Achatzstraße wird zur Fahrradstraße - Zudem weitere Einschränkungen für Autofahrer an bestehender Maßnahme an der Köbingerbergstraße
Der Bauausschuss hatte am Donnerstagabend rege diskutiert, bevor es zur Abstimmung kam, die sich dann in drei Teile auf gliederte: Fest steht, dass die bereits bestehende Fahrradstraße, die entlang des Köbingerbergstraße existiert, noch stärker für Autos eingeschränkt wird.
Aktuell hängt ein Schild mit dem Hinweis, dass Anlieger bergauf bis zum Pfeffingerweg die Fahrradstraße benutzen dürfen. Dies soll schnellstmöglich geändert und lediglich dem direkt betroffenen Anrainer die Zufahrt gewährt werden, zudem selbstverständlich allen Rettungswagen.
Für den Vertreter der Antragsteller von Bündnis 90/Die Grünen, Christian Stadler, war es wichtig, zu betonen, dass derzeit die Sicherheit für Fahrradfahrer nicht gegeben sei. Er brachte in seinen Erläuterungen absenkbare Boller ins Spiel. Vehement dagegen sprach sich Bürgermeister Michael Kölbl aus. Er habe schon einige Situationen miterlebt, in denen Radfahrer aufgrund von Bollern schwer stürzten.
Die Polizei Wasserburg sprach sich in einer Stellungnahme gegen diese Art von Straßenverengung aus. Der Fahrradbeauftragte der Stadt, Andreas Hiebl, betonte etliche Vorteile mit der Optimierung sowie einer zusätzlichen Fahrradstraße, wog jedoch auch in Hinblick auf Tageszeit-abhängigen starken Verkehr oder die Anliegersituation bedächtig ab.
Die Abstimmung zeigte deutlich, dass die Gremiumsmitglieder für eine strengere Eingrenzung des motorisierten Verkehrs entlang der Fahrradstraße am Köbingerbergstraße aussprechen, jedoch Boller mehr als Gefahr, anstatt positiven Effekt sehen.
Zweite Fahrradstraße wird gemacht
Auch die Achatzstraße wird zur Fahrradstraße umfunktioniert. Die Abstimmung verlief positiv. Doch auch hier wird es keine Boller geben, die Nutzung bleibt direkten Anrainern erlaubt. Zur Diskussion kam die Sorge der Antragsteller, dass nach Fertigstellung der Kindertagesstätte, möglicherweise die Frequentierung der Strecke ansteigen können. Durch Kontrollen solle dem Anliegerverkehr entgegen gewirkt werden, zeigte sich das Gremium entschlossen.
Zukünftig hat Wasserburg somit zwei Fahrradstraßen an zwei Stadtteilen. Für die Errichtung von Bollern sprach sich lediglich Christian Stadler aus, alle weiteren anwesenden Ausschuss-Mitglieder stimmten gegen eine solche Zusatzmaßnahme.
Alles schön und gut, aber wo es wirklich gefährlich für Radfahrer ist, ist die Innbrücke.
Da braucht es eine Lösung, damit die Kinder aus dem Burgerfeld endlich mit dem Rad in die Schule fahren können.
Boller sind ja eine verrückte Idee für eine Radfahrstraße damit wieder ein fürchterlicher Sturz, wie schon gehabt, passiert.
Schaut’s euch mal die Grazer Murinsel an, des wär doch der perfekte Fußgänger- und Radfahrerübergang. Unterhalb der Brücke, vom Parkhaus bis zum Gries.
Dann noch durch Spenden und Gönner finanziert, dann wird’s auch was.
Damit wäre dann auch nur der Anschluss an die Kellerstraße geschafft und die Radfahrer stehen im fahrradtechnischen Nirgendwo. Wie soll es von dort dann weitergehen in Richtung Eiselfing/Babensham? Wie kommt man Richtung Burgerfeld sicher über die Staatsstraße, ohne am Zebrastreifen absteigen und schieben zu müssen?
Eigentlich müsste nur mal kontrolliert werden, ob da wirklich nur Anwohner bis zum Pfeffingerweg hoch fahren. Und wenn diese Einschränkung kommt, dann bitte auch Fahrradverbot in den Serpentinen.