Gemeinderat Haag beschließt aktuellen Haushalt und Finanzplanung bis 2026
„Wir haben einen umfangreichen Haushalt“, betonte Bürgermeisterin Sissi Schätz in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Um die anstehenden Investitionen stemmen zu können, sind über die kommenden Jahre Kredite in Millionenhöhe nötig.
Die Ersatzbeschaffung des LF Logistik für die Feuerwehr, der Ausbau des Zehentstadels und der Neubau von Spielplätzen sind nur einige der teils millionenschweren Projekte, die im Investitionsprogramm der Gemeinde Haag stehen. Um all das verwirklichen zu können, sind „Kredite nötig in Höhe von 6,9 Millionen Euro“, erläuterte Kämmerer Christian Prieller. Noch zum Jahresbeginn lag der Schuldenstand bei 1,1 Millionen Euro.
Das Gesamtvolumen des Haushalts liege in diesem Jahr über 32 Millionen Euro. „Es ist eine angespannte Haushaltssituation zu erwarten“, informierte der Kämmerer weiter. Weil die Schlüsselzuweisung fast wegfällt und gleichzeitig die Kreisumlage steigt, rechne er mit einer Mehrbelastung von 1,8 Millionen Euro. Dabei handle es sich um eine Ausnahmesituation, denn diese zwei Punkte „treffen ungünstig zusammen“.
Deshalb werde es aber nicht möglich sein, eine Zuführung zum Vermögenshaushalt zu erwirtschaften. Diese Zuführung sei aber ein Kriterium zu Genehmigungsfähigkeit, wie Prieller erläuterte. Im Einzelfall sei das kein Problem, wenn der Zustand aber dauerhaft wäre, käme es zu Schwierigkeiten „insbesondere bei Kreditaufnahmen“.
Und davon braucht Haag in den kommenden Jahren eine ganze Menge: Im Investitionsprogramm sind weitere Kredite in Höhe von 8,7 Millionen Euro in 2024, sechs Millionen Euro in 2025 und 3,3 Millionen Euro in 2026 geplant. In den kommenden Jahren rechnet der Kämmerer mit einer Normalisierung der Situation, sodass eine Zuführung zum Vermögenshaushalt wieder möglich wird.
Nach der einstimmig genehmigten Haushaltssatzung und dem mehrheitlich mit 17:2 genehmigten Investitionsprogramm sprach das Gremium noch über den Stellenplan. Hier regte Klaus Breitreiner (CSU) an, über einen weiteren Bademeister nachzudenken. „Die Übergangszeit zwischen Schließung des Freibads und Öffnung des Hallenbads ist zu lang“, lautete einer seiner Kritikpunkte. Auch mit den Öffnungszeiten sei er nicht glücklich. „Die Sanierung hat uns viel gekostet. Je mehr Leute etwas davon haben, umso geringer ist die Investition pro Kopf.“
Bürgermeisterin Schätz teilte seine Meinung und wies darauf hin, dass die Verwaltung schon mehrere Versuche gestartet habe, die Stelle auszuschreiben. „Wir fragen auch bei umliegenden Bädern an“, erklärte sie – allerdings bisher ohne Erfolg. „Wir suchen händeringend und würden sofort jemanden einstellen.“ Zwar helfen als Badeaufsicht Rettungsschwimmer mit silbernem Abzeichen aus, allerdings brauche es etwa für die Überwachung der Technik einen Fachangestellten beispielsweise bezüglich des Chlors im Kinder-Plantschbecken. Das Gremium genehmigte den Stellenplan einstimmig.
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