Malteser appellieren daran, bei Erste Hilfe-Maßnahmen im Winter ganz speziell auf den Wärmeerhalt zu achten
Frost, Eis und Schnee – im Winter begleitet uns oft ungemütliches Wetter durch den Alltag. Die Witterungsbedingungen sind dabei eine Herausforderung für den Straßenverkehr und die Erste Hilfe. Zum einen ist die Erreichbarkeit einer verunfallten Person durch Straßenverhältnisse mit Schnee und Eis erschwert. Zum anderen droht schnell die Gefahr einer Auskühlung.
Daher appellieren die Malteser bei Erste Hilfe-Maßnahmen im Winter daran, ganz speziell auf den Wärmeerhalt zu achten, denn der menschliche Organismus benötigt eine Kerntemperatur von 37 Grad, um gut zu funktionieren.
„Bereits wenige Minuten mit nasser Kleidung auf eiskaltem Boden gefährden die Wärmesituation der notfall-betroffenen Person“, erklärt Felix Höpfl, Leiter Ausbildung bei den Maltesern in Bayern.
Dabei kann einer Auskühlung ganz einfach entgegengewirkt werden. „Eine Rettungsdecke ist ein sehr einfaches und ausgesprochen wirksames Werkzeug der Ersten Hilfe und in jedem Verbandskasten enthalten“, so Höpfl. Der erfahrene Ausbilder erklärt: „Denken Sie daran, dass Nässe und Kälte aus dem Boden für einen großen Teil des Wärmeverlustes verantwortlich sind. Die Rettungsfolie schützt hier vor Auskühlung“
Rettungsdecken in jedem Auto
Die Rettungsdecke ist eine dünne Folie mit einer goldenen und einer silbernen Seite. Original verpackt ist die Decke auf ein Rechteck von nur wenigen Zentimetern gefaltet und somit leicht zu transportieren. Aber wie wende ich die Folie richtig an? „Zum Wärmeerhalt wird die goldene Seite nach außen um den Verunfallten gelegt“, erklärt Höpfl. „Es ist dabei nicht ausreichend, den Patienten zuzudecken, die Rettungsdecke muss auch unter den Patienten.“
Im Erste-Hilfe-Kurs der Malteser lernt man zum Unterlegen einer Decke eine sehr einfache Technik, die schonend und immer im Einvernehmen mit dem Patienten durchzuführen ist. Mit dieser einfachen Maßnahme kann die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes gut überbrückt werden. Durch den Wärmeerhalt wird vermieden, dass zur Sturzverletzung noch eine lebensbedrohliche Unterkühlung hinzukommt.
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