Große Aufmerksamkeit vor dem Berliner Reichstag für DSAI aus Schnaitsee

Die Bundesvorsitzende Gabriele Gründl (rechts) aus Schnaitsee und Geschäftsführerin Andrea Maier-Neuner von dsai e.V. – eine Patientenorganisation für angeborene Immundefekte – in ihren Bubbles vor dem Berliner Reichstag: Zum Tag der Immunologie 2023 gab es jetzt dieses eindrucksvolle Live-Event mit angeschlossener Pressekonferenz und unübersehbar für Parlamentarier und Besucher.

Diese aufmerksamkeitsstarke Aktion sollte an den kleinen David Vetter erinnern, der in den 70er Jahren an einem schweren Immundefekt litt und sein nur 13 Jahre kurzes Leben völlig isoliert in einer Plastikblase lebte. So diente die „Bubble“ nun hier in Berlin als Symbol für die drohende Isolation von Patienten mit angeborenen Immundefekten, bei einer weiterhin ungesicherten Versorgungslage mit Medikamenten aus Blutplasma.

Mehr als 100 Unterstützer der Initiative „Boy-in-the-bubble“ kamen mit ihrer eigenen „Bubble=Blase“ vor den Berliner Reichstag.  

Die dsai-Bundesvorsitzende Gabriele Gründl berichtet über den jahrelangen Kampf, die Politik zum Handeln zu bewegen und die deutsche, wie die europäische Plasmaspende, durch geeignete Maßnahmen zu stärken:

„Für die Menschen mit Immundefekten gibt es keinen Plan B – sie sind auf lebensnotwendige Immunglobuline alternativlos angewiesen. Im Gegensatz zu Insulin für Diabetiker beispielweise, können Immunglobuline nicht künstlich hergestellt werden. Die Gesundheitspolitik steht in der Pflicht, dauerhaft für ausreichend verfügbares Plasma zu sorgen. Wir hören nicht auf, dafür zu kämpfen.

Der gemeinsame Einsatz aller beteiligten Institutionen auf nationaler und auf europäischer Ebene muss mit voller Kraft weitergehen und die Politik ist aufgerufen, endlich nachhaltig zu handeln.“

Und Geschäftsführerin Andrea Maier-Neuner erklärt: „Die Botschaften der dsai und ihren Mitstreitern aus Medizin, Forschung, Selbsthilfe und Industrie werden zwar inzwischen durchaus von der Politik gehört, es ist jedoch ein steiniger Weg mit vielen Gesprächsrunden und endlosen Warteschleifen. Was lag also näher, als mit der Initiative „Boy-in-the-bubble“ auch direkt und unübersehbar vor dem Bundestag auf die bedrohliche Lage aufmerksam zu machen?“

Der Bedarf für Blutplasma steige ständig. Denn nicht nur für Betroffene mit angeborenen Immundefekten würden mehr und mehr Plasmaspenden benötigt, sondern auch für die Notfallmedizin, Neurologie und Onkologie komme immer häufiger menschliches Blutplasma zum Einsatz.

Mehr Informationen unter

www.dsai.de/immundefekte/plasma-spenden-leben-retten/