Bürgerworkshop der Stadt im Rathaussaal zur Solarenergie
Ein Bürgerworkshop der Stadt Wasserburg: Dazu sind am Freitag, 21. April, alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt um 15 Uhr in den Rathaussaal eingeladen. Themenschwerpunkte sind die Vereinbarkeit von Denkmalschutz und regenerativen Energien sowie die Solarenergie-Nutzung im Ensemble Wasserburg.
Veranstaltungsbeginn ist um 15.30 Uhr mit der Begrüßung und Einführung durch Bürgermeister Michael Kölbl.
Interessante Präsentationen zu folgenden Themen warten:
- „Bedeutung der 5. Fassade der Altstadt von Wasserburg“ von Christoph Scholter vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
- „Änderung der Gestaltungssatzung – künftige Grundlagen für die Nutzung von Solarenergie in der Altstadt von Wasserburg“ von Mechtild Herrmann, Stadtbaumeisterin
- „Kurzvorstellung von innovativen PV-Modulen und Modellprojekten“ durch Prof. Dipl.-Ing. Georg Sahner
Um diese Eindrücke zu vertiefen und näher zu erarbeiten, werden die Teilnehmer anschließend in drei Gruppen eingeteilt.
- Gruppe 1 beschäftigt sich mit Fragen rund um den Ertrag und die unterschiedlichen Anforderungen von Solaranlagen in der Altstadt
- Gruppe 2 hat die Aufgabe, sich Gedanken zum Thema innovative Solaranlagen und Integrationsmöglichkeiten in die denkmalgeschützte Dachlandschaft zu machen
- Gruppe 3 wird sich der Frage annehmen, welche Möglichkeiten eines Wärme- und Energienetzes auf Quartiersebene bestehen.
Im Anschluss stellen die Gruppensprecher die erarbeiteten Ergebnisse der einzelnen Gruppen vor, nach einem Bewertungsrundgang erfolgt die Abschlussbewertung durch Prof. Dipl.-Ing. Sahner.
Dauer gesamt etwa bis 20 Uhr.
Für Leib und Wohl ist während der Veranstaltung gesorgt.
Zur besseren Organisation bittet die Stadt um Anmeldungen unter der
08071 105-37
oder per E-Mail an stadtentwicklung(@)wasserburg.de.
Grundsätzlich ist es eine gute Sache, einen Workshop zur Nutzung erneuerbarer Energien und Denkmalschutz zu machen. Schließlich haben Bewohner und Unternehmen in der Altstadt (wie jeder andere auch) das Recht, ihren eigenen Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Ziel des Workshops sollte daher sein, Wege zu kostengünstigem Eigenstrom in der Altstadt aufzuzeigen.
Skeptisch macht, dass der Workshop von Prof. Sahner geleitet wird, der bisher durch äußerst eigenwillige Vorschläge (Modellprojekte) aufgefallen ist. Die von ihm vorgestellten PV-Lösungen laufen z.B. allesamt darauf hinaus, dass Altstadtbewohner ein Mehrfaches für Eigenstrom zahlen müssten als die Bürger der anderen Stadtteile.
Unverständlich ist, warum an diesem Workshop die bei uns ansässigen Planer nicht beteiligt werden. Schließlich sind sie es, die am meisten Einfluss auf und Erfahrung mit der Gestaltung der Dachlandschaft haben. In der Altstadt gibt es ja durchaus Beispiele für gut gestaltete PV-Anlagen, wenngleich die weniger gelungenen deutlich in der Mehrzahl sind.
Gut wäre auch, wenn Bürgermeister Kölbl beim Workshop erklärte, warum die Stadt einerseits den offiziellen Bau von PV-Anlagen in der Altstadt erheblich erschwert (Gestaltungssatzung), andererseits aber die ohne Genehmigung errichteten PV-Anlagen problemlos ans Stromnetz anschließt.
Die geplante Diskussion zu (Quartiers)-Wärmenetzen erübrigt sich eigentlich. Die Stadt ist laut GEG klar gefordert, Wärmepläne zu erstellen. Am Aufbau von flächendeckenden Nahwärmenetzen in allen Stadtteilen führt kein Weg vorbei, auch wenn es dagegen vereinzelt noch (ideologische) Vorbehalte geben sollte.
PV muss noch schnell verkauft werden, bevor China in Taiwan einmaschiert, denn dann ist China der Buhmann