Drei Aufführungen in Wasserburg - Heute Abend der Theatertag mit ermäßigtem Preis für alle
Einmal im Monat an einem Freitag gibt es ihn jetzt: Den Theatertag mit ermäßigtem Preis für alle im Wasserburger Theater. Nur 14 Euro kostet die Karte an diesem Abend – nämlich am heutigen Freitag-Abend, 10. Februar, um 20 Uhr. Der Werther steht auf dem Programm unter der Regie von Nik Mayr.
Rosalie Schlagheck, Carsten Klemm (Foto) und Andreas Hagl spielen ihre Rollen in ausgezeichneter Manier und bannen den Zuschauer von Anfang an.
Weitere Aufführungen gibt es am morgigen Samstag um 20 Uhr und auch noch einmal am Sonntag um 19 Uhr.
Ein ganzes Werther-Wochenende also …
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Werther liebt Lotte. Aber Lotte liebt Werther nicht. Oder nur irgendwie ein bisschen, weil sie eigentlich Albert liebt.
Liebe macht zuweilen machtlos.
Eine Person will, die andere partout nicht. Da kann man sich auf den Kopf stellen, bringt aber eben nichts. Genau das ist Werthers Problem.
Und dabei ist es egal, ob Werther ein Mann oder eine Frau ist.
Auch das Alter spielt keine Rolle, sind doch von den Unzulänglichkeiten, die das Leben so zu bieten hat, alle Menschen jeglicher Generation betroffen.
In positiven und glücklichen Phasen ist das natürlich auch so. Manchmal kann das auch tröstlich sein, wenn man den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus weitet und erkennt, dass die Komplikationen des eigenen Lebens nicht exklusiv sind, sondern, dass das die Menschen eint.
Allerdings fehlt dann die ‚Leidensexklusivität‘. Das kann ja gar nicht möglich sein, dass andere Menschen mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, schließlich geht es ja ganz sicherlich nur mir so schlecht und alle anderen genießen ihr Leben doch in vollen Zügen. Darin lässt es sich auch vortrefflich eingraben …
‚Geduld! Geduld! Es wird besser werden‘, sagt Werther. Wollen wir ihm glauben?
Ursprünglich wollte Goethe seinen 1774 veröffentlichten Werther als dramatisches Bühnenstück konzipieren, entschied sich aber für die Form des Briefromans, heute könnte man von einer schriftlichen „Mockumentary“ (fiktionaler Dokumentarfilm) sprechen.
Der Roman ließ seinen Autor über Nacht berühmt werden und gehört zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte.
Foto: Christian Flamm
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