Bundespolizei überwältigt aggressiven, mit Schraubenzieher bewaffneten Mann im Zug
Am Samstag hat ein Mann in einem Regionalzug am Bahnhof in Rosenheim einen Beamten der Bundespolizei unvermittelt mit einem Schraubenzieher angegriffen und diesen leicht verletzt.
Kurz zuvor bedrohte der 61-Jährige den ersten Erkenntnissen zufolge bereits einen Zugbegleiter mit einem Messer.
Der Italiener konnte von mehreren Bundespolizisten überwältigt, entwaffnet und gefesselt werden.
Die Bundespolizei zeigte den Mann wegen gefährlicher Körperverletzung mittels eines gefährlichen Gegenstandes, tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung sowie Erschleichens von Leistungen an. Er wurde am Sonntag auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft genommen.
Die Notfallleitstelle der Bahn informierte die Bundespolizei über einen Zwischenfall mit einer aggressiven Person, die in einem Regionalzug zwischen München und Rosenheim ohne Fahrschein unterwegs sein würde. Nach Ankunft des Zuges am Rosenheimer Bahnhof gab der Schaffner den alarmierten Bundespolizisten gegenüber am Bahnsteig an, dass er bei der Fahrscheinkontrolle offenbar mit einem Messer bedroht worden wäre. Die Beamten veranlassten, dass die unbeteiligten Reisenden aus Sicherheitsgründen den Zug verließen.
Nachdem mehrere Bundespolizisten das betreffende Abteil betreten hatten, um den Mann zur Rede zu stellen, griff dieser einen der Beamten schlagartig mit einem Schraubenzieher an. Der Attackierte versuchte, den ruckartigen Stichbewegungen auszuweichen und den Angreifer zu fixieren. Er wurde dabei am Oberarm verletzt. Ihm wurde eine mehrere Zentimeter lange Schnittwunde zugefügt.
Unter Anwendung körperlicher Gewalt gelang es den eingesetzten Bundespolizisten gemeinsam, den renitenten Angreifer zu entwaffnen und ihm die Handschellen anzulegen. Nachdem er festgenommen und durchsucht worden war, ließ er sich widerstandslos abführen.
Bei der Durchsuchung seines Rucksacks und seiner Kleider kam neben einem Jagdmesser auch Bargeld in Höhe von rund 10.400 Euro zum Vorschein. Den italienischen Ausweis des 61-Jährigen fanden die Beamten in einer seiner Socken. In der Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei wollte sich der Festgenommene nicht zu den Beschuldigungen äußern. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von null Promille.
Das Amtsgericht Rosenheim ordnete Sonntagvormittag dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprechend an, den Beschuldigten in Untersuchungshaft zu nehmen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen dauern an.
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