayern, die ihre Weihnachtsbeleuchtung komplett auf LED umgestellt hat. Das bedeutet für uns: Dreimal so viel Licht bei 80 Prozent Energieeinsparung.“
Für den erkrankten Leiter des Werbeausschusses, Markus Ruepp, berichtete Vorstandsmitglied Gerd Maas über dessen Tätigkeit. So habe man nach Corona wieder die ersten Märkte in der Altstadt veranstalten können und diese auch entsprechend beworben. Auch den Auftritt in den Sozialen Medien habe man zusammen mit der Stadt nach vorne gebracht. Maas berichtete zudem vom Projekt „Stadtspiel“, das er zusammen mit dem Luitpold-Gymnasium initiiert habe und das auf eine tolle Resonanz gestoßen sei.
Von einem „historischen Jahresergebnis“ sprach Schatzmeister Jonas Hintermayr, der die Bilanz fürs Jahr 2020 (2021 liegt noch nicht vor) präsentierte. „Wir hatten ein ziemliches Glück im Unglück, weil die Bundesförderung in Sachen Corona-Ausfall umsatz- und nicht gewinnbezogen war. Ausgerechnet 2019 hatten wir durch die Eisbahn beim Christkindlmarkt und obendrein beim Frühlingsfest außergewöhnlich hohe Umsätze. Diese wurden dann im Corona-Jahr 2020 vom Bund bezuschusst.“ Allerdings ruhe man sich auf dem finanziellen Polster natürlich nicht aus. „Wir konnten endlich Sanierungsmaßnahmen bei den Christkindlmarkthütten und bei der Weihnachtsbeleuchtung anschieben.“ Außerdem haben man auch auf verschiedene städtische Mittel verzichten können.
Eine besondere Freude bereitet Hintermayr alle Jahre die Bilanz zu den Wasserburg-Gutscheinen, die durch verschiedene Aktionen während der heißen Corona-Phase diesmal Rekordzahlen zu verbuchen hatten. Der Schatzmeister: „Insgesamt haben wir seit 2008, als es die ersten Gutscheine gab, 1,8 Millionen Euro an Wertgutscheinen verkauft.“
Der gesamten Vorstandschaft, die vom Zweiten Bürgermeister Werner Gartner viel Lob für ihre Tätigkeit bekam, erteilte die Mitgliederversammlung einstimmig die Entlastung.
Hinterlassen Sie einen Kommentar