Feierliche Verleihung des Pflegepreises „Pflegecompass“ im Landratsamt - Große Freude in Feldkirchen-Westerham
Die feierliche Verleihung des Pflegepreises „Pflegecompass“ fand jetzt im Landratsamt in Rosenheim statt. Aus 25 Nominierungen – darunter auch zum Beispiel das Café „Ratsch“, ein Ort des Austausches und der Begegnung in Wasserburg – wurden vier Nominierte ausgewählt, die den „Pflegecompass“ erhalten haben. Vergeben wurde dieser vom Landratsamt Rosenheim und der Pflegeberatung „Compass“. Landrat Otto Lederer betonte das hohe Engagement aller Nominierten, das nicht genug gewürdigt werden könne.
Rund 70 Gäste hatten sich zur feierlichen Preisverleihung eingefunden. Unter ihnen waren zahlreiche nominierte, pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende und ihre Begleitungen. Aber auch die Ansprechpartner*innen von vielen der vorgeschlagenen Pflege-Projekte ließen sich die Gelegenheit des Austauschs und die Feier nicht entgehen.
Ebenso nahmen die Jurymitglieder des pflegecompass sowie Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung an der Preisverleihung teil. In der Luft lag Gespanntheit, welches Pflege-Projekt ausgezeichnet wird und welchen drei nominierten Pflegenden ein Wunsch erfüllt wird.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem Trio mit Gitarre, Steirischer Ziach und Kontrabass vom Rosebnheimer Ignaz-Günther-Gymnasium.
Das Foto oben zeigt Regina Fiala (Pflegeberaterin und Teamleitung „Compass private Pflegeberatung“) sowie die Preisträgerinnen und Preisträger in der Kategorie „Pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende“ und Landrat Otto Lederer.
Zwischen Mai und Juli 2022 konnten pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende und Pflege-Projekte für den Pflegepreis pflegecompass vorgeschlagen werden, den das Landratsamt Rosenheim gemeinsam mit der Pflegeberatung compass vergeben hat. Insgesamt 25 Nominierungen wurden eingereicht:
Zwölf Pflege-Projekte, 13 pflegende Angehörige und ehrenamtlich Pflegende.
„Wir freuen uns sehr über die vielfältigen und sehr unterschiedlichen Nominierungen“, betont Landrat Otto Lederer. „Wer sich freiwillig engagiert und für Menschen und die Gesellschaft eintritt, spricht nicht nur über Nächstenliebe, sondern lebt sie täglich vor. Das ist ein so wertvoller gesellschaftlicher Beitrag und verdient höchsten Respekt.“
Die Entscheidung sei deshalb sehr schwer gefallen,
weil es alle verdient hätten.
„Nach intensivem Austausch ist die Entscheidung schließlich auf die Betreuungsgruppe für Seniorinnen und Senioren mit Demenz aus Feldkirchen-Westerham gefallen“, berichtete Nicole Hübel, Leiterin des Pflegestützpunktes Rosenheim, die ebenfalls Jurymitglied war.
Unter anderem weil die von Ehrenamtler*innen geleitete Gruppe (Bild unten) sowohl pflegebedürftige Menschen soziale Teilhabe ermöglicht, als auch pflegende Angehörige entlastet und ehrenamtliches Engagement nicht hoch genug angesehen und gewürdigt werden kann, wählte die Jury schließlich dieses Projekt aus. Die Freude auf Seiten der Ansprechpartner*innen des Projektes war immens.
Das Foto zeigt Nicole Hübel (Leiterin des Pflegestützpunktes Rosenheim – links im Bild), die Preisträgerinnen und Preisträger in der Kategorie „Pflege-Projekte“ und Landrat Otto Lederer.
Für die pflegenden Personen hielt die Jury eine Überraschung bereit: Um das Engagement aller nominierter Einzelpersonen gleichberechtigt zu würdigen, entschied sich die Jury dagegen zehn Personen auszuwählen, unter denen drei ausgelost werden, um die Herzenswünsche zu erfüllen. Stattdessen wurden alle 13 Personen für die Auslosung zugelassen.
„Mit der Aufnahme aller sagen wir Danke für das, was Sie alle leisten und schätzen Ihren Einsatz gleichberechtigt wert,“ betonte Regina Fiala, die das Pflegeberatungsteam von compass im Landkreis Rosenheim leitet und ebenfalls Teil der Jury war.
Bei der Auslosung durften sich dann folgende drei Personen darüber freuen, dass ihre Wünsche erfüllt werden:
· Katharina Niederthanner: Seit fast 60 Jahren pflegt sie zwei ihrer Kinder, die eine geistige Behinderung haben.
· Wolfgang Mayer: Er unterstützt, begleitet und pflegt seine schwerstbehinderte, fast blinde und an Demenz erkrankte Ehefrau.
· Erich Rohrhuber: Er ist selbst bereits 90 Jahre alt und pflegt seine Ehefrau.
Doch auch diejenigen, die nicht ausgelost wurden, gingen nicht leer aus. Sie durften sich über ein kleines Geschenk freuen und erhielten auch Urkunden.
Beratung in Anspruch nehmen
Wichtig war es allen Akteuren vor Ort noch zu betonen, dass alle pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen einen gesetzlich verankertes Recht auf Pflegeberatung haben. Diese können sie entweder an einem Pflegestützpunkt, wie dem des Landkreises oder der Stadt Rosenheim, oder von compass in Anspruch nehmen. Pflegeberatung ist für Ratsuchende kostenfrei.
Pflegeberater helfen Ratsuchenden dabei, eine Pflegesituation zu organisieren, sich in der Pflegelandschaft zu orientieren oder sich auf die Pflege vorzubereiten. Deshalb kennen sie die Anliegen von Betroffenen genau und wissen um das Engagement von pflegenden Angehörigen, ehrenamtlich Pflegenden und Teams in Pflege-Projekten. compass vergibt den Pflegepreis „Pflegecompass“ deshalb bereits seit mehr als zehn Jahren.
Foto: Landratsamt / Karin Weber/ Compass private Pflegeberatung
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