Zum Segen für Andere werden: Runder Geburtstag der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Altenhohenau
Unser Foto zeigt den Projektchor der Schule, der frenetischen Beifall erhielt für seine stimmungsvolle, musikalische Umrahmung: Mit einem schönen Festakt und zahlreichen geladenen Gästen feierte die Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Altenhohenau bei Wasserburg ihr 50-jähriges Bestehen.
Im Dachgeschoss des Klostergebäudes in Attl war einst die Schule im Jahr 1972 ins Leben gerufen worden, dessen Geschicke 24 Jahre Josef Dichtler leitete und prägte. Nur fünf Jahre später ging die Trägerschaft an den Caritasverband der Erzdiözese München und Freising über. Im Jahre 1992 zog die Schule schließlich in die Räume der ehemaligen Heimvolksschule des Klosters der Dominikanerinnen in Altenhohenau – einem Ort mit besonderer Atmosphäre in idyllischer Lage.
Heute gehört die Fachschule zu den führenden Schulen im oberbayerischen Raum.
„Ein guter Ruf“, so Christiane Höppner, Geschäftsführerin des Instituts für Bildung der Caritas München, „eile ihr voraus, vor allem auch deshalb, weil es der Schule hervorragend gelingt, eine gute theoretische Basis mit der fachpraktischen Ausbildung zu verbinden.“ Dass diese Kombination durchaus eine Herausforderung ist, bestätigen nicht nur ehemalige Absolventen – das kennen auch die Schüler und Schülerinnen von heute.
Engagierte Lehrkräfte, immer am Puls der Zeit, sowie hochmotivierte Schülerinnen und Schüler mit ganz unterschiedlichen, individuellen Lebensgeschichten kennzeichnen den Schulalltag in Altenhohenau, „der geprägt ist von einem respektvollen Miteinander“, wie der langjährige Schulleiter Franz Winkler in einem digitalen Einspieler feststellte.
„Altenhohenau hat mein Leben geprägt und der Zusammenhalt war legendär“, so eine ehemalige Absolventin der Schule.
Zu den Höhepunkten des Nachmittags zählte zweifellos der Beitrag einer Wohngruppe der Stifung Ecksberg aus Ramsau (Foto), der nicht nur Einblicke in die Arbeit der Fachkräfte vermittelte, sondern vielmehr auch ihr enges, vertrautes Verhältnis zu den Menschen mit Behinderung zeigte und ihre Rolle verdeutlichte: Menschen mit Behinderung in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen und dies auf Augenhöhe.
In seinem Segensgebet verwies der Präses des Caritasverbandes München – Augustus Bauer – auf das „Herzstück der Caritas“, den Auftrag der Caritas, sich gegenseitig zu helfen und zum Segen für Andere zu werden.
Trotz aller Freude über die Entwicklung der Schule sieht Schulleiterin Bernadette Gassner (Foto) aber Handlungsbedarf darin, nicht nur das integrative Denken in der Gesellschaft weiterzuentwickeln, sondern auch den Beruf der Heilerziehungspflege einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen und junge Menschen für diesen Weg zu begeistern.
„Das Berufsbild des Heilerziehungspflegers ist ein schier grenzenlos Vielseitiges! Die Tätigkeitsfelder sind sehr abwechslungsreich und breitgefächert“, so die derzeitige Schulleiterin in ihrem Grußwort zur Festschrift. Den Absolventen würden viele interessante Optionen für die berufliche Entwicklung geboten …
emz
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