Müll und Zigarettenreste in Pflanztrögen verärgern Bevölkerung
Egal, ob unterwegs zum Bäcker im Bahnhofsgebäude oder als Zugreisender: Schnell fällt auf, dass der durchaus stark frequentierte Bahnhof in Reitmehring teilweise als Müllablage missbraucht wird. Obwohl bereitgestellte Zigaretteneimer und Mülleimer an deutlich erkennbaren Stellen angebracht sind, halten sich einige nicht daran, dort den eigenen Abfall zu entsorgen.
Vielen Reitmehringern stößt das sauer auf.
„Dass die Pflanztröge mit Bäumchen am Bahnhof Reitmehring derart als Müllabladestelle, Bierflaschenliegeplatz und anscheinend auch Zigarettenkippen-Auffangbehälter herhalten müssen ist unmöglich“, zeigt sich ein Einheimischer traurig.
Es sei eine riesige Sauerei, den Stadtteil mitsamt Zentrum am Reitmehringer Bahnhof so zu vermüllen.
Solche Anblicke würden die Diskussion nicht abreißen lassen, ob Rauchen an öffentlichen Plätzen nicht noch klarer verboten gehörten, findet eine Kundin der Bäckerei, die es schade findet, dass der ansehnliche Gesamteindruck hier getrübt werde durch den in den Pflanztrögen deponieren Müllresten. Die Arbeit hätten nun wieder die, die es nicht verursacht haben.
Ich finde, dass Leute, die sich so aufführen, Saubären sind! Hoffentlich werde ich jetzt nicht angezeigt, wie jüngst eine Busfahrerin, die ein Kind so bezeichnet hat, weil es seine dreckigen Schuhe auf den Sitz gelegt hat.
Ausgelöst wurde die Empörung durch den Spruch eines Amtsrichters, der einer Busfahrerin eine Geldbuße von 500 Euro aufgebrummt hat. Diese hatte einen elfjährigen „Rotzlöffel“, wie ihn viele Leserbriefschreiber titulieren, als „Saubär“ bezeichnet, nachdem er ihre Aufforderung, seine dreckigen Schuhe von der Sitzbank zu nehmen, mehrmals zum Fleiß ignoriert hatte.
Den Schilderungen des Vorfalls ist zu entnehmen, dass die Busfahrerin den Buben überdies mit der Hand gestupst hat. Ob dies nun an der Schulter oder im Bereich des unteren Hinterkopfs geschah, was auf eine Gnackwatschn hinausliefe, blieb offen. Sicher ist nur, dass der wohl erzieherisch gemeinte Eingriff eine Anzeige der Eltern nach sich zog.
Zwar stellte der Richter klar, dass das Bußgeld vor allem auf die körperliche Tätlichkeit zielt und nicht auf den Gebrauch des Wortes „Saubär“.
I hätt a Gnackwatschn für die Eltern parat. Würde dafür sogar 500 Euro zahlen.
Nicht nur der Junge, vor allem auch die Eltern sollten sich schämen!