Seit 40 Jahren auf der Bühne - Am 26. April um 19.30 Uhr in der Badria-Halle zu Gast

 

 

Mehr als drei Million Kilometer sind sie zusammen im Auto gereist, meist friedlich, manchmal hitzig diskutierend, stets unfallfrei. Gerhard Polt und die Brüder Michael, Christoph und Karl Well feiern ihre 40-jährige Bühnenfreundschaft mit einem Jubiläumsabend.

Seit rund 80 Jahren beobachtet Gerhard Polt den Mensch mit Neugier und Erstaunen. Daraus destilliert der bayerische Humorist wie kein zweiter seine Bühnennummern, erweckt geplagte Ehemänner, gschupfte Mütter, größenwahnsinnige Lokalpolitiker, vehemente Automobilisten, Tiroler Strizzi oder verirrte Geistliche zum Leben, leiht ihnen Stimme und Körper und damit seine umwerfenden Bühnenpräsenz.

Kein Thema ist zu groß. Kein menschlicher Abgrund zu tief, als dass Gerhard Polt ihn nicht zielsicher und authentisch auszuleuchten wüsste. Präzise erfasst er so im Kleinen, was im Großen der Gesellschaft schiefläuft, erzählt Gegenwärtiges von akuter Brisanz mit höchster Komik.

„Gerhard Polt ist ein Ereignis“, das hat Loriot festgestellt. Selbst wenn er nix sagt, fasziniert er schon, irritiert und unterhält. So bespielt der Satiriker landauf, landab Bierzelte, Kleinkunstbühnen, Theatersäle oder Mehrzweckhallen – und sammelt ganz nebenbei neue Geschichten für seine große Menschenschau.

Die drei Brüder Stofferl, Michael und Karl Well besingen Bayern und den Rest der Welt. Sie laden ein zu einem Ausflug in die Absurditäten der Alpenregionen zwischen Skilift, Alpinismo Tropical, Heimatverbrechen, Scheinheiligkeit und Betonisierung. Da trifft ein virtuos bespieltes Feuerwehrhaus auf bairischen Rap, herzergreifender Jodler auf rustikal-brachialen Tanz, alles in bewährter Tradition der Biermösl Blosn mit vertrauten musikalischen Klängen und satirisch- scharfen Texten im heimatlichen Dialekt.

Sie haben schottische Vorfahren, bayerische Wurzeln und ein weltoffenes Gemüt.

So wird die traditionelle Musik mit allerlei globalen Einflüssen veredelt und auf Akkordeon, Trompete, Alphorn, Brummtopf und weiß der Kuckuck was noch dargeboten. Sie ist das vermeintlich gemütliche Gewand für die Abrechnung mit der politischen Klasse, mit Krisenmissmanagement, mit Maskendealern und anderen gwappelten Lokalhelden mit Größenwahn. Wenn die Well-Brüder zur „Lesung aus dem Buche Bayerns“ ansetzen, kann man den Weihrauch förmlich riechen. Von Propheten mit Profitgier, einem Ministerpräsident mit Messias-Tendenz und dem unersättlichen Ruach ist da die Rede. Sie singen an gegen Stumpfsinn und Populismus.

Ihre schöne Heimat, die Sprache und die Musik wollen sie nicht kampflos der Vereinnahmung durch politische Kräfte überlassen. Den immer neuen Mutationen setzen die drei Anarcho-Brüder ihre eigene Antwort entgegen: die Bairische Variante, nonkonform, satirisch und stets humorvoll. Well played. 

Die Urgesteine treten im Rahmen der Biennale Bavaria, am Mittwoch, den 26. April um 19.30 Uhr, in der Badria-Halle Wasserburg auf.

Tickets gibt es ab sofort bei allen Vorverkaufsstellen von Reservix. In Wasserburg bei Versandprofi Gartner und der Tourist-Info oder online unter reservix.de für je 29 Euro plus Vorverkaufs-Gebühr, ermäßigt 26 Euro plus Vorverkaufs-Gebühr.