400 Gäste beim Kreisbauerntag in der Inntalhalle in Rosenheim
Stelldichein der heimischen Landwirtschaft in Rosenheim: Josef Andres aus Ebrach bei Pfaffing freute sich, dass er an seinem ersten Bauerntag als Kreisobmann in der Auerbräu Festhalle so viele Mitglieder, Ortsobleute, junge Landwirte und Ehrengäste an Mariä Lichtmess begrüßen konnte. „Es tut einfach gut, sich nach zwei Jahren Bauerntag online wieder in die Augen zu schauen“, begrüßte der Kreisobmann die Teilnehmer. Er verwendete ein Zitat aus dem Schachbereich, um die Anforderungen und Themen in der Landwirtschaft und im Landkreis Rosenheim zu verdeutlichen: „Bauern sind die Seele des ganzen Spiels“. So vielfältig sei der Bereich in dem sie tätig sind und dementsprechend groß die Auswirkungen der Entscheidungen in der Politik und auch in der Gesellschaft auf die Landwirtschaft.
Kreisbäuerin Katharina Kern referierte auf dem Bauerntag zu Themen in der Landfrauenarbeit.
Oberbürgermeister Andreas März sprach für die Stadt und auch den Landkreis Rosenheim ein Grußwort und begrüßte es sehr, wie die Bauern das Gespräch mit den Kommunen pflegen und damit eine Annäherung erreicht werden könne. „Das ist gerade bei so wichtigen Themen wie dem Brenner-Nordzulauf ein ganz großer Wert“, lobte der Rosenheimer Oberbürgermeister.
Der traditionelle Kreisbauerntag ist immer eine schöne Gelegenheit, um auf besondere Verdienste und Jubiläen hinzuweisen und Ehrungen auszusprechen. Josef Bodmaier, der Vorgänger im Amt von Kreisobmann Josef Andres, konnte aufgrund von Krankheit leider nicht persönlich geehrt werden, aber Andres schlug vor, dass Bodmaier zum Ehrenkreisobmann von Rosenheim ernannt worden ist.
Gabriele Madauß von der Geschäftsstelle Rosenheim erhielt einen Blumenstrauß für ihre 25-jährige Tätigkeit für den Bayerischen Bauernverband.
In Stadt und Landkreis Rosenheim konnten zudem in den letzten drei Jahren sehr viele junge Absolventinnen und Absolventen ihren Abschluss im landwirtschaftlichen Bereich machen. Andres schätzt die Ausbildung sehr hoch ein und ist glücklich, so viel Nachwuchs in der Landwirtschaft ehren zu können (Bericht folgt).
BBV-Vizepräsident Ely Eibisch aus der Oberpfalz (hier mit Josef Andres, rechts) hielt vor den knapp 400 Gästen einen Vortrag zu den Themen „Aktuelle Aufgaben im Verband“ und „Erneuerbare Energien als Wertschöpfungspotential für Landwirtschaft und Gesellschaft“. Er ist überzeugt, dass sich viel getan hat in der Gesellschaft, im Alltag und in der Politik. Dabei sei es sehr wichtig, dass die Interessen der Landwirtschaft vertreten und neue Wege gegangen würden.
Alle Berufsbranchen sind erleichtert, dass Frau und man(n) sich wieder persönlich treffen kann.
Themen wie der Brenner Nordzulauf sind leider von den
>> vergangenen CSU-Verkehrsministern <> Masse statt Klasse <<
Es bleibt zu hoffen, dass die Branche selbst erkennt, dass man nicht den Ast absägen sollte, auf dem man sitzt …
Wenn immer mehr Brunnen aufgrund der Überdüngung von Wiesen und Äckern geschlossen werden müssen und aufwändigst eine Sanierung erfolgen muss, bedingt durch die hohen Nitratwerte, werden die Einschränkungen für die Landwirtschaft noch lange nicht am Ende sein …
Wenn Wiesen heute 6- oder 7-mal pro Jahr gemäht werden, und Kühe 50 Liter Milch pro Tag erzeugen, dann muss sich niemand wundern, wieso die Landwirtschaft derzeit ein großes Imageproblem hat.
Die Tierhaltungsskandale der jüngsten Zeit haben die Wahrnehmung nochmals negativ beeinflusst …
Schlimm ist es für die Landwirte, die alles tun um ihr Wiesen und Felder im besten Zustand an ihre nächsten Generationen weiterzugeben; sie werden bestraft, weil nach wie vor die "GROßEN" überproportional gefördert werden.
Ein Umdenken ist dringend erforderlich …, auch aus eigener Erfahrung im beruflichen Wirken in der Landwirtschaft
Im ersten Kommentar ist beim Text was schief gelaufen;
Themen wie der Brenner Nordzulauf sind leider von den
>> vergangenen CSU-Verkehrsministern << Ramsauer, Dobrindt und Scheuer im wahrsten Sinne des Wortes verschlafen worden.
Die Merkel-Regierung hat in ihren 16 Jahren Regierungszeit fast ausschließlich auf "TURBO-Agrarwirtschaft" gesetzt, was sich auf die Ressourcen äußerst negativ auswirkt …
Die Devise war immer Masse statt Klasse …
Julia Klöckner – letzte Bundeslandwirtschaftsministerin – war auch für jede Lobbyismus-Aktion für NESTLE und Co. zu haben, … solchen Politikern sollte ein Berufsverbot auferlegt werden!
Herr Renghart Ihre Beiträge sind für mich immer ein Highlight. Vielen Dank für Ihre kritische und konstruktive Zusammenfassung.
Zunächst muss ich beipflichten, Stefan Renghart hat viele Baustellen beschrieben, die von der Politik über Jahrzehnte nicht ernstgenommen worden sind.
Jetzt spitzt sich die Lage zu, z.B. Nitratwerte im Trinkwasser und die Maßnahmen sind viel gravierender als wenn man früher bereits gegengesteuert hätte.
Man kann nur hoffen, dass die jährlich zirka 55 Milliarden Euro, die von der EU an die Landwirtschaft an Subventionen verteilt werden, viel mehr zur Erhaltung der Flora und Fauna verwendet werden als zur Vergrößerung von Ställen …!!
Ja, da hat Stefan Renghart viele offene Punkte beim Namen genannt.
Absolut beschämend für die Politik ist, dass ALDI und Co. von sich aus die Politik zwingen müssen, beim Tierwohl was zu ändern.
Man muss sich das vorstellen, diese Einzelhandelsriesen bestimmen, was die Politik ENDLICH auf den Weg bringen muss!! Dass die Haltungsform 1 aus den Regalen so schnell wie möglich verschwindet ist absolut richtig.
Ich möchte es auf den Punkt bringen:
Haltungsform 1 ist staatlich genehmigte Tierquälerei … nicht mehr und nicht weniger!!
Bei Haltungsform 1 hat ein Schwein 0,75 qm Platz zur Verfügung …!
Ich wünschte Julia Klöckner hätte mal 1 Woche in „Haltungsform 1″ gelebt …!
Dann hätte Sie wahrscheinlich nicht soviel Unsinn erzählt …!
Und da verstehe ich den Bauernverband nicht, dass er von sich aus dagegen steuert!
Die Landwirte sind doch die Profis. Ihr müsst doch am ehesten erkennen, dass das nicht tiergerecht ist….
Es gibt sehr, sehr viel zu tun, packen wir es an …