Am hinteren Bereich des Palmano-Spielplatzes wurden Büsche entfernt - Bald beginnen dort Erweiterungsarbeiten
Blühende Sträucher, spielende Kinder. Vielleicht auch schon Vögel, die sich Nester bauen? Es ist Frühling geworden, auch in der Stadt Wasserburg kommt wieder mehr Aktivität auf die Spielplätze im Stadtgebiet. Verwundert waren deshalb einige Bürger aus der Altstadt, als es diese Woche zu Arbeiten der Stadtmitarbeiter kam, die am Palmano-Spielplatz Sträucher und Hecken entfernten. „Mich haben einige Wasserburger darauf angesprochen und sich irritiert gezeigt, weshalb jetzt zu dieser Jahreszeit ein Strauchschnitt umgesetzt werde“, betont Stadträtin Heike Maas (CSU).
Diese Sorge einiger Bürger gab sie auch an Rathauschef Michael Kölbl im Zuge der Stadtratssitzung weiter. „Es wäre gut, wenn die Bevölkerung hier noch regelmäßiger informiert wird, was dort passiert und vor allem, was hier großartiges entsteht“, zeigt sich Maas überzeugt. Denn: Nicht besonders flächendeckend sei bekannt, dass der Multifunktionsbereich auf dem Spielplatzgelände am Palmanopark zeitgemäß und für verschiedene Altersgruppen ausgebaut und erweitert wird.
Keine Vögel und Nester in Sicht
„Ich kann definitiv bestätigen, dass vor den Arbeiten nachgeschaut wurde, ob dort bereits Vögel nisten. Es war nichts zu finden“, bekräftigte Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann. Zum Thema der noch stärkeren Information der Bevölkerung teilte Herrmann zudem mit, dass ohnehin eine Bautafel an den Projektstandort kommen werde, weil dieser ultifunktionale Spielplatzbereich, der dort vor einem Ausbau und generationsübergreifender Erweiterung steht, eine Leader-Förderung erhalte.
Wann bekommen wir im Burgerfeld endlich wieder eine Rutsche und einen Ersatz für das im letzten Jahr abgebaute Spielhaus?
Der Spielplatz gehört komplett eingezäunt
Eine gleichwertige Alternative für das abgebaute Klettergerüst auf dem Abenteuerspielplatz in der Burgau wäre auch toll. Leider ist durch die neue Wippe der Spielplatz sehr unattraktiv geworden.
Was könnte man tun, um die Attraktivität wieder zu erhöhen? Vielleicht lesen die Stadtverantwortlichen Ihren Vorschlag und leitet Maßnahmen ein oder, noch besser, Sie richten Ihren Appell mit umsetzbaren Vorschlägen an die dafür zuständige Stelle.
Es mag ja sein, dass was Tolles entsteht.
Allerdings verbietet es das Bundesnaturschutzgesetz, in der Zeit vom 1. März bis 30. September Hecken „abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen“, also knapp über dem Boden zu kappen. Das gilt auch für „lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze“.
Jede/r Landwirtschaft oder Gartenbesitzer hat sich daran zu halten, sonst gibt’s eine Anzeige mit Konsequenzen.
Gilt das für eine Kommune oder Stadt Wasserburg nicht?
Auch hier sind die Pläne wohl nicht erst seit gestern und man hätte den Schnitt früher tätigen können.
Die Vögel sitzen bestimmt in den Sträuchern und warten, bis hier jemand „nachschaut“…
Also. Wo ist hier der BN in Wasserburg?
Aus dem Text:
„Ich kann definitiv bestätigen, dass vor den Arbeiten nachgeschaut wurde, ob dort bereits Vögel nisten. Es war nichts zu finden“, bekräftigte Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann.
Damit war der Schnitt zulässig, auch während der Vogelbrutzeit – auch wenn es besser gewesen wäre, ihn frühzeitiger durchzuführen.
Das Schnittverbot gilt im Übrigen nur außerhalb von Wäldern.
Gute Frage:
In der Burgau wurden letztes Jahr ebenso an einem Spielplatz fast alle Spielgeräte abgebaut.
Eine genaue Angabe, wann dort wieder ein großes Spiel-und Klettergerüst aufgebaut wird, konnte die Stadt auf Anfrage leider nicht machen.
Wir hoffen noch in diesem Frühjahr …
„Hoffen“ alleine hilft nicht immer, manchmal muss man hartnäckig sein und mit Mitstreitern eigene Ideen umsetzen bzw. Lösungen finden. Scheinbar ist das Spielplatz Problem in der Burgau und im Burgerfeld ein gemeinsames großes Thema und dIe Altstadt hat das gleiche Problem.
Vielleicht können Sie ein Bündnis mit Gleichgesinnten gründen für Kinderspielplätze, solange die eigenen Kids diese benötigen. Danach kommen dann naturgemäß andere altersgerechte Themen, die dann anderweitige Initiativen benötigen und den eigenen Blickwinkel mit Sicherheit verändern werden.
Also hoffen in diesem Frühjahr .. warum nicht anpacken?
Bundesnaturschutzgesetz, Paragraph 39: „Es ist verboten, (…) Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen“.
Dies gilt OHNE Wenn und Aber! Ausnahme zum §39 gibt es nur zu Satz 1-3.
(…)
Sehr geehrter Herr Heinz, da haben Sie schön zitiert, leider haben Sie die Ausnahmen weggelassen, die für den zitierten Absatz 5 sehr wohl gelten. Da steht nämlich:
„Die Verbote des Satzes 1 Nummer 1 bis 3 gelten nicht für
1.
behördlich angeordnete Maßnahmen,
2.
Maßnahmen, die im öffentlichen Interesse nicht auf andere Weise oder zu anderer Zeit durchgeführt werden können, wenn sie
a)
behördlich durchgeführt werden,
b)
behördlich zugelassen sind oder
…“
Nach meinem Dafürhalten hat die Stadt nichts Ungesetzliches getan. Freuen wir uns doch lieber, dass eine Attraktion für Kinder und Jugendliche im Palmanopark geschaffen wird, statt immer und überall das sprichwörtliche Haar in der Suppe zu suchen.
Sehr geehrter Hobbyjurist,
genau. Die Ausnahmen gelten für Satz 1-3, nicht aber für Satz 5.
Punkte
Jetzt bin ich verunsichert, darf man oder darf man nicht. Ich möchte auch meine Hecke wegschnipsen und eine schöne Betonmauer errichten wegen dem Schallschutz. Habe auch nachgesehen, da brütet nichts.
Danke. Sie fassen es gut zusammen 👍
Und zusätzlich zu ‚es gab keine Nester‘ möchte ich noch erwähnen, dass es im §39 Bundesnaturschutzgesetzes nicht ausschließlich um den Schutz von Vögeln geht, sondern um wildlebende Tiere im Allgemeinen! Das betrifft die Maus ebenso wie Insekten!
Was auch immer „Tolles“ in den Augen von Frau Maas da entsteht. Tolleres als gut eingewachsene Hecken und Büsche, mit jeder Menge kleiner Verstecke für Vögel und Insekten und was sich sonst noch nicht vertreiben und ausrotten ließ, gibt es in meinen Augen nicht. Der Spielplatz war bisher sehr gut besucht. Wir kommen oft an solchen „Multifunktionsplätzen“ vorbei, und stellen immer wieder fest: sie werden nicht genutzt und zwar von niemanden. Zumindest nicht bestimmungsgemäß. Aber sie sind meistens bereits in ihrer Funktion beeinträchtigt; sprich kaputt. Und ohne Hecken ist es eh nur wüst und leer.
Tatsache ist: wenn ich mit meinen Kindern auf dem Palmano-Spielplatz bin, verbringen sie 75% der Zeit in dieser, nun nicht mehr vorhandenen, Hecke. Die Hecke wurde mehr genutzt als jedes der Spielgeräte auf dem Spielplatz. Wenn jetzt noch so ein Bereich wie der neben den Mülltonnen geschaffen wird, macht es den Spielplatz für Kinder eher unattraktiver. Vielleicht sollte man, bevor man solche Maßnahmen durchführt, sich erst einmal bei den tatsächlichen Nutzern der Plätze erkundigen, was sinnvoll wäre.
Z.b. eine neue Rutsche auf dem Burgerfeld-Spielplatz und jetzt wohl auch eine neue Hecke auf dem Palmano.