87 junge Leute nahmen gestern im Wasserburger Rathaussaal ihre Urkunden entgegen: Bayerns Behörden bekommen neue MitarbeiterInnen
Bayerns Behörden bekommen neue Mitarbeiter: 87 Absolventen der Hochschule für den Öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Sozialverwaltung – nahmen gestern im Rathaussaal der Stadt Wasserburg ihre Urkunden entgegen. Bei den Trägern der gesetzlichen Rentenversicherung, beim Zentrum Bayern Familie und Soziales und der Bayerischen Versorgungskammer werden sie bereits sehnsüchtig erwartet.
Corona-bedingt liegen drei unruhige Jahre hinter den Studierenden. Aber zumindest der Abschluss des Studiums nahm ein versöhnliches Ende. Im Rahmen einer heiteren Feierstund, musikalisch umrahmt wurde der festliche Nachmittag vom Trio „Trust“.
Der Wasserburger Hochschulleiter Rainer Schmid betonte am Rande der Veranstaltung, dass alle Absolventen übernommen werden. In den bayerischen Behörden ist der Personalmangel nach wie vor groß und dementsprechend sehnsüchtig werden die Diplomanden dort bereits erwartet.
Aus ganz Bayern kamen sie im Herbst 2019 für ein dreijähriges duales Studium nach Wasserburg an den Fachbereich Sozialverwaltung der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern. Dort und am zweiten Standort in Dorfen wurden die fachtheoretischen Studieninhalte vermittelt. Mehrere tausend Unterrichtsstunden wurden die Studierenden insbesondere im Sozialrecht unterrichtet. Die fachpraktischen Phasen fanden in den jeweiligen Ausbildungsbehörden statt. Im Anschluss an die Feierlichkeiten werden Sie auch dort – wieder verstreut über den ganzen Freistaat – eingesetzt.
In seiner Rede vor rund 200 Gästen sprach Schmid über die Bedeutung des Diploms im Allgemeinen und für die Absolventen und Absolventinnen im Besonderen: „Ab jetzt beginnt der Abschnitt des Lebens, in dem Sie nicht mehr Fragen stellen, sondern Fragen beantworten.“
Als Vertreter der Stadt Wasserburg richtete Bürgermeister Michael Kölbl ein Grußwort an die Diplomanden und sagte, dass er die Hoffnung habe, dass diese die Stadt Wasserburg in guter Erinnerung behielten.
Der Präsident der Hochschule für den Öffentlichen Dienst in Bayern (HföD), Ingbert Hoffmann, sagte in seinem Grußwort, dass viele Personen am erfolgreichen Abschluss des Studiums beteiligt waren. Aber den größten Anteil daran hätten die Studierenden selbst. Aber auch die Familien der Studierenden sollte man nicht vergessen, denn in Zeiten des Homeschoolings waren diese die ersten Ansprechpartner der Studierenden.
In ihrer Festrede betonte die stellvertretende Leiterin des Fachbereichs, Dr. Sandra Köller, dass die Freude im Beruf unabdingbar sei, denn schließlich verbringe man am Schreibtisch mehr Zeit als mit der eigenen Familie. Sie zitierte Karl Valentin („Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“) und wies darauf hin, dass es wichtig sei, sich nicht über Dinge zu ärgern, die man ohnehin nicht ändern könne.
Als Vertreter der Diplomanden erinnerte Thomas Preiß an die gemeinsamen drei Jahre in Wasserburg: „Jahre, in denen sich durch Corona und den russischen Angriffskrieg die ganze Welt verändert hat.“ Dies sei nicht immer leicht gewesen, denn vieles hatte direkten oder indirekten Einfluß auf das Studium und das Studentenleben. Aber gerade zur Endphase des Studiums sei man dadurch näher zusammengerückt und bisweilen kreativ mit den Vorgaben am Campus umgegangen.
Renate Gabriel, die Vertreterin des Fördervereins, betonte zwar, dass während der Pandemie eine aktive Förderung des Studentenlebens am Fachbereich kaum möglich war, aber man voller Tatendrang in Zukunft blicke.
Von den 88 Prüflingen haben insgesamt 87 Studierende bestanden. Das gesamte Studium des diesjährigen Prüfungsjahrgangs war geprägt von der Conora-Pandemie. Die ursprünglich in Präsenz geplanten Unterrichtsphasen an den Standorten Wasserburg und Dorfen mussten auf ein Minimum reduziert werden. Stattdessen fand ein Großteil des Unterrichts als Videovorlesung statt. Und auch alle geplanten Aktivitäten (Studienfahrten und Exkursionen) fielen leider der Pandemie zum Opfer.
Die Prüfungsbesten waren:
Victoria Moll (Foto oben mit vorne Fachbereichsleiter Rainer Schmid – Fachrichtung Bayerische Versorgungskammer), Eva Landsmann, Vanessa Spahn, Sarah Füger (alle drei Fachrichtung gesetzliche Rentenversicherung), Tanja Treusacher, Lisa Weindl sowie Lisa Schmid (alle drei Fachrichtung staatliche Sozialverwaltung).
Eine besondere Ehrung erhielt die Studierende Jana Moszkowicz vom Zentrum Bayern Familie und Soziales Oberbayern für Ihre Diplomarbeit zum Thema „Triage in der Pandemie“.
Im Anschluss an den Festakt im Rathaus folgte ein Empfang im Foyer der Akademie der Sozialverwaltung in Wasserburg sowie eine Abendveranstaltung am Hochschulcampus in Dorfen.
Die Ausbildungsbehörden der Studierenden (und damit auch deren zukünftige Arbeitgeber) sind:
Die Träger der Deutschen Rentenversicherung in Bayern mit Sitzen in München, Landshut, Augsburg, Bayreuth und Würzburg; die Zentren für Familie und Soziales mit Sitzen in den sieben Regierungsbezirken sowie die Bayerische Versorgungskammer mit Sitz in München.
Die Prüfungsbesten stehen im Vordergrund des Fotos …
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