Kampfstarkes Remis der Wasserburger gegen 1860 München - Der Spielbericht
Bei bestem Badewetter war das Badria voll. In diesem Fall jedoch nicht die Liegewiese im namensgebenden Freibad, sondern nebenan im Stadion, wo es zum Löwen-Duell zwischen dem TSV 1880 Wasserburg und dem großen TSV 1860 München kam. Über 2300 Fans fanden den Weg nach Wasserburg und wohnten einem Achtungserfolg des Außenseiters bei.
Mit großem kämpferischen Einsatz holte die Mannschaft von Florian Heller ein 0:0 gegen den Drittligisten – wie kurz berichtet. Hier der Spielbericht …
In der ersten Hälfte als 1860 neben Torhüter Hiller, Skenderovic und Greilinger überwiegend mit Jugendspielern agierte, die zum Teil selbst den sogenannten Allesfahrern noch nie unter die Augen gekommen waren, mutete der Gästeauftritt stark nach Sommerfußball an.
Auch als nach dem Seitenwechsel mit Verlaat, Vrenezi und Co. ausschließlich Profis und somit die erste Garde kam, wurde es nur unwesentlich besser. So richtig brenzlig wurde es für die Innstädter tatsächlich nur in der Schlussminute, als Sechzig eine Dreifachchance zum Siegtreffer hatte, sich Torhüter Lino Volkmer und seine Verteidigung aber erfolgreich in jeden Schuss warfen und die Null hielten.
Als nach dem Spiel im Kabinentrakt eine Fluchttür geöffnet wurde und ein schriller Piepton erklang, war dies ein Bild mit Symbolcharakter: In München Giesing läuten schon nach dem ersten Test die Alarmglocken.
Mit demselben Einsatz, den die Wasserburger Spieler zeigten, hatten unzählige Helfer den Nachmittag zu einem tollen Event gemacht, welches das Badria lange nicht gesehen hatte.
„Der ganze Verein hat zusammengeholfen, das war überragend“, freute sich Abteilungsleiter Kevin Klammer.
Gemeinsam mit den befreundeten TSV-Abteilungen Leichtathletik und Rasenkraft hatten die Fußballer mit Willi Atzenberger den (zurecht) oft gescholtenen Rasen zu einem Teppich gemacht, der auch höchsten Profiansprüchen genügte.
„Ich bedanke mich recht herzlich beim TSV 1880 Wasserburg für dieses Fußballfest. Die Kulisse war sensationell und die Organisation perfekt“, lobte Sechzig-Vize-Präsident Heinz Schmidt nach dem Spiel.
Löwen-Zugang Julian Guttau erkannte in seinem ersten Spiel für die Giesinger sofort die Fan-Wucht seines neuen Vereins und lobte, dass es „sensationell“ sei, dass so viele Zuschauer bei diesem Wetter kamen.
Um diese Kulisse überhaupt zu schaffen, hatte der TSV 1880 Wasserburg im Vorfeld das Spiel groß beworben, denn nach all den Spielerverkäufen in Giesing war von Euphorie nämlich eigentlich gar nichts zu spüren.
Dass aber doch Stimmung ins weite Rund kam, lag auch an den beiden Stadionsprechern Witgar Neumaier (Wasserburg) und Sebastian Schäch (Sechzig). „Ich bedanke mich für die Einladung. Es hat großen Spaß gemacht, bei diesem tollen Familienevent bei besten Bedingungen mit so vielen Kindern dabei sein zu dürfen. ‚Einmal Löwe, immer Löwe’ gilt ja für beide Vereine, daher war es eine sehr runde Sache“, brachte es Schäch, der normalerweise im Grünwalder Stadion moderiert, auf den Punkt.
Polizeihauptkommissar und Einsatzleiter Christian Gollwitzer bilanzierte ein „friedliches Familienfest ohne Vorfälle“, das in den warmen Abendstunden in aller Ruhe mit vielen seligen Löwen ausklang.
Dass der Mannschaftsbus der Münchener Löwen auf der Heimfahrt kurz nach Ortsausfahrt Wasserburg aufgrund einer Panne liegen blieb, ist wiederum eine andere Geschichte. Irgendwie passte sie aber dann doch zur Leistung der Giesinger Profis.
jah
Fotos: Stefan Pfuhl
Und mit keinem Wort wird das Ausscheiden von Robert Köhler benannt.
Aber da sieht man ja wieder, wieviel einem Einer wert ist beim FCB Wasserburg.
Kommunikation gleich null beim TSV.
Erwähnung des Abschieds im Artikel des TSV gleich nullkommanull.
Aber sich aufgeilen wegen eines 0:0 in einem völlig unwichtigen Freundschaftsspiel, das die Sechziger eher als ‚Bitte-tut-sich-niemand-weh-Spiel‘ abgestempelt hatten.