Fertigstellung an der Hermann-Schlittgen-Straße: Mehr Sicherheit für die Fußgänger in der Wasserburger Burgau-Nord
Mehr Sicherheit für die Fußgänger in der Wasserburger Burgau-Nord: Schon mehrere Jahre wurde über einen Gehweg entlang der Hermann-Schlittgen-Straße diskutiert. Der Wunsch wurde mehrfach in Bürgerversammlungen vorgebracht, ehe 2019 der Behindertenbeirat und die Seniorenreferentin einen Antrag eingereicht haben. Jetzt ist er vollendet … der neue Gehweg ist fertiggestellt.
Eigentlich gibt es in den Wohnstraßen der Burgau-Nord generell keine Gehwege. Als das Baugebiet in den 1990er entstanden ist, hatte man bewusst aus Gründen der Verkehrsberuhigung darauf verzichtet. Da über die Hermann-Schlittgen-Straße aber mehrere andere Straßen erschlossen werden, gibt es ein vergleichsweise hohes Verkehrsaufkommen. Deshalb hatte sich der Bauausschuss für einen nachträglichen Gehwegbau ausgesprochen.
Foto: Freuen sich über den neuen Gehweg – Wasserburgs Bürgermeister Michael Kölbl – Ingo Hesse, Mitglied des Behindertenbeirats – Alexander Huber vom Stadtbauamt – Ethel Kafka, Geschäftsführerin des Behindertenbeirats – Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann und Doreen Bogram, Mitglied des Behindertenbeirats.
Seniorenreferentin Friederike Kayser-Büker konnte leider nicht zum Ortstermin kommen.
Der neue Gehweg beginnt an der Kreuzung Anton-Woger-Straße vor dem Betreuungszentrum und verläuft auf der westlichen Fahrbahnseite vorbei an der Firma Thermomess und dem neuen Wohngebäude der Wohnungsbaugenossenschaft bis zum kleinen „Kreisel“ an der Abzweigung zur Klaus-Honauer-Straße. Insgesamt hat die Stadt rund 270.000 Euro in die Maßnahme investiert.
Planung und Ausführung waren durchaus knifflig. Ein Problem waren etwa die zahlreichen Zufahrten zu privaten Grundstücken. Das ist auch der Grund, warum der neue Gehweg durchgängig niederflurig ausgeführt wurde. Auch die Sicherstellung der Straßenentwässerung gestaltete sich im Hinblick auf das seitliche Gefälle gar nicht so einfach. Man konnte das Problem dadurch lösen, indem das Regenwasser des Gehweges über die alte Straßenentwässerung abfließt und für die Fahrbahn eine neue, separate Entwässerung eingebaut wurde.
Im kommenden Jahr wird noch der kleine „Kreisel“ verbessert. Hier ist aktuell großformatiges Granitpflaster verlegt, das für Menschen mit Gehbeeinträchtigung nur schwer begehbar ist, vor allem mit Rollstuhl oder Rollator. Jeweils in den Randbereichen werden die Steine durch geschnittene ersetzt, so dass die Oberfläche dort künftig wesentlich ebener sein wird.
Bei mehreren Kanaldeckeln, die vor dem Bau noch in der Fahrbahn lagen, hat man aus der Not eine Tugend gemacht. Um die Schachtdeckel nicht aufwändig verlegen zu müssen, wurde der Bordstein um die Hindernisse verlegt. So entstanden kleine Fahrbahneinengungen, die verkehrsberuhigend wirken.
Und den restlichen Weg? Da fahren ja keine Autos!
Und der Gehweg wird so sicher auch als Fahrbahn hergenommen.
Absolut ok, dieser Gehweg an einer Wohnstraße.
Aber: wie schaut es denn aus mit dem Gehweg in Reitmehring zwischen Zettlweg und Bgm-Schmid-Str.? – Direkt an der B 304?
Dieser Gehweg hat sich im Laufe der Jahre auf ca. die Hälfte der ursprünglichen Breite verkleinert, weil er nicht gepflegt wurde. Ein radfahrendes Kind und ein Kinderwagen können sich nicht mehr gefahrlos begegnen. Dieser Gehweg ist auch Schulweg! Wohin soll denn ein Schüler ausweichen? – Auf die B 304 oder ins Gebüsch?
Wenn schon Geld für Gehwege in die Hand genommen wird, sollte man vielleicht doch mal Prioritäten setzen!