Bilanz des WFV nach dem ersten Wochenende beim Wasserburger Christkindlmarkt
Toller Start, durchwachsenes Wetter, viele Besucher: Die Bilanz des Wirtschafts-Förderungs-Verbandes zum ersten Wochenende beim Wasserburger Christkindlmarkt fällt insgesamt positiv aus. Dennoch gab es heuer auch die eine oder andere kritische Stimme – vor allem zur Verteilung der Marktstände.
„Wir wurden mehrmals darauf angesprochen, warum man den tollen Aufbau der letzten Jahre mit dem Durchmischen der Gastro- und der Verkaufshütten nicht auch heuer durchgezogen, sondern spezielle Bereiche für das Eine und das Andere geschaffen habe. Und warum heuer alles ein bisschen auseinandergezogen wirkt. Wir wissen, dass das nicht ideal ist“, sagt Christian Huber vom Christkindlmarkt-Ausschuss des WFV.
Vieles sei einfach noch Corona geschuldet.
„Wir hatten zwei pandemie-bedingte Katastrophenjahre. Einmal hatten wir sogar schon komplett aufgebaut, mussten dann noch kurzfristig absagen. Die Kosten für den Auf- und Abbau sind immens. Auch diesmal wussten wir im Sommer bei den Planungen nicht, ob es nicht im Winter wieder Corona-Einschränkungen geben würde. Wir haben deshalb für den Notfall separate Areale geschaffen, die selbst bei hohem Besucherandrang ideal für Ein- und Auslass-Kontrollen gewesen wären. Und wir haben deshalb auch auf das Basar-Zelt verzichtet, das als Innenraum gegolten hätte.“
Zum Glück hätten sich die Vorsichtsmaßnahmen im Nachhinein als unnötig herausgestellt. „Das ist uns lieber, als andersrum.“ Die Aufteilung sei heuer sicher für einige Standleute ungünstig. „Das war uns im Vorhinein klar. Wir danken unseren treuen Marktteilnehmern, die das Konzept trotzdem mitgetragen haben.“
Durch die unsichere Planungsphase, die ja bereits nach dem Frühlingsfest begonnen habe, hätten auch Investitionen in die Optik des Christkindlmarktes heuer gestrichen werden müssen. „Wir müssen uns auf das Ganze konzentrieren und können nicht Investitionen in die Optik tätigen, wenn wir nicht wissen, ob der Christkindlmarkt überhaupt stattfindet“, so Huber.
Die gleiche Vorsicht müssten die Standbetreiber an den Tag legen, die ohnehin in den letzten drei Jahren keine leichte Zeit gehabt hätten. Nicht wenige der alteingesessenen Teilnehmer hätten in der Corona-Phase das Handtuch geworfen oder hätten altersbedingt ihren Rückzug angetreten. „Ob beim Frühlingsfest oder beim Christkindlmarkt – nach Corona ist nichts mehr so, wie es war. An den Stand vor Corona müssen und werden wir uns aber wieder hinarbeiten.“
Huber abschließend: „Ob WFV oder Standbetreiber – wir mussten heuer im Sommer alle vorsichtiger agieren, weil wir uns keinen dritten Komplettausfall leisten konnten. Wir glauben aber, noch das Beste aus der Situation gemacht zu haben. Die Besucherzahlen geben uns bisher Recht. Nächstes Jahr werden wir wieder ganz unvorsichtig unser ganzes Herzblut in die Planungen stecken und hoffentlich zu vielen alten, bewährten Formen zurückkehren und neue entdecken. Vorher hoffen wir aber, dass auch heuer noch viele Besucher das wunderbare Ambiente der Altstadt und der Hütten rund ums Rathaus und in der Hofstatt genießen werden.“
Wir reagieren eigentlich die Standbetreiber auf den Donnerstag? Ich weiß von vielen Gesprächen mit Leuten die aufgehört haben einen Stand hier zu betreiben, dass es ihnen einfach zu viel war. Man braucht schon Nerven und Potenzial, Personelles und Finanzielles, um so viele Wochenenden einen Stand zu besetzten. Ist das vielleicht der Grund warum ich das Gefühl habe, dass zwar die Quantität aber nicht die Qualität zugenommen hat. Und schon gar nicht die Originalität. Na ja, außer man hält veganen Kaiserschmarrn für originell.