83-Jährige fällt auf Trick herein und verliert Bargeld und Schmuck im Wert von 100.000 Euro
Eine Seniorin aus einer Gemeinde im Landkreis Rosenheim wurde Opfer von Betrügern und übergab am vergangenen Wochenende an einen unbekannten Geldabholer Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von etwa 100.000 Euro.
Das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd wiederholt deshalb seine Warnung und gibt Verhaltenstipps.
Die Masche, nach der die Betrüger vorgingen, war auch in diesem Fall wieder die bekannte: Die Täter hatten sich als Polizeibeamter, Staatsanwalt und Rechtsanwalt ausgegeben und der 83-jährigen Frau am Telefon erzählt, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse zur Abwendung einer Haft eine Kaution im sechsstelligen Euro-Bereich hinterlegen.
Völlig schockiert suchte die Seniorin Bargeld und zahlreiche Schmuckgegenstände zusammen und übergab diese nach den langen Telefonaten mit den Betrügern am Freitagnachmittag an einen Mann, der zu ihrem Wohnanwesen gekommen war. Der Gesamtwert von Bargeld und Schmuck beläuft sich auf etwa 100.000 Euro.
Die Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd übernahm die Untersuchungen in dem Fall und gibt Verhaltenshinweise:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen, z.B. zu einer zu hinterlegenden Kaution oder einem Einbruch in der Nähe!
- Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Legen Sie einfach auf!
- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über ihr Hab und Gut, Ihr Bargeld und Ihre Wertgegenstände! Legen Sie einfach auf!
- Lassen Sie niemanden in die Wohnung, der sehen will, wo Sie Geld oder Schmuck aufbewahren!
- Rufen Sie nie über die an ihrem Telefon angezeigte Nummer zurück! Drücken Sie KEINE Wahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen Sie dann neu den Notruf „110“!
- Informieren Sie insbesondere auch Ihre Angehörigen und Bekannten über dieses Phänomen und warnen Sie diese vor der perfiden Betrugsmasche!
- Erstatten Sie immer Anzeige bei Ihrer Polizeiinspektion!