Wasserburg spielt in Holzkirchen 0:0
Wenn sich an einem kalten, grauen Mittwochabend zwei Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel auf einem Nebenplatz duellieren, dann ist kein Fußballleckerbissen zu erwarten. Sowohl die gastgebenden Holzkirchener als auch die Löwen wussten, dass sie sich von diesen tristen Bedingungen nicht runterziehen lassen durften, denn für beide Teams galt: Verlieren verboten. Hätte Wasserburg verloren, wäre Holzkirchen auf Wochen weg gewesen, hätte Holzkirchen verloren, hätten die Innstädter von den Punkten her gleichgezogen. Am Ende stand ein 0:0. Was es in der Endabrechnung bringen wird, wird sich zeigen.
Für Wasserburg ist es nach der Winterpause das dritte 0:0 im vierten Spiel. Das Abwehrverhalten und der Einsatz stimmen, eines ist jedoch deutlich ersichtlich: Vorne fehlt der Punch. Die Löwen können keine Tore schießen. Am deutlichsten zeigte sich dies in der 38. Minute, als sie sich über die rechte Seite durchspielten, Michael Neumeier im Sechzehner die Grundlinie erreichte und auf den langen Pfosten passte. Dort stand der eingelaufene Daniel Vorderwestner und schaffte es, den Ball aus kurzer Distanz am leeren Tor vorbeizuschieben. Das hätte das 1:0 sein müssen. Mit einer Führung im Rücken hätte die Mannschaft von Trainer Florian Heller aus einer sicheren Defensive auf Konter lauern können, so aber ging der Abnutzungskampf im Mittelfeld weiter. Die Löwen waren zwar weiter überlegen und drückten, Großchancen aber blieben aus, da der letzte, entscheidende Pass nie ankam.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste mehr vom Spiel, es fehlte aber die Wucht. So hatten sie ihrerseits Glück, dass der eingewechselte Stefan Lechner mit seinem ersten Ballkontakt nur die Latte traf (69.). In der Schlussphase wollte keines der Teams zu weit aufmachen und in einen fatalen Konter laufen. Als kurz vor Abpfiff Luca Wagner durch war und abgeräumt wurde, wurde die letzte Gelegenheit durch ein Foulspiel vereitelt. So blieb es beim torlosen Remis, das die Tabellensituation nahezu unverändert lässt. Immerhin wurde von Wasserburg die 30-Punkte-Marke geknackt. Nun gilt es ganz schnell die 40er-Grenze zu überschreiten. Dafür braucht es aber Tore.
Wasserburg: Boschner, Kollie (ab 22. Köhler), Lucas Knauer, Brich, Kononenko, Höhensteiger, Simeth (ab 83. Lindner), Barthuber, Neumeier (ab 83. Wagner), Vorderwestner (ab 67. Moritz Knauer), Vieregg (ab 86. Scherhag)
Tore: keine
Schiedsrichter: Tim Bruckner (SG Waltenhofen-Hegge)
Zuschauer: 125
JAH
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