Polizei-Suche die ganze Nacht lang nahm am Morgen glückliches Ende - UPDATE
Am gestrigen Sonntagabend gegen 21.45 Uhr haben Angehörige einen 85-jährigen Mann aus Höslwang bei der Polizei als vermisst gemeldet. Als Aufenthalts-Gegend wurde Mauerkirchen bei Bad Endorf genannt, wo die Suche daraufhin verstärkt wurde.
Die Polizei Prien wurde dabei auch von einem Polizeihubschrauber unterstützt, dessen Besatzung den Pkw des Vermissten dann auch schnell an einem Waldrand in Mauerkirchen abgestellt entdeckte.
Da von dem Mann aber jede Spur fehlte und nicht auszuschließen war, dass er sich im Wald in einer hilflosen Lage befinden könnte, wurden zwei Polizeihundeführer, die Feuerwehren Antwort und Bad Endorf sowie die Rettungshundestaffel zur Absuche des umfangreichen und dichten Waldgebietes nachalarmiert. Seitens der Rettungshundestaffel wurde auch eine Drohne eingesetzt.
Um 5 Uhr am heutigen Montag-Morgen konnte der Vermisste im dichten Wald liegend von einem Team der Rettungshundestaffel zum Glück wohlauf – aber offensichtlich verwirrt – aufgefunden werden. Der Mann wurde aus dem Wald getragen und an den Rettungsdienst und Notarzt übergeben. Er wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Am Einsatz waren die Rettungshundestaffeln Rosenheim, Wasserburg, Bad Aibling, Miesbach und Traunstein mit 37 Kräften und mehreren Hunden – die Feuerwehr Antwort mit zehn Kräften, die Feuerwehr Bad Endorf mit vier Kräften (neun Kräfte auf Bereitschaft), ein Polizeihubschrauber, zwei Polizeidiensthundeführer sowie eine Streifenbesatzung der Zivilen Einsatzgruppe und die Streifenbesatzung der PI Prien.
UPDATE: Hier der Bericht der Johanniter dazu:
Mit Flächensuchhunden und Mantrailern haben die Hilfsorganisationen in der Nacht auf Montag bei Bad Endorf nach einem vermissten 85-Jährigen gesucht – und ihm so vermutlich das Leben gerettet.
Der Senior war am Sonntag-Nachmittag nicht zu einem Termin erschienen und wurde dann nach den ersten Ermittlungen der Polizei als vermisst gemeldet. Nachdem die Polizei den Nahbereich um mögliche Aufenthaltsorte auch mit einem Polizeihubschrauber abgesucht hatte und dabei das Fahrzeug des Vermissten entdeckt hatte, schrillte gegen zwei Uhr der Alarm für den Fachberater Rettungshunde der Johanniter als Einsatzleitung sowie für die Rettungshundestaffeln des Roten Kreuzes, der DLRG und der Johanniter.
Nach der Aufteilung der Gebiete suchten insgesamt 37 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit Flächensuchhunden sowie Mantrailern Regionen südöstlich von Bad Endorf ab, in denen der Vermisste gerne spazieren geht. Ergänzend zu den Rettungshunden wurde die Drohne der Johanniter aus Wasserburg mit einer Wärmebildkamera eingesetzt.
Um 5.08 Uhr wurde ein Flächenhunde-Team der DLRG Bad Aibling dann fündig. Der Senior war in einem Waldgebiet gestürzt und konnte – da er kein Mobiltelefon bei sich trug – weder Hilfe rufen noch geortet werden. Nach der Erstversorgung vor Ort und der Rettung aus dem Wald durch die Freiwillige Feuerwehr wurde er vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Hinter der Rettungshundearbeit der Hilfsorganisationen steckt ein enormes, ehrenamtliches Engagement. Rund zwei bis drei Jahre dauert die Ausbildung eines Rettungshundeteams.
Und auch nach der erfolgeichen Prüfung wird in der Regel ein- bis zweimal pro Woche trainiert, denn alle zwei Jahre müssen die Hunde erneut ihr Können unter Beweis stellen, um weiter in den Einsatz gehen zu dürfen.
Die Einsätze sind für die vermisste Person und ihre Angehörigen kostenlos. Möglich ist die lebensrettende Arbeit der Rettungshundestaffeln nur durch die Unterstützung von Fördermitgliedern und Spenden …
Symbolfoto oben: Rettungshundeteam im Einsatz – Johanniter/Andreas Jacob.