Hochspannung am Sonntag im Nachbarschafts-Derby der Eishockey-Bayernliga - Ein Wiedersehen mit drei Ex-Spielern unter Freunden
Wo ist er denn – der Puck? Hochspannung steht am Sonntag den heimischen Eishockey-Fans in Dorfen bevor: Nachdem in der vergangenen Woche für den EHC Waldkraiburg aufgrund von Krankheit bereits ein Spiel ausfallen musste – wie berichtet – spielt man auch an diesem Wochenende lediglich ein Spiel. Diesmal jedoch handelt es sich, ganz regulär, um einen spielfreien Tag am heutigen Freitag. Dafür ist aber die Partie am kommenden Sonntag um 17.30 Uhr besonders spannend: In der Eishockey-Bayernliga treffen die Spieler des EHC auf den alten Rivalen Dorfen …
Auf den ersten Blick verspricht die Partie eines Dreizehnten gegen einen Zehnten der Tabelle nicht sehr vielversprechend zu sein. Doch sind es die Spiele gegen die Eispiraten, welche stets diese besondere Stimmung versprühen.
Dorfen selbst scheint diese Saison, wie auch schon in der vergangenen Spielzeit, keine zwei Füße aufs Eis zu bekommen. Anfang Oktober begann man mit einer 2:3 Niederlage nach Penaltyschießen in Schweinfurt – Ende Oktober brachte man den EHC Königsbrunn ins Schwitzen, als man nach einer 2:0 Führung zur ersten Drittelpause noch knapp mit 2:3 verlor.
Ansonsten gab es für die Kreis-Erdinger genau einen Sieg (Pegnitz) und dreimal den Gang über die 60 Minuten hinaus, wovon man jeden Vergleich am Ende verlor und jeweils einen Punkt mitnehmen konnte. Auch die Verpflichtung dreier Waldkraiburger Spieler im Vorfeld der Saison brachte bisher nur wenig Erfolg auf dem Eis.
Christof Hradek bleibt bisher mit einem Tor und einer Vorlage ganz bestimmt hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Fabian Kanzelsberger, der jüngst seinen ersten Treffer für die Eispiraten markierte, steht mit einem Tor und zwei Vorlagen als viertstärkster (Punkte) Verteidiger im Team da. Alex Kanzelsberger konnte bisher noch keinen Punkt erzielen.
Viele Waldkraiburger Spieler werden sich am Sonntag gleich aus mehreren Gründen freuen dürfen. Zum einen wird es ein Wiedersehen mit den eben angesprochenen Spielern geben. Das sind Freundschaften und langjährige Wegbegleiter, die am Wochenende ein Wiedersehen feiern, jedoch für mindestens 60 Minuten auch hintenanstehen müssen.
Außerdem werden wohl viele der am letzten Wochenende noch im Krankenbett liegenden Akteure wieder auf dem Eis zu sehen sein. Da tut es auch sehr gut, dass das Auswärtsspiel mit einer Fahrtzeit von nur etwa 24 Minuten nahe liegt.
Wer auf jeden Fall weiterhin fehlen wird in den Reihen der EHC-Löwen ist Christian Neuert. Dieser hat sich in seinem letzten Spiel einen Bruch des Mittelfußes zugezogen und hat mindestens noch fünf Wochen Pause vor sich, womit ein weiterer Leistungsträger bei den Löwen für lange Zeit ausfällt.
Auch fehlen wird in der Verteidigung Daniel Schmidt – hinter Christoph Lode im Tor und Leon Judt der zuletzt im Angriff wieder seine Spielstärke zeigen konnte, stehen noch große Fragezeichen.
Klar ist also, dass die Krankenbetten bei den Löwen sich etwas leeren, gänzlich leer jedoch sind sie weiterhin nicht. Dies zehrt offenbar auch an den Nerven von Coach Berwanger, der seit seinem Antritt bisher nicht einmal mit dem gesamten Team trainieren konnte und in keinem Spiel auf die ganze Breite des Kaders zurückgreifen durfte.
Er wird jedoch auch dieses Mal alles in seiner Macht Stehende tun, um mit den verfügbaren Akteuren in diesem Derby zu kämpfen und zu siegen. Und wenn man die Moral der Löwen in den letzten Spielen gesehen hat, dürfte es hieran auch keinerlei Zweifel geben.
Zwar wird das Spiel am Sonntag vom ESC Dorfen auch übertragen (Staige.tv), jedoch dürfte die Fahrt an den nur rund 25 Kilometer entfernten Spielort, für jeden Eishockey-Enthusiasten machbar und ein Muss sein. Ein wenig Heimspiel-Atmosphäre täte den Löwen, auch aufgrund des fehlenden Einsatzes zu Hause an diesem Wochenende, sicherlich in der Seele gut.
aha
Foto: Paolo del Grosso
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