Wasserwacht Wasserburg feiert 75. Jubiläum
Pandemiebedingt mit einem Jahr Verspätung konnte die Wasserwacht Wasserburg ihr 75. Jubiläum feiern. Bei strahlendem Sonnenschein startete der Sonntag mit einem Weißwurstfrühstück.
Danach folgte ein ökumenischer Gottesdienst, der von den beiden Wasserburger Pfarrern Bruno Bibinger und Peter Peischl zelebriert wurde. Beide hoben die Bedeutung des Wassers hervor. „Wo Wasser ist, ist nicht nur Leben, Wasser kann auch eine große Gefahr bedeuten“. Umso wichtiger seien die Menschen, die in Katastrophenfällen sofort helfen.
Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten standen die drei neuen Fahrzeuge, die von den beiden Pfarrern gesegnet wurden. Im Anschluss fand die Taufe der Wasserfahrzeuge statt, die traditionell noch einen Vornamen zum Funkrufnamen erhalten.
Der Rescue Jet wurde auf den Namen „Robert“ getauft. Der Name steht zur Erinnerung an Robert Zeislmeier senior und auch für dessen Sohn. Zeislmeier senior war der Wasserwacht zeit seines Lebens verbunden und mit seinen Ideen der Zeit voraus. Im Landkreis Rosenheim ist der Rescue Jet der erste seiner Art und verspricht, dank deutlich einfacherem, flexiblerem zu Wasser bringen, die besonders schnelle Rettung Ertrinkender.
Namenspate für das neue Motorrettungsboot wurde der Visionär und frühere Vorsitzende Freddy Eisner, der sich sichtlich gerührt zeigte. „Das bedeutet mir sehr viel“.
Das neue Motorrettungsboot „Freddy“ ist dank moderner Technik, inklusive Bugklappe, bestens geeignet für Vermisstensuchen, Nachteinsätze und die schonende Rettung von verunfallten Personen.
Das neue Zugfahrzeug ersetzt den nicht mehr zweckmäßigen Ford Transit als zweites SEG-Fahrzeug. Es verspricht eine deutliche Verbesserung im Bereich der Geländegängigkeit und sorgt dafür, dass die Ehrenamtlichen auch beim Einsetzen des größeren und schwereren neuen Motorrettungsbootes an den teils sehr schwierigen Einsetzstellen im Einsatzgebiet sicher arbeiten können.
Die erste Vorsitzende, Stephanie Oliveira Tente, bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen für deren Zeit und ihr großes Engagement.
Die Wasserburger Wasserwacht sei eine große Gemeinschaft und man sei stolz darauf, das 75. Jubiläum feiern zu können.
Bürgermeister Michael Kölbl gratulierte im Namen der Stadt und bedankte sich für das unglaubliche Engagement der Wasserwacht. „Ohne Ehrenamt ginge hier gar nichts“. Er freute sich, dass alle drei Fahrzeuge zur Feier fertig geworden seien und versprach „die Stadt wird Euch auch weiterhin tatkräftig unterstützen“.
Er hoffe, man brauche die Wasserwacht nie wegen eines Hochwassers, aber es sei gut zu wissen, dass es diese Institution gebe.
Einen Scheck über 1.000 Euro zum Jubiläum überreichte die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig in ihrer Funktion als Vorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Rosenheim.
Die Wasserwacht sei ein Aushängeschild für die Region. „Ihr macht eine großartige Arbeit und ihn Notfällen vermittelt ihr Sicherheit und Vertrauen“, freute sich Ludwig.
Sabine Mehlhart, erste stellvertretende Vorsitzende vom Bezirksverband Oberbayern erinnerte an die die familiäre Seite der Wasserwacht. „Hier kann man Freunde finden und Gemeinschaft erleben“.
Das Jubiläum wurde den ganzen Nachmittag weitergefeiert. Für die Kleinsten war eine Hüpfburg aufgebaut und die größeren Kinder konnten verschiedene Knoten ausprobieren.
Außerdem standen eine Rettungsdemonstration, Fahrzeugbesichtigungen und Bootsfahrten auf dem Inn auf dem Programm.
TANJA GEIDOBLER
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