Buchstabierhilfen werden moderner - Vieles bleibt gleich - Weiter Beratungen über Reform der Buchstabiertafel
Eigentlich ganz einfach. Während dem Telefonat mit der Versicherung oder einer Behörde geht es ans Buchstabieren. Was in der Grundschule bildlich gelernt wurde, mit A wie Affe, E wie Esel oder F wie Fisch entwickelt sich von tierischen Begriffen, die sicher bei so manchem Gespräch lieber verwendet werden, zu hochtragenden Namen.
Die jüngere Generation schien die eigentliche Buchstabier-Regel nicht mehr zu gebrauchen. Wäre da nicht aktuell der Trends, Rabatt-Codes durchzugeben. Darin enthalten auch Buchstaben-Kombinationen, die mit Hilfe der einheitlich gehandhabten Buchstabiertafel noch schneller durchgegeben werden können.
Wie geläufig sind die Klassiker?
Wer stockt nicht auch bei Buchstaben, die schon bei Wind und Wetter oft keinen richtigen Namenspaten bekommen? Nachgefragt bei Schülerinnen und Schülern aus Wasserburg wird schnell klar: NICHTS IST KLAR.
A wie Anton bleibt vielen im Gedächtnis, auch das B wie Berta, obwohl der Name nicht mehr häufig verwendet wird. Doch was wird bei J verwendet und wie buchstabiert man das Y?
Neue Zeit – neue Begriffe?
Bereits vor einigen Jahrzehnten wurden Namen aus der Buchstabiertafel ersetzt. Ende 2021 wurden sie laut Sprachwissenschaftlern „zurück legitimiert“, darunter S wie Samuel (anstelle Siegfried) und N wie Nathan (statt Nordpol). Geläufig klingt für viele auch dies nicht.
Muss sich eine Buchstabiertafel mit der Zeit verändern?
Würde man die Buchstabierliste mit neuen, modernen Namen bestücken, hieße es unter Einbeziehung moderner Vornamen „K wie Kevin“ oder „C wie Chantal“. Doch so kurzfristig werden die Versionen nicht abgeändert. Tatsächlich wird über eine Reform der Buchstabiertafel weiter beraten.
Orts- statt Vornamen sollen es laut ersten Bekanntgaben werden.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) arbeitet an einer neuen Fassung. Es jedem recht zu machen, ist sicher nicht leicht. Die einen fordern mehr Frauennamen, da in der bisherigen Fassung die Männernamen dominieren. Andere würden die Namen großer Städte stärker betonen. Da wäre es dann A wie Augsburg, M wie München, V wie Vogtland, W wie Wuppertal.
Gedankenkarussell für die Region – undenkbar
Das Deutsche Institut für Normung arbeitet an einer breiten Fassung, nicht aber an regionalen Versionen von Buchstabiertafeln.
Die Schülerinnen und Schüler aus Wasserburg witzeln derweil während der Pause über die Möglichkeit, wie man hier in der Region mit heimischen Begriffen oder Ortsnamen buchstabieren könnte:
A wie Albaching, B wie Bachmehring, C wie Chieming, D wie Dorfen, E wie Eiselfing, F wie Forsting, G wie Griesstätt, H wie Haag, I wie Isen usw.
Bis es zu einer neuen Liste kommt, gelten die bisherigen Begrifflichkeiten. Oder die internationale Buchstabiertafel, die so mancher schon in Kinofilmen gehört habe, heißt es vom Sprachwissenschaftler abschließend.
Muß man eigentlich immer alles ändern, nur weil wieder einige Leute beschäftigt werden müssen die man anderweitig dringender einsetzen könnte. Ich habe noch das herkömmliche Buchstabieren gelernt und ich werde es mit meinen gut 60Jahren nicht mehr anders lernen. Bis jetzt haben mich noch alle verstanden bei dieser Art buchstabieren. Ich fühle mich auch als Frau nicht diskriminiert dabei. Es gibt andere Arten wo man uns mehr akzeptieren, achten und bezahlen könnte, z.B. im Beruf, in der Kirche oder als Frau die beim Wiederaufbau Deutschlands geholfen hat nebenbei Kinder zu ernähren hatte weil ihr Mann im Krieg gestorben, vermisst oder in Gefangenschaft war und keinen geregelten Beruf nachgehen konnte. DENNKT MAL DARÜBER NACH!!!
Hoppala, da wird jetzt aber schon ein großer Bogen gespannt: von der Buchstabiertafel hin zu den Trümmerfrauen im 2. Weltkrieg. Aber man soll ja bekanntlich immer das große Ganze im Auge behalten.
Haben wir denn wirklich keine anderen Probleme? Bin jetzt knapp 60 und bin schon sehr früh aus den Rechtschreibreformen ausgestiegen! Nach der 5. Rechtschreibreform der Rechtschreibreform wurde es mir zu blöd! Ich schreibe immer noch so, wie ich es gelernt habe, hatte im „Diktat“ immer einen Einser – und komischerweise versteht jeder, was ich so schreibe. Im Gegensatz zu mach anderen „Zeitgenossen“, bei denen man nicht einmal mehr rauslesen kann, was sie denn eigentlich wollen …!
Ach ja: Gibt es in der „neuen“ Buchstabiertafel auch ein * (Sternchen) …? Grins …