Verletzungspech dämpft Freude über gewonnenes Spiel - Erik Hefke und Leon Decker fallen längere Zeit aus
Ist der Knoten geplatzt oder war es ein kurzes Aufflackern? Dies wird sich wohl in den kommenden Spielen zeigen.
Erst einmal dürfte es den Löwen und den zahlreich in der Raiffeisen-Arena erschienenen Fans egal sein, sind die drei Punkte aus dem Spiel gegen die benachbarte Kreisstadt im Sack und bereits erfolgreich der Tabelle gutgeschrieben.
Wie auch die Stimmung im Stadion, begann das Spiel furios. Beide Teams schenkten sich nichts und es ging ohne lange Abtastphase rauf und runter. So ergaben sich für die Löwen früh Möglichkeiten wie durch Philipp Lode und dem wiedergekehrten Michal Popelka.
Auch Erding bewegte sich in diesem ausgeglichenen Drittel des Öfteren auf das Löwen-Tor, doch scheiterten sie stets am erneut starken Löwen-Keeper Christoph Lode.
In der zehnten Spielminute dann, erkämpft sich Florian Maierhofer in des Gegners Drittel an der Bande mit vollem Einsatz den Puck und spitzelt diesen mit der Schlägerspitze auf den aus dem Rückraum herangeeilten Philipp Lode. Dieser wendet im Drittel der Erdinger und schlägt die Scheibe aus dem Halbfeld links oben in die Maschen.
Eine große Chance ergibt sich für Erding noch vor dem Tor der Waldkraiburger Löwen, doch Philipp Michl schlägt über den scharf hereingegebenen Querpass und bringt das Spielgerät somit nicht im Tor unter.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich das ausgeglichene Spiel aus dem ersten Drittel immer mehr zugunsten von Erding. In vielen Situationen verlagerten die Löwen ihre Anstrengungen in die eigene Verteidigung und Erding erhielt mehr Spielanteile.
Durch wohlüberlegte Nadelstiche jedoch, wussten die Löwen Erding in den meisten Situationen aufzuzeigen, dass die defensive Einstellung kein Zeichen von Wehrlosigkeit darstellt. So auch in der fünften Minute des zweiten Durchgangs. Jan Loboda befand sich in einer guten Position für einen seiner gefürchteten Schüsse, entschied sich jedoch den Pass vor das Tor zu spielen. Dort stand erneut der an diesem Abend sehr auffällig spielende Philipp Lode bereit und brachte die Scheibe im zweiten Anlauf in der verwaisten linken Torseite zum 2:0 unter.
Top Einsatz
Erwähnenswert sind auch Szenen wie die, als Erdings Erik Modlmayr von rechts kommend allein auf das Löwen-Gehäuse zufährt oder der ebenfalls sehr auffällige Roni Rukajärvi der es nach gutem Erdinger Passspiel von links probieren durfte. Doch auch in diesem Drittel hieß die Erdinger Endstation Christoph Lode.
Drittel Nummer drei schien ein Abbild des zweiten zu werden. Mehr Spielanteile für die Gladiators ließen das Spiel fast schon einseitig wirken.
Dennoch eliminierte die starke Löwen-Verteidigung oder als letzte Instanz Torwart Lode alle Bemühungen Erdings den Anschlusstreffer zu erzielen. Vielmehr waren es die Industriestädter, die es erneut vermochten, den Spielstand zu ihren Gunsten zu korrigieren. Eingeleitet wurde der Angriff in eigener Überzahl vom Torschützen Popelka selbst. Ein Pass auf Stanik, ein Laufweg in die Mitte und ein Pass von Stanik später, kann der frischgebackene Vater einer wunderschönen Tochter, den Puck zum 3:0 über die Linie bringen. Gelesen war die Messe jedoch noch nicht, zumindest nicht aus Sicht der Erdinger und den mehr als 50 mitgereisten Fans.
So nutzten die Erdinger ihre letzte Überzahl in diesem Spiel um durch die Hände des zweiten sehr auffälligen Gladiators Mark Waldhausen, der einen satten und verdeckten Fernschuss abfeuerte, den 3:1 Anschluss zu erzielen. Es folgte selbstverständlich die Herausnahme des Torhüters zugunsten eines sechsten Feldspielers. Dies führte an diesem Abend jedoch lediglich zur Entscheidung für Waldkraiburg. Nach einem langen Pass oder Schussversuch von Jan Loboda, war Florian Maierhofer schneller am Puck als jeder andere und verwandelt den Abpraller von der Bande zum 4:1 Endstand.
Neben aller Freude über diesen Sieg muss der EHC Waldkraiburg auch eine bittere Pille schlucken. So fallen nach diesem Abend Erik Hefke und auch Leon Decker wohl für eine längere Zeit verletzungsbedingt aus.
Bericht: Alex Ahrends
Fotos: Paolo Del Grosso
Hinterlassen Sie einen Kommentar