Soyener Landwirt überzeugt mit Bauernhof-Kindergarten-Konzept
Nun hält er den Preis in Händen: Frieder Meidert hat es geschafft – er ist mit dem Ceres-Award als Rinderhalter des Jahres 2022 ausgezeichnet worden. Bei einer Feier in Berlin wurde ihm in Begleitung seiner Frau Steffi die Auszeichnung überreicht.
Eine Bewerbung, die sich durch Zufall ergeben hat, doch die Bestätigung für sein Tun zeigt, dass er es richtig macht.
„Unverhofft kommt oft“, freut sich der glückliche Preisträger, der seine Siegchancen im Vorfeld als gering eingestuft hatte.
Beeindruckt habe die Jury Meiderts Gesamtkonzept, das Regionalität, Soziales und Tierhaltung miteinander verbindet.
Die Tiere liegen alle auf Stroh und haben lichtdurchflutete Ställe. Auch kauft Frieder Meidert alle seine Kälber von Bauern aus der Region, die maximal 40 Kilometer entfernt wohnen.
Hier staunt die Jury
Gepunktet hat er neben der Landwirtschaft mit dem Bauernhofkindergarten (wir berichteten), den der Integrationskindergarten Soyen bei ihm am Hof betreibt. Hier werde schon den Kleinsten das Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur vermittelt.
„Der Bauernhofkindergarten war mein Hauptgrund für die Bewerbung“, so Meidert, der sich in diesem Zusammenhang auch bei seiner Frau Steffi für deren großes Engagement bedankt. „Eine gemeinsame Idee muss erst umgesetzt werden“.
Der Ceres-Award ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert. „Diesen Gewinn möchte ich gerne den Kindern der Bauernhofgruppe zugutekommen lassen“, verrät Meidert.
Im Frühjahr soll ein Gemüsebeet am Hof hergerichtet werden.
Infos zum Ceres-Award
Der Ceres Award gilt mittlerweile als eine der begehrtesten Auszeichnungen in der Landwirtschaft, vom Magazin agrarheute des Deutschen Landwirtschaftsverlags wurde er heuer zum neunten Mal verliehen.
Eine Jury, bestehend aus je einem Fachredakteur sowie einem Vertreter eines Fachverbandes und des jeweiligen Kategoriesponsors, machte sich vor Ort ein Bild der 30 für den Award nominierten Betriebe.
Sie wählten aus den Finalisten die Preisträger in den Kategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmer sowie Geschäftsidee.
Am 12. Oktober fand die feierliche Preisverleihung mit mehr als 500 Gästen aus Politik und Landwirtschaft statt. Frieder und Steffi Meidert waren als eine der Sieger mit dabei.
TANJA GEIDOBLER
Bilder: Ceres Award
Astrein!!!
Super!!
So gehts!
Herzlichen Glückwunsch an die Familie Meidert…
Das hat sicher viel Kraft und Phantasie gebraucht, dass ihr auf das Niveau gekommen seit.
Besonders gut finde ich es, dass es möglich ist, das zu schaffen. Sicherlich können Nischen und kreative Ideen nicht von allen besetzt werden, Frau und Mann brauchen auch den nötigen Weitblick und Sensibilität dafür …
Die Verbraucher können nur hoffen, dass der Bauernverband hier genau hinschaut und seine Politik der Extreme in der intensiven Landwirtschaft so schnell wie möglich ändert…
Leider hat die letzte Landwirtschafts-ministerin, Julia Klöckner nichts auf den Weg gebracht, das langfristig der nächsten Generation an Bauernfamilien hilft…
Herzlichen Glückwunsch Frieder und Steffi!
Unsere Kinder liebe es bei euch auf dem Bauernhof zu sein!
Eine ganz Große Anerkennung ist Euch zu Teil geworden, die ihr Euch auch verdient habt.
Für mich ist es ein Nachweis, dass es sehr wichtig ist, dass Kinder und nachfolgende Generationen den Bezug zum Essen und Landwirtschaft beibehalten…
Das heißt aber nicht, dass die extrem Intensivlandwirtschaft so weiter machen kann wie die letzten ca. 40 Jahre…!
Grundwasserbelastung mit Nitrat, extreme bei der Tiermasthaltung, Artensterben, Insektensterben, Allergien gegen Kuhmilch usw. usw. ….
Die Landwirtschaft darf nicht den Ast absägen, auf dem alles beruht….