Anne Grude zu Gast mit „Medea. Stimmen"
21Jun20:00Anne Grude zu Gast mit „Medea. Stimmen"17. Wasserburger Theatertage
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Darum geht es: Medea entrinnt der Tyrannenherrschaft ihres Vaters, indem sie die einzige Chance ergreift, die ihr
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Darum geht es:
Medea entrinnt der Tyrannenherrschaft ihres Vaters, indem sie die einzige Chance ergreift, die ihr das Leben bietet: Der griechische Held Jason kommt in ihre Heimat Kolchis, um das goldene Vlies zu rauben. Aus Not – nicht aus Liebe – flieht die Heilerin mit Jason.
Beide kommen als Asylsuchende nach Korinth. Das korrupte Regime, vor dem sie aus der Heimat geflohen ist, spiegelt sich im vermeintlich zivilisierten Asylland. Der Staat begeht moderne Menschenopfer, um die männliche Machthabe zu sichern …
Der Roman „Medea. Stimmen“ von Christa Wolf war 1996 erschienen. Es war der zweite Roman, in dem sich die Schriftstellerin einem Mythos aus der griechischen Antike bediente und ihn neu erzählte. Medea ist ursprünglich eine Figur aus der Mythologie, die zu den einflussreichsten, literarischen Charakteren der griechischen Antike gehört und bis heute in Literatur, Musik und bildender Kunst Einfluss nimmt.
Der Mythos von Medea beruht auf einer Zauberin, die aus Kolchis kommt und nach Korinth geflohen ist. Sie ist die Tochter des Königs von Kolchis, Aietes. Ihr Name kann als „Die Ratwissende“ übersetzt werden, was auf ihre Tätigkeit als Heilerin anspielt.
In Christa Wolfs Interpretation der Geschichte nimmt die namensgebende Figur aber eine andere Stellung ein, als es in der klassischen Tragödie von Euripides der Fall ist. Wolfs Medea bringt weder ihren Bruder, noch ihre Kinder um, sondern ist das Opfer einer Intrige, um das Geheimnis des Staates Korinth zu bewahren.
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Zeit
21. Juni 2023 20:00(GMT-11:00)
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