Spannung und Mystik zwischen Wasserburg und Rosenheim: Ilona Picha-Höberth, Peter Brand und Monika Nebl begeisterten
Einen spannenden Abend mit drei völlig unterschiedlichen Lesungen: Diesen erlebten jetzt die Zuhörer im voll besetzten Café Martermühle bei Aßling unter dem Motto »Spannung und Mystik zwischen Wasserburg und Rosenheim«.
Drei Autoren – Ilona Picha-Höberth aus Wasserburg, Peter Brand aus Rosenheim und Monika Nebl aus Griesstätt – präsentierten nach einem Willkommensgetränk Auszüge aus ihren Büchern.
Monika Nebl erzählte, wie eine Autorin für Romantik-Thriller und Fantasy zum Regionalkrimi kommt und sie las Szenen aus ihrem neuesten Wasserburg-Krimi »Mords-Suri«. Zwei Morde, Whiskey und eine Vernissage im Ganserhaus beschäftigen ihre humorvolle Heldin Minnie.
Peter Brand stellte sein aktuelles Buch »Der Friedhofer« vor, und so manch ein Gast war froh, dass er bereits gegessen hatte, als es in der Pathologie ans Eingemachte ging: Ein spannender, tiefgründiger Fall für Detektiv Michael Warthens mit Parallelen zur Familie des Autors.
Ilona Picha-Höberth zog die Besucher schließlich mit einer Erzählung aus ihrem Buch »Wasserburg – verwunschen und verzaubert« in den Bann: Einer mystischen Metapher vom Leben am »Grünen Fluss«, über die Angst vor dem Fremden, über Volks- und Aberglaube und über die wandelnde Kraft der Liebe – magisch und schaurig zugleich.
Neben dem unterhaltsamen Programm nutzte der ein oder andere Gast die Gelegenheit zu einem Gespräch mit den Autoren.
LESELUST
Goethe und Schiller, die Klassik,
Damals war das Lesen noch Glück.
Heute ist der Mensch digital,
Vielen ist das Lesen nur Qual.
Computer, Smartphone, Internet;
Verwaist ist manches Bücherbrett.
So woll’n wir unverzagt werben,
Das Kulturgut darf nicht sterben.
Es sollte das geschrieb’ne Wort
Wieder begeistern die Jugend.
Die Bibliothek ist guter Ort,
Zu stärken die Lesetugend.
Halten wir Bücher in Ehren,
bewahren uns die Leselust.
Hier in des Pegasus Sphären
vergessen wir den Alltagsfrust.
DAS BUCH
Größte Erfindung der Menschheit,
auf Papier gespeichertes Wissen.
Dieses Mittel gegen Dummheit
sollten wir tunlichst nicht missen.
Bücher sind ein herrlicher Schatz,
für manche auch ein rotes Tuch.
Spannend erzählt Satz um Satz,
sind doch einige auch ein Fluch.
Der Mensch braucht die Literatur,
er hat immer schon geschrieben.
Ohne Bücher wäre arm die Kultur,
nichts von klugen Ideen geblieben.
Die großen Dichter und Denker,
ihre epochalen Werke;
dem Leben fehlte ein Lenker,
im Geiste wären wir Zwerge.
Goethe und Schiller nicht bekannt,
wohl ein schmerzlicher Gedanke;
Shakespeare und Tolstoi unbenannt,
Marx und Bibel nicht im Schranke.
Trotz aller Untergangsthesen,
Menschen werden weiter lesen.
Sie werden dichten und schreiben,
die Literatur wird bleiben.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen