Aufatmen ab Rott Richtung Rosenheim und zurück - Bus-Einsatz aber weiterhin noch im Abschnitt Rott-Ramerberg-Reitmehring
Endlich: Erleichterung für Pendlerinnen und Pendler dank eines neuen Ersatzfahrplans ab dem kommenden Montag, 9. Januar, bis voraussichtlich 5. März (wir berichteten).
Ab 9. Januar stellt die Südostbayernbahn hier im Abschnitt Rosenheim-Rott einen Pendelverkehr mit den altbekannten Triebwagen her.
Der Schienenersatzverkehr mit Bussen reduziert sich somit auf den Abschnitt Rott-Ramerberg-Reitmehring.
Ebenso auf einzelne Verstärkerleistungen für Schülerinnen und Schüler im Abschnitt Rosenheim Bahnhof und Rosenheim Hochschule …
Trotz einer vorübergehenden Minderverfügbarkeit an Fahrzeugen aufgrund von Lieferengpässe und eines erhöhten Krankenstandes beim Personal, konnte durch umfangreiche Eingriffe in die Schicht- und Umlaufplanung der Pendelverkehr umgesetzt werden, heißtes in einer Erklärung. Stand jetzt werden mindestens drei Fahrpersonale und zwei Triebwagen zusätzlich benötigt.
Interessant, dass an der Stelle des Dammrutsches in Anger bis heute wenig passiert ist. Die milde Witterungslage hätte bis dato sicher mehr Arbeiten zugelassen. Ich dachte immer, dass private Betriebe schneller agieren können als der Staat. Das ist wohl Utopie. Ich bin neugierig, wenn der Zug wieder fahren kann. Wenn die Bahn sagt „Mitte März“ antworte ich mit den Worten Goethes: „Ich hör die Nachricht wohl, allein mir fehlt der Glaube.“
Sicherheit bei der Bahn
Es ist verwunderlich, dass Staatsanwaltschaft, Landespolitik und Medien hier nicht härter nachfragen und DB Netz nicht transparenter kommuniziert:
1) Wer ist der Verursacher und Kostenträger der Sanierung?
2) Wäre ein Zug bei Dunkelheit entgleist und u.U. mit Personenschaden abgestürzt?
3) Wurde Strafanzeige gestellt bzw. wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt?
4) Warum dauert die Sanierung und die Sperrung so lange?
5) Ist der Politik die Sicherheit und Verlässlichkeit im Bahnverkehr weiterhin egal?
Ich stimme Ihnen zu 100% zu. So eine sicherheitsrelevante Infrastruktur wie ein Bahndamm kann und darf nicht einfach abrutschen – und wenn doch, müssen Presse und Politik hellhörig werden. Das ist alles schon hoch merkwürdig, und sich über dann aufkeimende Gerüchte braucht man sich dann natürlich auch nicht wundern, wenn man sich so eisern in Schweigen hüllt.
Eine Korrektur möchte ich aber noch machen: DB Netz hat damit tatsächlich in diesem Fall nichts zu tun, die Verantwortung liegt als DB RegionNetz AG ausschließlich bei der Südostbayernbahn aus Mühldorf, die sowohl Infrastruktur als auch Betrieb in einer Hand verantwortet. Diese Struktur ist eine Besonderheit von SOB und wenigen anderen DB-Tochterunternehmen (Westfrankenbahn, Kurhessenbahn …) die Netz und Betrieb in einer Hand verwalten. Umso fragwürdiger wird die ganze Aktion und die Verschieberei der Maßnahmen, weil Mühldorf direkten Einblick und Einfluss hat