Markt Haag gibt Neuigkeit bekannt - Pfarrheim kommt nicht in Zehentstadel
Der Marktgemeinderat Haag i. OB hat in seiner Sitzung vom 4. Juli beschlossen, die Mietvertragsverhandlungen mit der Kirche über das Pfarrheim im Zehentstadel zu beenden. Die Planungen für den Zehentstadel sollen zügig fortgeführt und für das Erdgeschoss im Westteil mit neuen öffentlichen Nutzungen versehen werden. Die Bücherei im Obergeschoss wird unverändert weitergeplant.
„Die Mietvertragsverhandlungen sind auf der Zielgeraden gescheitert“, so Bürgermeisterin Sissi Schätz. „Es konnte bezüglich der Mieterhöhungen keine Einigkeit erzielt werden, da das Erzbischöfliche Ordinariat eine regelmäßige Erhöhung nach dem Verbraucherpreisindex im Frühjahr 2023 abgelehnt hatte. Dabei war diese Form der Mieterhöhung bereits im ersten Entwurf des Mietvertrags aus dem Jahr 2017 enthalten, der noch dazu vom Ordinariat selbst stammte.“
Auch ein weiteres Angebot seitens der Marktgemeinde stieß nicht auf Zustimmung des Ordinariats. Dieses legte schließlich ein Gegenangebot vor, nachdem auf Initiative von Bürgermeisterin Sissi Schätz eine Besprechung in München stattgefunden hatte, an der auch die stellvertretenden Bürgermeister Stefan Högenauer und Dr. Florian Haas sowie die Kirchenverwaltung von Haag und Pfarrer Pawel Idkowiak teilnahmen.
In der nichtöffentlichen Sondersitzung vom 4. Juli entschied der Gemeinderat nun über das weitere Vorgehen.
Nach intensiven Beratungen, bei denen auch die Bedürfnisse der örtlichen Kirchengemeinde sorgfältig abgewogen wurden, ein neues, zeitgemäßes Pfarrheim zu beziehen, überwog aber die Skepsis, mit den kirchlichen Vertragspartnern noch auf eine für beide Seiten faire Lösung zu kommen. Viele Gemeinderäte bedauerten, dass die an sich ideale Lösung für den Westteil des Zehentstadels mit Pfarrheim und Bücherei nicht zustande kommt. Andererseits war sich der Gemeinderat einig, dass die Planung mit dem bisherigen Konzept fortgeführt und der Ausbau nun schnell begonnen werden soll. Mit der Regierung von Oberbayern werden die Fördermöglichkeiten abgestimmt.
Foto: Archivbild
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