Am Samstag von Grafing bis Kiefersfelden: Geplante Trasse durch den gesamten Landkreis wird rot markiert
Der Widerstand gegen die Hochgeschwindigkeitsstrecke wird immer größer: Die vereinten Bürgerinitiativen markieren am kommenden Samstag, 4. März, die geplante Trasse im gesamten Landkreis Rosenheim mit roten Mahnstäben – und setzen 1.000 Zeichen.
Damit wollen sie erneut per Großaktion auf der Strecke von Grafing bis Kiefersfelden sichtbar machen, welche verheerenden Auswirkungen der Neubau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke für die Region haben werde.
Bürgerinnen und Bürger sollen somit ihrer Betroffenheit Ausdruck verleihen können, indem sie sich als Mahnpaten aktiv an dieser Aktion beteiligen:
Unter brennerdialog.de/strecke kann bis zum Donnerstag, 2. März, mit einer Spende ab zehn Euro eine persönliche Patenschaft für einen Mahnstab übernommen werden. Dieser Mahnstab werde auf Wunsch wetterfest mit ausgewähltem Spruch und Namen des Paten personalisiert.
Im Rahmen dieser gemeinsamen Aktion der Bürgerinitiativen finden an drei zentralen Orten der geplanten Strecke zudem Kundgebungen statt – in Lauterbach, Oberaudorf und Ostermünchen.
Dieses Aktionsbündnis spricht nicht für uns Menschen im Atteltal bzw. für die Asslinger, welche keine bestandsnahe türkise Trassenplanung durch unser schönes Atteltal und den Gemeindehauptort Assling wünschen.
Die lokale Bürgerinitiative „Zukunft Atteltal“ wehrt sich schon lange gegen solche Pläne, hat aber bei den Lokalpolitikern leider wenig Gehör gefunden.
Bei der letzten, ergebnisoffenen Prüfung (veröffentlichter Stresstest bezogen auf Lärm und Erschütterungen vom 24.11.22) durchgeführt von externen Gutachtern – Büro Möhler und Partner – lag die bestandsnahe türkise Trasse bei dem Bereich „Mensch – Gesundheit und Wohlbefinden“ im Bereich Assling auf dem letzten Platz.
Bitte vereinnahmt uns nicht für eure Anliegen!
Für die, die betroffen sind, ist das natürlich bitter …
Aber man muss das Ganze realistisch sehen, die Strecke wird kommen, so oder so …
Besonders bedauerlich ist, dass die 3 letzten Verkehrsminister von Bayern – Ramsauer, Dobrindt und Scheuer – dieses Thema verschlafen haben …!!
Jetzt ist alles unter hohem Zeitdruck und es bleibt kein Raum für große Alternativen.
Die Österreicher werden in etwa fertig sein, wenn bei uns der Bau los geht …
Das ist wirklich zum schämen!
Das ist auch der Grund, wieso die Tiroler in Sachen Blockabfertigung gar so hart mit Bayern ins Gericht gehen.
Selbstverständlich ist es das Recht jeden Bürgers, zu demonstrieren, jedoch wird die Bahnstrecke irgendwo, möglichst wirtschaftlich gebaut werden müssen.
Für diese Situation ist maßgeblich die Landesregierung in München verantwortlich.
Mal sehen, wo wir in 5 Jahren stehen …
Auf alle Fälle wird es noch mehr Blockabfertigung geben, wenn nicht sehr schnell in Bayern Taten folgen …
Wenn sich die Bürgerinitiative Rettet das Atteltal ein wenig mit den Argumenten der Rosenheimer Bürgerinitiativen vertraut machen würden, würden sie merken, dass auch die Rosenheimer keine Trasse Türkis wollen, sondern: Gar keine zusätzlichen Gleise!
Und wer nun meint, das gefährde doch die Güterverlagerung auf die Schiene: Das tut es nicht, auf der bestehenden Gleisstrecke gibt es noch ausreichend freie Kapazitäten. Es bräuchte nur eine beherzte Politik, die die Schiene attraktiver (=billiger) macht und für die nötige Verladeinfrastruktur sorgt. Dann bräuchte es keine Blockabfertigung mehr, auch ganz ohne neue Gleise. Aber daran haben wohl weder Politik noch Bahn ein ehrliches Interesse.
Auch wenn offenbar noch „ausreichend freie Kapazitäten“ auf der bestehenden Strecke vorhanden sind, bedeutet es nicht automatisch, dass es sinnvoll ist, diese zu 100% auszunutzen. Damit beraube ich mich der Möglichkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse oder Verspätungen einzelner Züge angemessen reagieren zu können. Man muss auch bedenken, was passiert, wenn die Strecke durch Schäden längere Zeit blockiert ist. Sollen dann alle Züge komplett ausfallen. Man braucht einfach Luft zum Atmen und daher ist eine neue Trasse mit – scheinbar – überhöhter Kapazität eine sinnvolle Investition in die Zukunft.
Wie wäre es, wenn die Tiroler dann die Blockabfertigung am besten das ganze Jahr durchziehen, denn so wird es laufen. Es reicht uns langsam mit den Deutschen die nur GEGEN ALLES sind. Das Inntal ist total überlaufen und es staut sich überall nur noch. Deutschland hat sich verpflichtet, den Mehrverkehr zu stemmen, dafür braucht es mehr Bahnstrecken, ganz einfach. Und ich kenne es, die Kapazitäten bei der Bahn, diese sind hier in Österreich schon erschöpft, und es ist kein Platz mehr für den Ausbau: Italien, Deutschland und Österreich hat sich verpflichtet es auszubauen, Italien ist fast fertig, Österreich ist fast fertig, Deutschland hat immer noch nicht angefangen, denn man muss ja DAGEGEN DAGEGEN DAGEGEN sein. Aber mehr Verkehr, dagegen hat man ja nix. Den Lärm haben dann ja nur andere, mir doch wurscht, typisch deutsch. Sollen sie schon schauen, wie es dann ausschaut, wenn sich der Verkehr durch Blockabfertigung bis nach Rosenheim täglich zurück staut, denn genauso geht es den Tirolern mittlerweile täglich. Oder wir machen es, wie die FPÖ mittlerweile sagt, so, dass wir den Brenner komplett schließen. Dann viel Spaß noch. Genug ist genug
Die Situation die wir jetzt erreicht haben ist in der Tat beschämend,
ja man kann sagen ein Armutszeugnis …!
Zu verantworten haben dies die vergangenen Bundesverkehrsminister
Ramsauer, Dobrindt und Scheuer …!
Wieso ist Andreas Scheuer – CSU – in Sachen Mautskandal und Mautverträge noch nicht angeklagt …?
Der Zug ist auf die kommenden Jahrzehnte abgefahren! Verantwortlich dafür sind, und dies ist inzwischen hinlänglich bekannt, die Verkehrsminister der Christsozialen im Verbund mit dem oberbayerischen „Heimatschutz“ (Bürgerinitiativen). Also die Heimatpolitiker und ihre Klientel, auch Wählerschaft genannt. Den interessierten Damen und Herren der Mahnwachenpolitik sei einmal ein Blick in die „Tiroler Nachrichten“ empfohlen. Dort stand am gestrigen Montag (27.02.) ein Interview mit der österreichischen Verkehrsministerin Gewessler. Wer dieses gelesen hat, wird sich sicherlich keinerlei Illusionen mehr hingeben, bezüglich einer moderateren Haltung der Tiroler im Transit“streit“. Die werden ihr Ding, und dies mit voller Berechtigung, knallhart durchziehen. Tirol hat seine Hausaufgaben nämlich gemacht. Hier darf man personalisierte Mahnstäbe gegen eine Spende bestellen. Und wenn sich @Margit Kraus „eine beherzte Politik, die die Schiene attraktiver … macht und für die nötige Verladestruktur sorgt“, wünscht, dann sei nur an den jüngsten Aufschrei im Landkreis erinnert, als es um einen Standort für einen Terminal zur Bahnverladung von LKW in der Nähe von Ostermünchen ging. Landrat Lederer, der bayerische Verkehrsminister sowie die möglicherweise „betroffene“ Bevölkerung waren im Schulterschluss umgehend verbunden. Das Thema anschließend vom Tisch. Die Alternative? Im Inntal schön weiter im Verkehr ersticken. Meinen Zynismus möge man mir nachsehen, aber die Realitätsverweigerung im Zusammenhang mit dieser Thematik ist gelegentlich nur schwer erträglich.
@ Margit Kraus
Wenn dem so ist, wie Sie es beschreiben, dann wäre die komplette Planung und Berechnung bis dato falsch …
Außerdem hätten die Österreicher und Südtiroler auch nicht korrekt geplant und gerechnet …
Können Sie das anhand von Fakten belegen …?
Wenn man sich den Fahrplan inklusive Güterverkehr derzeit ansieht, dann erschließt es sich nicht, wie das funktionieren könnte …
Wenn Sie die Lösung haben, dann sollten Sie das umgehend dem Bayerischen und Bundesverkehrsminister mitteilen.
Das spart Geld, Ärger und Zeit….
@Schön weiter im Verkehr ersticken
Super Beitrag, vielen Dank!
Ich bin beruflich regelmäßig in Bozen und Umgebung für Wochen.
Die Leute dort schütteln über die inhaltlosen Vorträge der CSU-Politiker nur noch den Kopf …, wie viele auch in unseren Landen …!
Das für dumm Verkaufen der bayerischen Bürgerinnen und Bürger bzgl. dieses Themas, sollten die CSU-Darbieter alsbald einstellen …